Dritte Liga ab 2018 bei Sky? – DFB gesprächsbereit

Zeigt der Pay-TV-Sender "Sky" neben den beiden Bundesligen und der Champions-League bald auch die 3. Liga? Ab 2018 könnte dies unter Umständen Realität werden. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock signalisiert in der "SportBild" bereits Gesprächsbereitschaft: "Wenn jemand mit uns über eine neue Plattform sprechen möchte, dann sind wir offen." Die 3. Liga habe hohe TV-Quoten und im Durchschnitt so viele Zuschauer wie die österreichische Bundesliga, erklärt der 58-Jährige. Mit Ende der Saison 2017/2018 läuft der aktuelle TV-Vertrag mit der ARD, der erst im vergangenen November verlängert wurde, aus und könnte für die folgenden Spielzeiten neu verhandelt werden. Vor allem im Hinblick auf das TV-Geld könnte ein Einstieg von Sky eine erhebliche Aufwertung für die Liga bedeuten. Bisher erhält der DFB von der ARD jährlich rund 12,8 Millionen Euro, sodass jeder Drittligist derzeit mit rund 750.000 Euro an TV-Geld planen kann.

Aufsplittung des Spielplans?

Über ein mögliches Interesse von Sky an der Dritten Liga wurde in den letzten Jahren immer mal wieder diskutiert, jedoch hielt sich der Pay-TV-Sender bei den Diskussionen stets im Hintergrund. Hauptproblem dürfte die Überlagerung der Anstoßzeiten sein: Wenn Samstags in der 3. Liga um 14 Uhr der Anpfiff ertönt, wird in der 2. Bundesliga bereits seit einer Stunde gespielt und für die Bundesliga-Übertragung beginnt Sky zu dieser Uhrzeit bereits mit den Vorberichten. Um die Dritte Liga für Sky interessant zu machen, müsste der Spielplan wohl nach englischem Vorbild aufgesplittet werden, sodass die Überschneidungen mit den beiden Bundesligen kleiner werden.

Sender berichten über 300 Stunden live

In den kommenden drei Jahren bleiben die Übertragungsrechte der Dritten Liga aber bei der ARD, die zuletzt immer mehr Spiele live und vor allem kostenlos zeigte. Insgesamt berichteten die TV-Sender in der letzten Saison über 300 Stunden (davon entfallen über 100 Stunden allein auf den MDR) über die 3. Liga und erreichten dabei 649 Millionen Zuschauer. In der ARD-Sportschau verfolgen jeden Samstagabend im Schnitt drei bis vier Millionen Zuchauer die Zusammenfassungen der Partien.

   

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