BTSV: Ademi nutzt die Chance, Denkzettel für Kobylanski
Mit einem 1:1-Unentschieden gegen den Halleschen FC konnte sich Eintracht Braunschweig in der Spitzengruppe behaupten. Zwar waren die Gäste aus der Saalestadt in der offensive stärker, wie Trainer Christian Flüthmann zugab, doch die Abwehr der Niedersachsen wehrte die Wucht ab. Für Martin Kobylanski gab es derweil einen Denkzettel.
Was Flüthmann nicht gefallen hat
Seit drei Partien ist die Braunschweiger Eintracht nun schon ohne eigenen Sieg, dennoch sind die Löwen aus Niedersachsen fest in der Spitzengruppe der Tabelle verankert. Denn aus den Spitzenspielen gegen Viktoria Köln und den Halleschen FC ging der BTSV nicht als Verlierer vom Platz. Dem Hallenser Angriff sprach der Eintracht-Coach Christian Flüthmann derweil ein Sonderlob aus: "Man darf auch nicht vergessen, mit was für einer Qualität Halle in der Offensive kommt."
Insgesamt habe der 37-Jährige ein Spiel gesehen, in dem der HFC die besseren Chancen hatte – und seine Abwehr dennoch standhielt. "Somit kann ich vom Resultat her zufrieden sein", kündigte Flüthmann an, dass er auf der Leistung aufbauen wolle. Zufrieden war er nämlich noch nicht: "Was mir gar nicht gefallen hat, war die Zeit, in der wir den Ball hatten. Wir hatten viele Ballverluste, die total unnötig waren." Seine Mannschaft habe gewusst, dass gedankliche Entscheidungen schon vor der körperlichen Ausführung getroffen werden müssten. Geklappt habe das nicht immer.
Ademi erstmals in der Startelf
Außerdem war der Spielaufbau ein Thema beim Eintracht-Trainer. "Von hinten heraus gegen zwei Stürmer kann man aufbauen und muss sogar aufbauen mit drei Verteidigern. Und das haben wir ein bisschen verpasst", ärgerte sich der 37-Jährige im Nachhinein. Aber auch die eigene Offensive sah er nicht fehlerfrei: "Dadurch haben wir uns auch nicht die zwingenden Torchancen heraus gespielt, weil wir gar nicht ins letzte Drittel gekommen sind und den Gegner überhaupt nicht ins Laufen gebracht haben."
"Ich muss da einfach mehr erwarten, gerade dass man mit dem Ball besser agiert", nahm Flüthmann seine Spieler in die Pflicht, zu denen gegen Halle auch Stürmer Orhan Ademi erstmals zur Startelf gehörte. Der Schweizer brachte die Löwen nach 26 Minuten dann auch prompt in Führung. "Ich wusste, dass ich in der Saison noch meine Chance bekommen werde und bin ruhig geblieben. Ich wollte es heute den Leuten und dem Trainer zeigen, dass ich auch von Anfang an funktionieren kann. Ich glaube, das habe ich gemacht", konnte Ademi ein positives Fazit für sich selbst ziehen, wenngleich auch für den Stürmer nicht alles funktionierte. Ademi hielt trotzdem fest: "Wir sind nach zehn Spieltagen immer noch oben dabei und müssen da weitermachen." Und das zu Recht.
Fehlverhalten von Kobylanski
Überraschend fand dagegen Martin Kobylanski erneut keinen Platz in der Startelf, im Gegensatz zur Partie in Köln saß der Top-Scorer der Braunschweiger nicht einmal mehr auf der Bank. "Er hat sich im Rahmen der mannschaftlichen Geschlossenheit ein Fehlverhalten geleistet", erklärte Christian Flüthman das Fehlen des Sommer-Neuzugangs, das aber nur vorübergehend war: "Wir gehen Dienstag mit ihm nochmal ins Gericht und sprechen in Ruhe darüber, aber dann ist alles vergessen." Ein Denkzettel für den fünffachen Torschützen dürfte es allemal gewesen sein.