Abstieg kaum noch zu verhindern: Wie es beim MSV weitergeht

Ausgerechnet Erzrivale Rot-Weiss Essen hat dem MSV Duisburg mit dem 4:1-Erfolg im Derby am Sonntag den wohl finalen Todesstoß Richtung Regionalliga versetzt. Wie es bei den Zebras jetzt weitergeht.

Schommers glaubt noch an die Chance

Nein, aufgeben wollte Trainer Boris Schommers die Hoffnung nach dem verlorenen Derby noch lange nicht. "Natürlich haben wir noch eine Chance, auch wenn es immer, immer schwerer ist. Aber die Chance ist da und an die glaube ich", sagte er nach der Partie. Die Zahlen sprechen jedoch eine klare Sprache: Acht Punkte Rückstand und die um elf Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber Waldhof Mannheim bei nur noch sechs Spielen.

Somit müssten die Zebras in den verbleibenden Partien satte neun Zähler aufholen und dafür mindestens fünfmal gewinnen. Möglich ist das natürlich, realistisch allerdings nicht. Und so wird es für die Zebras aller Voraussicht nach erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Regionalliga gehen.

Lizenz wohl kein Problem

Während aus sportlicher Sicht noch viele Fragen zu klären sind – etwa, wie es mit Trainer Boris Schommers weitergeht und wie der Kader aussehen wird -, herrscht auf anderen Ebenen bereits mehr Klarheit. So hat der MSV die Lizenz für die Regionalliga fristgerecht zum 2. April beantragt und dürfte auch keine Probleme damit haben, diese zu erhalten. In der Vergangenheit mussten lediglich eine Bürgschaft in Höhe von 35.000 Euro sowie eine Erklärung zum Stadion abgegeben werden.

Wie bereits zuletzt durchgesickert war, liegt dem MSV ein entsprechender Mietvertragsentwurf für die Nutzung der Schauinsland-Reisen-Arena in der 4. Liga vor, wenngleich dieser noch nicht unterschrieben war. Dieser Punkt dürfte aber keine allzu große Hürde darstellen, zumal die Stadt Duisburg nicht daran interessiert sein dürfte, ihren Hauptmieter zu verlieren. Das sportliche Ziel ist indes klar: "Der Anspruch müsste sein, sofort in die 3. Liga zurückzukehren", hatte Präsident Ingo Wald bereits Anfang Februar betont.

Preetz bleibt – Was wird aus Wald?

Den Neuanfang federführend einleiten wird Geschäftsführer Michael Preetz, der in der vergangenen Woche bekanntmachte, dass sein Vertrag auch für die Regionalliga gilt. Eine Zusage gibt es auch von Hauptsponsor "Trinkgut", wenngleich die Zebras – wie auch in anderen Bereichen – mit deutlich weniger Geld rechnen müssen. So werden die TV-Gelder etwa auf Null sinken. Die Gefahr einer Insolvenz bestehe laut Wald aber nicht. Einsparungen und Entlassungen auf der Geschäftsstelle sollen derweil vermieden werden: "In den vergangenen Jahren haben wir Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle abgebaut. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir personell noch sinnvoll etwas abbauen können", so Wald.

Ob der 66-Jährige weiter im Amt bleiben wird, ist noch offen. Eine Antwort auf diese Frage könnte es womöglich bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend geben. In der Vergangenheit hatte Wald betont, nicht an seinen Posten zu kleben, "es wäre aber fatal zurückzutreten, wenn es niemanden gibt, der nachrücken will". Bislang gibt es noch keine konkreten Kandidaten. Gut möglich aber, dass sich das in den nächsten Wochen noch ändert.

   

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