Hallescher FC und Osawe überwinden das Trauma

Sieben Punkte aus den drei Spielen der englischen Woche – beim Halleschen FC zeigt man sich äußerst zufrieden mit der Ausbeute aus den Begegnungen gegen die beiden Stuttgarter Teams und den FC Energie Cottbus. Mit nun 40 Zählern sollte beim HFC nach unten nichts mehr anbrennen. Zudem wurde die miserable Heimbilanz durch den vierten Sieg auf heimischem Rasen etwas aufgebessert und das Nachspielzeit-Trauma der letzten Wochen ins Gegenteil verkehrt. Kein Wunder also, dass nach Abpfiff der 90 Minuten im Ost-Duell auf Seiten der Hallenser in rundum zufriedene Gesichter geblickt wurde.

Gogia als Dreh- und Angelpunkt

Der HFC war ambitioniert in die Partie gegen die Lausitzer gestartet und erarbeitete sich einige Chancen. Als der Cottbuser Leonhard Kaufmann in der 13. Minute mit einem abgefälschten Distanzschuss quasi aus dem Nichts traf, benötigten die Saalestädter eine ganze Weile, um sich von diesem Schock zu erholen. Letztendlich gelang dies mit Bravour, spätestens in der zweiten Spielhälfte hatte sich Halle gefangen und startete erneut eigene Offensivaktionen. Immer wieder in diese eingebunden war Akaki Gogia, der es schaffte mit seiner guten Technik seine Mitspieler in Szene zu setzen und an den ersten beiden Hallenser Treffern auch beteiligt war.

Osawe überwindet das Trauma

Nach Halles Führungstreffer durch Kapitän Tim Kruse nahmen die Cottbuser Angriffsbemühungen wieder zu, wodurch sich einige Löcher in der Abwehrreihe ergaben. Halle konnte die sich ergebenden Konter jedoch zunächst nicht effektiv nutzen. Erinnerungen an die letzten Spiele kamen hoch, als der HFC ebenfalls mit einem knappen Spielstand in die Nachspielzeit ging und kurz vor knapp noch Gegentreffer kassierte. Beide Mannschaften schienen auch in dieser Partie nach Ablauf der regulären 90 Minuten zu spüren: Hier passiert noch was. Dem Joker Osayamen Osawe war es letztlich überlassen, einen weiteren Konterversuch in vorentscheidenden Torerfolg umzumünzen und somit das Trauma der späten Gegentore zu überwinden. Als Randnotiz blieb stehen, dass Osawe den Ball mit der Hand annahm und das Tor eigentlich nicht hätte zählen dürfen. Insbesondere der Cottbuser Keeper Kevin Müller war aufgrund dieser Szene nach dem Abpfiff nicht gut auf Schiri Wolfgang Stark zu sprechen.

Spiele werden durch Kleinigkeiten entschieden

Wenn Fußballspiele zwischen zwei Mannschaften auf so ausgeglichenem Level ausgetragen werden, wie dies in der dritten Liga häufig der Fall ist, entscheiden oft Kleinigkeiten darüber, wer im Nachhinein als Gewinner und Verlierer angesehen wird. So war dies in den letzten Wochen beim HFC, als die Gegner durch Standards die mühsame Arbeit von ansonsten solider Defensivarbeit zunichte machten. So war es aber auch beim Spiel am Samstag, als beispielsweise bei Tim Kleindiensts Lattentreffer nur weniger Zentimeter zum 2:0 für den FC Energie gefehlt haben. „In dieser Szene hatten wir Glück“, stellt auch HFC-Trainer Sven Köhler nach dem Spiel fest. Insgesamt sah er aber insbesondere den „hohen Einsatz und Leistungswillen“ als Grundpfeiler des Sieges. Fortunas Wohlwollen war also letztlich wohl auch jenes vielzitierte Glück, dass dem Tüchtigen hin und wieder zugute kommt.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button