Arminia verliert kraft- und glücklos bei Dynamo Dresden

Es war dann am Ende doch eine Frage der Kraft und des Glücks, die die Partie zwischen der SG Dynamo Dresden und dem DSC Arminia Bielefeld entschied. Mit 0:2 unterlag der DFB-Pokal-Halbfinalist bei den formschwachen Sachsen und muss vor dem Derby gegen den SC Preußen Münster ein Auge auf die Verfolger haben. Während die Störche aus Kiel nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter haben, konnten die Bielefelder zumindest beruhigt feststellen, dass auch die Stuttgarter Kickers und der kommende Gegner aus Münster ihre Spiele verloren.

Kein Druck in der ersten Hälfte

Von Beginn an stellten die Dresdner die Gäste aus Ostwestfalen gut zu und liefen sie immer wieder früh an. Das schmeckte den gestressten Bielefeldern überhaupt nicht. Folgerichtig kamen die Arminen auch nicht richtig in die Partie und erspielten sich auch keine wirklichen Möglichkeiten. Bezeichnend, dass ausgerechnet ein verunglückter Standard von Florian Dick für die größte Gefahr in der 1. Hälfte sorgte. Seine Ecke landete beinahe im Tor der Dresdner, hätte Wiegers nicht noch rechtzeitig aufgepasst. Nach rund einer halben Stunde gab es dann Elfmeter gegen den DSC. Dick eroberte erst stark einen Ball im Strafraum und wollte zum Gegenstoß ansetzen. Dabei traf er in der Laufbewegung seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht. Eine sehr unglückliche Entscheidung gegen das Team von Norbert Meier. Den fälligen Elfer verwandelte Texeira zum 1:0. Für Arminia gab es auch bis zur Pause keine spielerischen Elemente mehr, sodass man verdient mit einem Rückstand in die Kabine ging.

Kein Glück und kein Geschick

Nach der Pause brachte Meier Müller für den völlig harmlosen Brinkmann. In der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel wirkten die Bielefelder auf einmal aktiver und mutiger. Ulm traf nach 48 Minuten nur den Pfosten, Schuppans Versuch wurde auf der Linie geklärt und Klos' Abschluss wurde noch geblockt. Doch danach verflachte die Partie erneut und insbesondere nach Standards blieben die Gäste in diesem Spiel ungefährlich. Dynamo versuchte es hin und wieder mit Kontern und zeigte die Unkonzentriertheiten der Defensive beim DSC auf. Nach rund einer Stunde protestierten dann die Gäste auf einen Elfer als Klos im Sechzehner gehalten wurde. Diesmal ließ Schiedsrichter Osmers laufen. Mit van der Biezen sollte es dann noch offensiver werden, doch dem Stürmer fehlt momentan einfach eine Menge Selbstvertrauen. Kurz nach seiner Einwechslung wurde er von Klos bedient und brauchte schlicht zu lange für eine Reaktion. Am Ende gab es dann nicht nur einen Sonntagsschuss von Texeira zum 2:0, sondern auch noch einen berechtigen Platzverweise gegen Burmeister, als er zwar zum Ball ging, aber den Gegner sehr hart in Brusthöhe traf. Stürmer Fabian Klos rief seine Jungs nach dem Spiel zusammen und baute sie mental wieder auf, wie er nach dem Spiel erklärte: "Im Kreis nach dem Spiel habe ich gesagt, dass wir zwar ein Spiel verloren haben, aber die Saison noch nicht zu Ende ist und wir unsere Ziele noch erreichen können. Am Samstag gegen Münster haben wir wieder Großes vor und werden alles reinhauen. Wenn wir unsere spielerische Klasse abrufen, werden wir gewinnen."

Kein Weltuntergang, aber eine Warnung

Arminia kommt in der Fremde nicht mehr in den Tritt. Seit dem 21. Februar hat man außerhalb der SchücoArena in der Liga nicht mehr gewonnen. Der Vorsprung auf Holstein Kiel schmilzt und die spielerische Vorstellung gegen Dresden war mehr als dürftig. Dennoch sollte man jetzt kein Drama aus der Niederlage machen. Arminia hat es weiterhin selbst in der Hand, der Vorsprung auf den Relegationsplatz konnte einigermaßen gehalten werden. Mit den Spielen gegen Münster und Kiel hat man noch zwei direkte Konkurrenten zu Hause als Gegner. Außerdem kann sich das Team in der nächsten Woche erst einmal erholen und dann frisch und motiviert ins Derby starten. Dieses allerdings sollten die Bielefelder tunlichst nicht auch verlieren, wenn nicht das große Zittern beginnen soll.

   

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