Aachen steckt nach 1:1 gegen Wiesbaden weiter im Mittelfeld fest

Bei kühlen 4 Grad am Aachener Tivoli trennten sich Alemannia Aachen und der SV Wehen Wiesbaden 1:1 Unentschieden am heutigen 15.Spieltag. Das Spiel rangierte allerdings zur Nebensache: immer wieder äußerten die Aachener Fans ihren Unmut über die aktuelle finanzielle Lage im Verein und der drohenden Insolvenz. Vor dem Spiel gab es dann dazu auch eine erste offizielle Information seitens der Alemannia, alles ginge weiter wie bisher. Das Spiel gegen Wiesbaden sei nicht das letzte Spiel am Tivoli.

Kaum Chancen im ersten Durchgang

In einer insgesamt höhepunktarmen Partie begannen beide Mannschaften ausgeglichen. Das Geschehen spielte sich in der ersten Halbzeit zumeist im Mittelfeld ab. Einzig zu erwähnende Tormöglichkeit im ersten Durchgang war Aachens Chance nach 3 Minuten als sich Marcel Heller auf dem rechten Flügel durchsetzen konnte und Dennis Pozder nach seiner Flanke am zweiten Pfosten vorbeiflog. Der SV Wehen Wiesbaden versuchte immer wieder sein Angriffsspiel aufzuziehen, scheiterte aber zumeist am Aachener Strafraum und seinen eigenen begrenzten spielerischen Möglichkeiten. Auch von der Alemannia war im ersten Durchgang, mit Ausnahme der Chance Pozders, nicht viel zu sehen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und man störte sich gegenseitig früh im Aufbauspiel. Trotz der vor dem Spiel getätigten Aussage René van Ecks, sich nur auf das Sportliche konzentrieren zu wollen, wirkte die Alemannia sehr verunsichert und abgelenkt.

Schwertfeger markiert den Ausgleich

Die zweite Halbzeit begann besser. Nach einer Minichance durch einen versuchten Lupfer von Wiesbadens Angreifer Steffen Wohlfahrt, waren es in der 50.Minute die Schwarz-Gelben in Person von Christian Weber, der durch eine Einzelaktion zum Schuss kam und Gästekeeper Gurski prüfte. Nur 3 Minuten später hatte Albert Streit die Aachener Führung auf dem Fuß. Nach einer Flanke durch Marcel Heller kam Dennis Pozder nicht an den Ball. Stattdessen landete er bei Albert Streit, der frei vor dem Tor der Südhessen zum Abschluss kam, das Spielgerät aber dann rechts neben das Tor setzte. Wie so oft bei Spielen der Alemannia war es der Gegner der in Führung gehen sollte. In der 67.Minute kam Milan Ivana auf dem rechten Flügel völlig alleingelassen vom Strafraumeck zum Abschluss und versenkte den Ball im flach im Aachener Tor. Wiesbaden versuchte nun die Führung zu verwalten und bis zur 81. Minute alle Bemühungen der Hausherren zu unterbinden. Nach einer unübersichtlichen Situation kann Streit den Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes auf Schwertfeger ablegen und dieser markierte den späten Ausgleich.

Stehle und Pozder fallen lange aus

Mit dem Schlusspfiff hatte die Alemannia dann sogar noch die Möglichkeit das Spiel vollends zu drehen. Albert Streit schirmte den Ball mit dem Rücken vom Tor ab, legte ihn quer vor das Wiesbadener Tor, doch Freddy Borg verpasst nur um wenige Zentimeter den Ball über die Linie zu drücken. So trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht mit einem Remis. Thomas Stehle musste in der Schlussphase verletzungsbedingt das Feld verlassen. Es stellte sich heraus, dass er sich die Elle des linken Arms gebrochen hat. Er wird wohl voraussichtlich Anfang der Woche operiert. Auch Dennis Pozder scheint sich schwerer verletzt zu haben. Der Stürmer war kurz vor Schluss mit Gästekeeper Gurski zusammengeprallt und musste mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Ein MRT wird am kommenden Montag die genaue Diagnose liefern.

Stimmen:

René van Eck: „Wir haben zu Beginn zu wenig Druck gemacht. Der Gegner konnte den Ball besser laufen lassen. Anscheinend hatten einige Spieler doch mit der Situation rund um den Verein zu kämpfen. In der Halbzeit habe ich dann angesprochen, dass wir den Gegner zu mehr Fehlern zwingen müssen. Nach dem Rückstand hat sich die Mannschaft wieder einmal nicht versteckt und hat verdient den Ausgleich erzielt. Wir haben sogar noch versucht das 2:1 zu machen“.

Peter Vollmann: „In der ersten Halbzeit haben wir den besseren Eindruck gemacht. Einzig die Chancen haben gefehlt. Wir haben gut verteidigt und gute Angriffsaktionen gestartet. In der zweiten Halbzeit dann hatte Aachen starke 15-20 Minuten. Wir haben es leider nicht geschafft die Führung über die Zeit zu bringen. Ich trauere den möglichen 3 Punkten nach. Kämpferisch und moralisch war meine Mannschaft gewillt. Ein Unentschieden in Aachen zu holen ist keine schlechte Sache“.

Am folgenden 16. Spieltag ist Alemannia Aachen Freitagabends, den 02. 11. in Heidenheim zu Gast. Der SV Wehen Wiesbaden empfängt Samstag, den 03.11. die Reserve von Borussia Dortmund.

 

Zuschauerzahl: 11.543, davon ca. 120 Gästefans aus Wiesbaden

Aufstellungen:

Alemannia Aachen: Melka – Weber, Stehle (67. Herröder), Olajengbesi, Baumgärtel – Schwertfeger, Brauer (72. Müller) – Heller, Streit, Kefkir – Pozder (87. Borg)

SV Wehen Wiesbaden: Gurski  –  Schimmel, Gyasi, Herzig, Mintzel  –  Müller, Wiemann  –  Ivana (90. Barg), Christ (80. Stroh-Engel), Vunguidica  – Wohlfarth (78. Janjic)

FOTO: Dieter Schmoll

   

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