Akono trifft mit dem Abpfiff! Verl und Köln trennen sich 2:2
Nur Sekunden trennten Viktoria Köln am Freitagabend beim SC Verl vom ersten Sieg nach sieben erfolglosen Anläufen, allerdings hatte Akono noch etwas dagegen und traf mit dem Schlusspfiff zum 2:2. Es war der krönende Abschluss einer Partie, die erst im zweiten Durchgang so richtig an Fahrt aufnahm.
Keine Highlights im ersten Durchgang
Nach dem etwas überraschenden 2:1-Auswärtssieg bei der SV Elversberg wollte der SC Verl gegen Viktoria Köln gleich nachlegen und sich im unteren Tabellendrittel weitere Luft verschaffen. SCV-Coach Kniat stellte dafür auf drei Positionen um und brachte Ochojski, Stöcker und Sessa anstelle von Knost, Stellwagen und Grodowski. Sein Gegenüber Janßen wartete nach dem 1:2 gegen Oldenburg hingegen nur mit einer Veränderung in seiner Startelf auf und vertraute auf Dietz, der May auf die Bank verdrängte.
Dabei stellte sich frühzeitig heraus, in welche Richtung die Partie zumindest in der ersten Hälfte gehen sollte. Die Hausherren wirkten von Beginn an wacher und entschlossener, so dass sie sich optische Vorteile erspielten. Wirkliche Chancen blieben allerdings Mangelware. Einen Kopfball von Corboz als Tormöglichkeit zu bezeichnen (10.) war da schon äußerst großzügig. Wesentlich vielversprechender sah es nach einer tollen Freistoßvariante der Verler aus, an deren Ende Sapina einen gechippten Ball von Wolfram aber nicht aufs Tor zu bringen vermochte (20.).
Von den Domstädtern war hingegen überhaupt nichts zu sehen in der Offensive, sie fanden bis hierhin einfach keinen Zugang zum Spiel. Als einziger Kölner auszeichnen konnte sich da nur Torhüter Voll, als er nach 37 Minuten einen zentral platzierten Abschluss von Sessa aufnehmen musste und das auch souverän erledigt bekam. Somit blieb es zur Pause bei einem torlosen Unentschieden.
Köln gibt Sieg spät aus der Hand
Trotz der schwachen ersten Hälfte verzichtete Janßen bei den Kölnern zunächst auf Wechsel und hätte gleich nach Wiederanpfiff beinahe den Rückstand hinnehmen müssen. Nach einem unzulänglich geklärten Einwurf von Paetow zog Corboz von der Strafraumkante aus direkt ab und schoss das Leder nur um Zentimeter links am Tor vorbei (48.). Nichtsdestotrotz sollten sich kurz darauf auch die Gäste endlich mal in der Begegnung anmelden. Im Anschluss an eine Ecke brachte Koronkiewicz den Ball in die Mitte, wo Fritz im Fallen den Pfosten traf und nach einem leichten Halten seines Gegenspielers am liebsten noch einen Elfmeter bekommen hätte, seinen Wunsch aber nicht erfüllt bekam (55.).
Das Spiel nahm nun aber Fahrt auf und hielt schließlich auch den ersten Treffer parat. Yari Otto setzte mit einem Steilpass den zuvor eingewechselten Akono auf dem linken Flügel in Szene, dessen Hereingabe Kapitän Corboz zum 1:0 für den SC Verl über die Linie drückte (69.). Der vielumjubelte Treffer der Hausherren sollte aber nur wenige Zeigerumdrehungen später schon wieder egalisiert werden. Nach einer Ecke der Kölner sprang der Ball im Strafraum hin und her, ehe Meißner aus drei Metern zum Ausgleich einschob (72.).
Die Domstädter waren nun obenauf und wechselten klug. Es kam Becker, der in der 85. Minute den vermeintlichen Siegtreffer für die Gäste erzielen sollte. Fritz kam im Strafraum der Verler zum Abschluss und scheiterte an einer starken Parade von Thiede, bevor Becker per Abstauber zur Stelle war. Die Ostwestfalen steckten aber nicht auf und kamen in der Nachspielzeit mit der letzten Aktion tatsächlich noch zum Ausgleich. Akono schlich sich im Rücken der Abwehr davon, wurde von Baak bedient und sorgte mit dem 2:2 für den krönenden Abschluss einer dank der zweiten Hälfte doch noch sehenswerten Partie (90.+3).
Verl bleibt damit auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt, klettert zunächst auf Rang 13 und hat am kommenden Spieltag mit der Auswärtsparte beim Tabellenletzten aus Bayreuth zumindest eine vom Papier her machbare Aufgabe vor der Brust. Für die Kölner, nach nun acht sieglosen Spielen auf Platz zehn, dürfte es da im Heimspiel gegen die SV Elversberg hingegen schon etwas schwieriger werden.