"Aktuell nicht tragbar": RWE äußert sich zu Rasen-Ärger
Er hatte nach dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue für große Diskussionen gesorgt, der Rasen im Stadion von Rot-Weiss Essen. An mehreren Stellen brachen während des Spiels große Stücke aus dem Platz, gleich zwei Spieler verletzten sich zudem. Nun hat sich RWE geäußert – und den Stand der Dinge erläutert.
Wachstumsphase hat sich "sehr deutlich verzögert"
Es ist erst wenige Wochen her, dass der Rasen im Stadion an der Hafenstraße komplett ausgetauscht wurde. Doch statt auf Rollrasen zu setzen, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, den Rasen einzusäen. Dass der neue Stadionrasen noch keine so hohe Verwurzelung und Festigkeit hat wie geplant und prognostiziert, "lässt sich vor allem mit dem außergewöhnlich langen Regenperioden in Juli und August 2023 erklären", schreibt RWE in einer Mitteilung.
Viel Niederschlag in Verbindung mit wenig UV-Licht habe die Wachstumsphase "sehr deutlich verzögert". Dabei sei das Einsäen des Rasens, statt des üblichen Verlegens von Rollrasen, im Voraus von mehreren Experten unabhängig voneinander empfohlen worden, "um eben eine größere und nachhaltigere Stabilität des Grüns zu erhalten". Und auch jetzt noch werde diese Entscheidung grundsätzlich als die Richtige erachtet.
"Unterstützende Maßnahmen" vereinbart
Regelmäßige Messungen der Scherr- und Wurzelfestigkeit des Rasens hätten zwischen den beiden ersten Heimspielen zwar eine leichte Verbesserung ergeben. Nichtsdestotrotz sei der aktuelle Zustand in der Form "nicht tragbar", weshalb sich die Verantwortlichen von RWE und Stadionbetreiber zeitnah nach dem Aue-Heimspiel zu einer eingehenden Situations-Analyse getroffen hatten. Dabei seien zum einen verschiedene weitere, unterstützende Maßnahmen vereinbart worden, um kurzfristig zum Münster-Spiel die Wurzelfestigkeit zu verbessern.
Eine finale Bewertung soll zu Beginn der kommenden Woche erfolgen, "um auf Basis der Erkenntnisse nach dem Münster-Heimspiel eine finale Bewertung des Untergrunds vorzunehmen und das weitere Vorgehen bis zum darauffolgenden Heimspiel drei Wochen später gegen Regensburg abzustimmen". Das zusätzliche Ziel, die Drainage-Fähigkeit des Geläufs deutlich zu verbessern, um zukünftig widrigste Platzverhältnisse wie zuletzt beim Heimspiel gegen den SC Freiburg im April zu vermeiden, sei unterdessen bereits erreicht worden.