Ablösefreier Abgang? Burcu im Rechtsstreit mit dem SVS
Im vergangenen Sommer aus der U19 zu den Profis des SV Sandhausen aufgerückt, will Livan Burcu die Kurpfälzer nach einer starken Saison nun verlassen – ablösefrei. Da spielt der Verein jedoch nicht mit, die Folge ist ein Rechtsstreit.
Burcu ficht Gültigkeit des Vertrags an
Vier Tore und fünf Vorlagen: Burcu blickt auf eine starke Saison beim SVS zurück, auf Anhieb konnte sich der 19-Jährige nach seinem Sprung aus der A-Jugend bei den Profis etablieren. In den letzten vier Partien stand er jedoch nicht mehr im Kader. Offiziell ist Burcu krankgeschrieben, doch tatsächlich befindet sich der Offensivspieler in einem Rechtsstreit mit dem SVS, wie die "Rhein-Neckar-Zeitung" berichtet.
Der Hintergrund: Burcu will den Klub im Sommer verlassen und ficht zusammen mit seinem Berater die Gültigkeit des noch bis 2025 laufenden Vertrages an. Dem Vernehmen nach soll sich der Linksaußen bereits mit einem neuen Klub einig sein, dieser müsste nach aktuellem Stand dann jedoch eine Ablöse zahlen. Im Raum steht angeblich eine Summe von 1,5 Millionen Euro.
Imhof: "Der Vertrag ist hieb- und stichfest"
Wie Sportdirektor Matthias Imhof der Zeitung sagte, liege bislang allerdings keine Anfrage für den Mittelfeldspieler vor. Ohnehin ist die Sache für den 55-Jährigen klar: "Der Vertrag ist hieb- und stichfest. Wir haben ihn juristisch prüfen lassen." Nun muss das Arbeitsgericht entscheiden. Ob es für Burcu im Falle einer Niederlage noch einen Weg zurück geben wird, ist fraglich. Imhof habe der "RNZ" zufolge aber nie einen Hehl daraus gemacht, den 19-Jährigen vorzeitig aus dem Vertrag zu entlassen – nur eben nicht ablösefrei. Denn das Geld könnte der SVS für einen neuen Anlauf in Richtung Wiederaufstieg gut gebrauchen.