Hallescher FC will Unruhe in Erfurt für sich nutzen

Beide Vereine stehen im soliden Mittelfeld der Tabelle, beide haben 46 Zähler, und dennoch könnten die Vorzeichen beim Aufeinandertreffen von Erfurt und Halle (Samstag, 14 Uhr live im Ticker auf liga3-online.de) unterschiedlicher nicht sein. Während die Erfurter zuletzt fünf Spiele hintereinander als Verlierer vom Platz schleichen mussten, gewann der HFC im selben Zeitraum in vier Partien. „Wir wissen, dass Erfurt die genau umgekehrte Tendenz als wir haben“, so HFC-Coach Sven Köhler vor dem Spiel, schränkt aber auch zugleich ein: „Andererseits haben wir in Erfurt auch lange nichts geholt.“

Das Pokalspiel stets im Hinterkopf

Der Fokus in Halle scheint aber ohnehin nicht auf dem Punktspiel vom Wochenende zu liegen, wie sich in den Aussagen von Marco Engelhardt klar erkennen lässt: „Seit dem Pokalspiel in Barleben gibt es nur noch ein Thema, und das ist Magdeburg. Nicht nur für uns, für alle Fans, ganz Halle, für alle die irgendwie mit dem Herz beim HFC hängen ist es das wichtigste Spiel des Jahres.“ Am kommenden Mittwoch treffen die Hallenser im Halbfinale des Sachsen-Anhalt-Pokals auf ihren Erzrivalen. Ganz unbedeutend scheint die Begegnung gegen Erfurt in diesem Zusammenhang für Sven Köhler aber auch nicht: „Die Spieler sind natürlich heiß auf das Mittwochsspiel, dafür kann man sich über eine gute Leistung gegen Erfurt anbieten.“

„In Erfurt wird es schnell unruhig“

Für Marco Engelhardt spielt es derweil keine Rolle, ob der Gegner einen Positivlauf hat oder gerade aus einer Niederlagenserie kommt. „An einem guten Tag kann in dieser Liga jeder jeden schlagen.“ Der Ex-Erfurter hat dennoch ein Rezept parat, wie die Saalestädter in der thüringischen Landeshauptstadt Punkte mitnehmen können. „Ich weiß ja, dass es in Erfurt im Stadion schnell unruhig wird, wenn es mal nicht so läuft. Das müssen wir für uns ausnutzen.“ Der frühere Nationalspieler verweist zudem auf die hervorragende Auswärtsbilanz der Hallenser, die auch gegen Rot-Weiß fortgeführt werden soll.

Baude und Banovic fehlen gesperrt

Die Personaldecke der Hallenser ist durch die Sperren von Banovic (Gelb-Rot gegen Münster) und Baude (fünfte Gelbe) etwas dünner geworden. Der zwischenzeitlich angeschlagene Björn Ziegenbein könnte hingegen wieder in den Kader rutschen. Bei Akaki Gogia und Dominic Rau wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob sie in Erfurt auf der Bank sitzen werden. In der Startformation ist mit beiden eher nicht zu rechnen, schließlich betonte Sven Köhler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Am Samstag laufen nur Spieler auf, die zu 100 % gesund sind.“

   

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