Kalt neuer Präsident? Kickers Offenbach kommt nicht zur Ruhe

Nach dem sportlich verpatzten Saisonauftakt beim Halleschen FC kommen die Kickers aus Offenbach derzeit auch hinter den Kulissen nicht zu Ruhe. Der Aufsichtsrat der Kickers Offenbach GmbH akzeptierte vorgestern den Rücktritt von Geschäftsführer Thomas Kalt. Dagegen haben Vizepräsident Volker Eckrich und Schatzmeister Horst Zang bei einer planmäßigen Sitzung gestern vorgeschlagen, dass Thomas Kalt als neuer OFC-Präsident kandidieren soll – er selber bat um Bedenzeit. Er wolle die Zeit unter anderem dazu nutzen, die Stimmung im Verein auszuloten.

"Ich wollte immer für die Kickers kämpfen"

"Ich gebe dieses Amt nicht wegen der schwierigen Situation auf, die in der gesamten 3. Liga herrscht. Es liegt auch nicht an der wirtschaftlichen Situation der Kickers, und ich verspüre nach 12 Jahren auch keine Amtsmüdigkeit. Ich habe bei meinem Amtsantritt gesagt, dass ich immer bereit bin, für Kickers Offenbach zu kämpfen, aber dass ich nicht bereit bin, für meine eigene Position zu kämpfen. Am Tag der OFC-Fanparty am 15. Juli wurde mir zugetragen, dass ich nach der geplanten Inthronisierung von Dr. Frank Ruhl als neuen Präsidenten abgesetzt werden soll. Als ich Dr. Frank Ruhl einen Tag später darauf persönlich ansprach, teilte er mir mit, dass er nicht wissen könne, was in ein paar Wochen sei. Die Art und Weise seiner Äußerung hat mich vermuten lassen, dass es zu dieser Entscheidung kommt. Daraufhin habe ich selbst für mich die Entscheidung getroffen, mein Amt zur Verfügung zu stellen", wird Kalt auf der Kickers-Homepage zitiert. "Bevor ich mich vom Hof jagen lasse, gehe ich selbst",  heißt es in der Stellungnahme von Kalt weiter. Eckrich und Zang wollten gemeinsam mit Dr. Ruhl und der Witwe des OFC-Ehrenpräsidenten Waldemar Klein, Barbara Klein, als Team auf der Jahreshauptversammlung antreten. Beide sollen sich nun gegen eine Kandidatur von Dr. Ruhl ausgesprochen haben, ihm "fehle die Branchenkenntnis", wie Kalt später sagte. Ob sich ein Machtkampf anbahnt, bleibt abzuwarten, da noch nicht bekannt ist, ob Dr. Ruhl weiterhin kandidieren wird. Als neuer Geschäftsführer der OFC-GmbH soll Jörg Hambückers das Amt kommissarisch übernehmen. Neben Hambückers soll aber auch noch schnellstmöglich ein zweiter Geschäftsführer eingestellt werden. "Für einen allein ist das zuviel. Es gibt keinen modern geführten Verein in Deutschland, wo nur einer allein das Sagen hat", sagte Hambückers.

Letztes Update: 25. Juli, 12.45 Uhr
liga3-online.de Redakteur Erik Schollenberger bleibt weiterhin am Ball.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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