Gino Lettieri: "Nach dieser Leistung sollten sie sich hinterfragen"
Am Mittwoch verlor der MSV Duisburg vor 13.320 Zuschauern im Halbfinale des Niederrheinpokals mit 0:2 (0:2) bei Rot-Weiß Oberhausen. Trainer Gino Lettieri gab dabei einigen Spielern, die zuletzt außen vor standen, eine Bewährungsprobe. Wirklich nutzen konnte sie jedoch kein Akteur. Vor allem die Viererkette um Kühne, Dum, M’Bengue und Schorch hatte mehrmals große Probleme mit der Oberhausener Offensive. Im Angriff konnten Schnellhardt (20.) und Gardawski (66.) die größten Möglichkeiten für die Duisburger verzeichnen. Auch die gemeinsame Einwechslung von Klotz, Janjic und Onuegbu konnte dem Spiel keine entscheidende Wendung mehr geben. Entsprechend bedient waren die Verantwortlichen der Zebras nach der Partie: "Es war nicht unsere beste Leistung. Viele Spieler sind der Meinung, dass sie in die erste Elf gehören. Nach dieser Leistung sollten sie sich hinterfragen“, so Lettieri nach dem Pokal-Aus gegenüber der "WAZ".
"Wir müssen uns entschuldigen"
In der Folge wurde der Cheftrainer noch deutlicher: "Eigentlich sollten die Jungs das Spiel als Chance nutzen, sich zu zeigen, aber sie haben meine Entscheidung, dass ich sie zuletzt nicht in die Startelf gestellt habe, nur bestätigt." Die Enttäuschung war selbstverständlich auch bei den 8.000 mitgereisten MSV-Fans groß, uferte bei manchen jedoch in Aggressivität aus. So wurden manche Spieler wohl ins Gesicht gespuckt und mit Bierbechern beworfen. "Ich habe vollstes Verständnis für die Enttäuschung, aber irgendwo sind einfach Grenzen“, bezog Lettieri klar Stellung. Die Chance sich für den lukrativen DFB-Pokal zu qualifizieren, haben die Zebras noch immer. Allerdings setzt die Teilnahme eine Platzierung unter den ersten vier Rängen in der Abschlusstabelle der 3. Liga voraus. Das einzig Positive der Pokalniederlage: Die Mannschaft kann sich nun voll und ganz auf den Aufstiegskampf konzentrieren, in dem bereits am Samstag der nächste Härtetest gegen Energie Cottbus vor der Tür steht. "Wir müssen uns entschuldigen“, unterstrich Linksverteidiger Sascha Dum nach der Partie. Ob er oder andere Spieler aus der gestrigen Startelf dabei helfen dürfen, ist fraglich, denn laut Lettieri habe sich „niemand für die sechs Endspiele empfohlen“.