Dynamo Dresden: Harmlos, planlos, sieglos!
Die SG Dynamo Dresden befindet sich in der 3. Liga weiterhin auf einem Sinkflug. Am Samstag kassierten die Dresdner beim 0:1 in Mainz die sechste Niederlage im siebten Punktspiel nach dem Jahreswechsel. Zudem verlor man erneut gegen einen Abstiegskandidaten. Das 0:1 war außerdem die fünfte 0:1-Niederlage der Rückrunde. Über 1.500 Fans hatten die Mannschaft von Trainer Peter Nemeth zum Auswärtsspiel ins Mainzer Bruchwegstadion begleitet. Am Ende fuhren alle Beteiligten frustriert nach Hause. Nach dem Spiel musste sich die Mannschaft zunächst aber ihren Fans stellen. Diese waren nach einer erneut schwachen Vorstellung zurecht sauer. In der gesamten Begegnung kamen die Dresdner nur zu wenigen Tormöglichkeiten. Nach einer Stunde schoss Michael Hefele den Ball weit über das Mainzer Tor. Ein Schuss aus der Drehung von Justin Eilers ging ebenfalls über das Tor (79.). In der Nachspielzeit hatte Tekerci per Kopf noch die Chance zum Ausgleich, doch Zentner im Mainzer Tor hatte den Ball sicher.
So kann es nicht weitergehen
Die Gastgeber waren dagegen bereits in der 18. Spielminute in Führung gegangen. Die Dresdner Defensive fand nicht statt, Franzin bedankte sich mit einem satten Schuss unter die Latte zur Mainzer Führung. Patrick Wiegers hatte dabei keine Abwehrchance. Nach einer dürftigen ersten Halbzeit investierten die Sachsen nach dem Seitenwechsel etwas mehr in die Partie und zeigten sich bemüht. Allerdings blieb vieles Stückwerk und so konnte man die Mainzer Reserve nicht entscheidend unter Druck setzen. Der Dresdner Mannschaft geht im Moment vieles ab, was sie in der Hinserie noch so stark machte. Selbst die Spieler wissen nicht, wie die Negativserie zu beurteilen ist. "Wir waren heute in sehr vielen Bereichen die schlechtere Mannschaft. Uns hat heute die geistige Frische gefehlt, (…) wir waren immer einen Schritt zu spät", musste Torhüter Patrick Wiegers nach der Partie eingestehen. In einem Punkt ist man sich allerdings einig: So kann es nicht weitergehen!
Charakterfrage“ für die Spieler
Die Fans werden in den kommenden Wochen genau hinsehen, wie die Mannschaft auftritt. Ralf Minge spricht gegenüber der "Sächsischen Zeitung" derweil von einer „Charakterfrage“ für die Spieler . Bei fünf 0:1-Niederlagen liegt das Dresdner Hauptproblem auf der Hand. Im Spiel nach vorn ist zu wenig Druck dahinter – die wenigen Chancen können nicht verwertet werden. Trainer Peter Nemeth muss seine Mannschaft nun aufrichten und gut auf das anstehende Heimspiel gegen Halle vorbereiten. Mit dem HFC gastiert der Auswärtsspezialist in Dresden. Eine Niederlage im Ostderby wäre für die Fans nur schwer zu akzeptieren und würde die Stimmung an der Elbe weiter trüben.