Abstiegskampf in der 2. Liga: Fünf Teams müssen bangen
Wer spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga? Diese Frage stellen sich nicht nur die Drittligisten im Auf- beziehungsweise Abstiegskampf, sondern auch die Zweitligisten, die im Schlussspurt um den Klassenerhalt bangen müssen. Wer steckt ganz unten drin? Der Zweitliga-Abstiegskampf im Überblick.
Aue stemmt sich gegen den Trend
Rein rechnerisch sind Greuther Fürth (11.), der SV Darmstadt 98 (12.) und Dynamo Dresden (13.) noch nicht ganz durch – alle drei Mannschaften dürften aber aufgrund ihres Punktepolsters nicht mehr allzu viel mit dem Abstieg zu tun haben. So richtig brenzlig wird es ab Rang 14: Dort steht aktuell der FC Erzgebirge Aue (33 Punkte), gefolgt von Sandhausen (31), dem 1. FC Magdeburg (27), dem FC Ingolstadt (26) und dem MSV Duisburg (24).
Der FC Erzgebirge Aue hat damit die beste Ausgangsposition, lief zuletzt aber einer Negativserie hinterher. Nachdem die Veilchen am 25. Spieltag den mittlerweile sehr aufstiegsambitionierten SC Paderborn mit 2:1 bezwangen, hagelte es Niederlagen gegen Kiel, Dresden, Bielefeld und Heidenheim. Erst am letzten Spieltag gab es mal wieder einen Punkt – allerdings gegen den HSV, der als klarer Favorit in die Partie ging. Wenn der letztjährige Relegationsteilnehmer sich aus dem Negativstrudel befreit, sollte dem Klassenerhalt eigentlich nichts im Wege stehen: Im Restprogramm geht es zwar gegen Bochum, Regensburg, Fürth und Darmstadt – also allesamt Teams, die besser positioniert sind – ein weiterer Dreier dürfte aber fast schon zum Klassenerhalt reichen.
FCM in der Relegation gegen Halle?
Der SV Sandhausen ist als 15. die letzte Mannschaft über dem Strich und wird alles tun, um das auch mindestens zu bleiben. Zuletzt lief es für den SVS richtig rund: Nachdem man nahezu die gesamte Saison ausschließlich auf dem Relegations- oder einem Abstiegsplatz verbrachte, zog die Mannschaft von Trainer Koschinat richtig an: Seit dem 24. Spieltag gab es keine Niederlage mehr, dafür vier Siege und zwei Unentschieden. Das Restprogramm mit Kiel, Heidenheim, Bielefeld und Regensburg ist zwar nicht das einfachste, hält Sandhausen aber seine Form, wird der Verein auch in der kommenden Saison zweitklassig spielen.
Auf dem Relegationsrang findet sich aktuell der Aufsteiger aus Magdeburg, den im schlimmsten Fall die Rückkehr in die 3. Liga nach nur einem Jahr ereilen könnte. Vier Punkte trennen den FCM derzeit vom rettenden Ufer, nach unten ist es nur einer. Die FCM-Form gestaltet sich eher sprunghaft: Auf zwei Unentschieden gegen Dresden und Heidenheim folgte ein Sieg gegen den HSV, dann gab es aber zwei Niederlagen gegen Darmstadt und Regensburg. Sollte der FCM am Ende der Saison weiterhin auf dem 16. Platz stehen, könnte ein Kracher anstehen: Den dritten Platz der 3. Liga belegt derzeit der Erzrivale aus Halle – ein direktes Duell um die Ligazugehörigkeit am Ende der Saison würde die Spannung ins Unermessliche steigern.
Düstere Aussichten für den MSV
Nicht sehnlicher als den Relegationsplatz wünscht man sich derzeit wohl in Ingolstadt: Die Schanzer haben eine völlig verseuchte Saison hinter sich und standen nahezu durchgehend auf dem letzten Platz. Ein Zwischenhoch auf dem 16. Rang endete ebenfalls abrupt, der FCI zog die Notbremse und ersetzte den glücklosen Jens Keller durch Tomas Oral. Der holte in seinen drei bisherigen Partien zwei Siege, ein Unentschieden und ließ die Schanzer wieder hoffen. Im Restprogramm geht es gegen Dresden, Darmstadt und Heidenheim, die allesamt nicht mehr viel zu verlieren haben. Der HSV am 32. Spieltag hingegen wird nochmal um jeden Punkt für den Aufstieg kämpfen müssen – einfach wird es für den FCI also nicht.
Am Ende der Tabelle steht der MSV Duisburg. Auch die Zebras verbrachten quasi die gesamte Saison auf den letzten Rängen. Mit 24 Zählern und einem Torverhältnis von -24 ist der Verein noch etwas abgeschlagener, als die Konkurrenz aus Ingolstadt und Magdeburg. Der Relegationsplatz wäre hier wohl das allerhöchste der Gefühle. Die aktuelle Form macht aber wenig Hoffnung: Der letzte Sieg liegt sieben Spieltage zurück, dazu trifft der MSV auch noch auswärts auf Holstein Kiel und den Hamburger SV. Niederlagen kann sich der Verein eigentlich nicht mehr leisten – daheim geht es noch gegen Bielefeld und Heidenheim.