Ärger in Aalen: "Das hatte mit Fußball nichts zu tun"

Mit 1:6 ging der VfR Aalen beim 1. FC Magdeburg unter – es war die höchste Drittliga-Pleite in der Geschichte des VfR. Dabei ließ Aalen all das vermissen, was die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann in dieser Saison bislang ausgezeichnet hatte. Dementsprechend bedient war Vollmann nach dem Spiel. Auch seine Spieler rätselten, wie es zu diesem Ergebnis hatte kommen können.

"Das war inakzeptabel"

Peter Vollmann hat sich in vielen Jahren als Trainer von unterschiedlichen Drittliga-Vereinen einen Namen gemacht und schon öfter unter Beweis gestellt, dass er auch mit schwierigen Situationen umzugehen weiß. Doch nach dem deutlichen 1:6 in Magdeburg war Vollmann so angefressen, dass seine Analyse bei der Pressekonferenz nur gut zwanzig Sekunden dauerte. "Ich denke, der Sieg für Magdeburg war hochverdient. Das war von uns ein sehr schlechtes Spiel, man hat überall die Unterschiede gesehen", sagte Vollmann und übergab dann direkt das Wort an seinen Kollegen Jens Härtel. Später schimpfte er in der "Schwäbischen Post" dann: "Es ist alles schief gelaufen. Wir waren ganz klar die schlechtere Mannschaft und sind von der ersten Minute an unter die Räder gekommen. Das war inakzeptabel."

Schon nach 15 Minuten lag Aalen nach Toren von Christian Beck (4.), André Hainault (12.) und Philip Türpitz (14.) mit 0:3 hinten, das Spiel schien zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. "Es ging Schlag auf Schlag. Dann ist es natürlich schwer, wieder in die Partie zu kommen", sagte Luca Schnellbacher, der nach 24 Minuten Aalens einzigen Treffer an diesem Tag erzielte, im Gespräch mit "Telekom Sport". Es folgten einige Minuten, in denen der VfR Aalen spielte, wie man es von ihm bislang in dieser Saison gewohnt war: bissig im Zweikampf, gut und clever in den Umschaltaktionen.

"Haben uns aufgegeben"

Lange hielt diese Phase nicht an, spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm Magdeburg wieder das Kommando. Die Magdeburger Richard Weil (73.), Björn Rother (82.) und Marcel Costly (84.) sorgten mit ihren Treffern in der Schlussphase dafür, dass der Frust auf Seiten der Gäste aus Aalen noch größer wurde. "Was wir zum Schluss gespielt haben, das hatte mit Fußball rein gar nichts mehr zu tun", sagte Schnellbacher. "Wir haben uns einfach aufgegeben." Eine Tatsache, die Vollmann besonders ärgerte: "Ich bin traurig, dass das auch noch passiert ist."

Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich dem VfR am kommenden Samstag, dann ist Hansa Rostock zu Gast in Aalen. Torhüter Daniel Bernhardt warnt in der "Schwäbischen Post" bereits: "Wenn wir so gegen Rostock spielen, kriegen wir wieder sechs Tore." Matthias Morys (zehnte gelbe Karte) und Rico Preißinger (Bänderriss) werden dem VfR dabei fehlen.

   

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