Chemnitzer FC reißt Münster aus den Aufstiegsträumen

Nach dem Derbysieg über die SG Dynamo Dresden hat der Chemnitzer FC in Münster nachgelegt und die Gastgeber vor 8.414 Zuschauern mit 3:2 (2:2) in die Schranken gewiesen. Während die Himmelblauen mit ihrem ersten Sieg im Preußen-Stadion in Sachen erreichen des Saisonzieles bereits sechs Spieltage vor Schluss Vollzug melden können, dürften für den SC Preußen Münster der Aufstieg ad acta gelegt sein.

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CFC legt los wie die Feuerwehr – Münster antwortet noch vor der Pause

Aufstiegskandidat Münster, von Trainer Ralf Loose im offensiven 4-2-3-1-System auf das Feld geschickt, startete wie erwartet sehr druckvoll und versuchte das Spielgeschehen an sich zu reißen. Doch gegen clever agierende Chemnitzer wollte den in Grün-Weiß gekleideten Hausherren bisweilen kaum etwas einfallen, um Torgefahr zu erzeugen. Stattdessen boten sich für die Himmelblauen genügend Räume, die die Gäste klug für sich zu nutzen wussten. So markierte Anton Fink nach missglückter Kopfballabwehr von Marc Heitmeier per Lupfer das 1:0 (20.) und legte kurz darauf für Sturmpartner Frank Löning auf (31.). Und Münster? Zwei Gegentore, ideenlos und ratlos. Entsprechend fiel der schmeichelhafte Anschlusstreffer durch Amaury Bischoff nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem elfmeterreifen Foul von Tom Scheffel an Philipp Hoffmann. Bischoff trat an und verwandelte sicher (32.). Münster schien diesen Weckruf gebraucht zu haben und schnürte den CFC nun in der eigenen Hälfte ein. Einen Stellungsfehler von Nils Röseler wusste Marcel Reichwein zu seinen Gunsten auszunutzen und per Flachschuss stellte der Preußen-Stürmer wieder alles auf Anfang (40.). In den bis zum Pausenpfiff noch verbleibenden Minuten musste CFC-Keeper Philipp Pentke die Seinen mit zwei Glanzparaden gar noch vor dem Rückstand bewahren. „Wir hatten kurz vor der Pause etwas Glück und einen guten Torhüter, um nicht noch ein drittes Gegentor zu bekommen“, wusste Trainer Karsten Heine bei wem er sich in erster Linie zu bedanken hatte.

Durststrecke nach 206 Tagen mit Erfolg durchbrochen

Natürlich waren beide Mannschaften nach dem Seitenwechsel zunächst darauf bedacht, das eigene Tor abzusichern und nicht bereit, sich auf ein neuerliches Torspektakel einzulassen. Doch sollte diese Taktik, was zumindest Preußen Münster anbetraf, nur bis zur 60. Minute von Bestand sein. Einen eigentlich ungefährlichen Torschuss von Fabian Stenzel lenkte Daniel Masuch statt über den Querbalken geradewegs in die Maschen des eigenen Tores und zog seinen Vorderleuten damit gleich selbst den Zahn. (60.). „Imponiert hat mir aber ganz besonders, wie wir ab der 46. Minute wieder unseren Spielfaden gefunden haben und aggressiv und lautstark agierten“, resümierte ein sichtlich zufriedener Karsten Heine. Nach der neuerlichen Führung sah er einen in allen Belangen überlegenen Auftritt seiner Mannschaft, der fast nichts zu wünschen übrig ließ. „Wir haben verdient gewonnen und sind außerordentlich froh darüber“, verdeutlichte Heine. Dabei hätten seine Schützlinge bei konsequenterem Ausspielen der eigenen Angriffe noch das ein oder andere Tor nachlegen können. Doch danach fragte am Ende niemand mehr, schließlich überwog die Freude über den ersten Auswärtssieg nach 206 Tagen und das gleichzeitige Knacken der gesetzten Zielmarke von 45 Punkten.

   

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