Alarm bei Türkgücü München: Kothny droht mit Konsequenzen

Bei Türkgücü München ist Feuer unterm Dach. Nach der zweiten 0:3-Pleite in Folge bei Waldhof Mannheim schlägt Geschäftsführer Max Kothny angesichts des wachsenden Rückstands auf die angestrebten Aufstiegsplätze mit drastischen Worten Alarm.

Scharfe Kritik an "Ja mei"-Haltung

Nach den geplatzten Hoffnungen auf eine gelungene Wiedergutmachung für die vorherige 0:3-Heimpleite gegen den VfL Osnabrück redet Kothny Tacheles. "Zwei Wochen hintereinander zwei sehr erschreckende Spiele. Dafür habe ich kein Verständnis", wettert der Manager in der "tz" und stört sich besonders am erneuten Mangel an Kampfbereitschaft: "Es kann doch nicht der Anspruch eines Klubs sein, die Einstellung zu haben: 'Wenn wir hinten liegen, ja mei, dann ist das eben so. Dann ist das Spiel sowieso gelaufen.' Das geht nicht!“

Tatsächlich bäumte sich die Mannschaft von Trainer Petr Ruman nach dem 0:1-Rückstand (68.) kaum gegen die Niederlage auf. Nur sechs Minuten machte Mannheim alles klar. "Das hat uns das Genick gebrochen", konstatierte Ruman auf der Pressekonferenz und vermutete ebenfalls ein Mentalitätsproblem: "Wenn wir das erste Tor kassieren, schaffen wir es nicht, uns entweder durch individuelle Aktionen oder Chancen wieder aufzubauen. Daran müssen wir arbeiten." Auch Kapitän Mergim Mavraj vermisste nach dem Rückstand die notwendige Entschlossenheit: "Es war ein ebenbürtiger Kampf bis zu dem individuellen Fehler beim Standard. Danach war es Harakiri, was wir gespielt haben."

Kothny fordert "180-Grad-Wende"

Genau das können sich die Münchner angesichts ihrer Ambitionen kaum noch einmal erlauben: Auf Platz zwölf liegt Türkgücü nach seinem zumindest passablen Start mit neun Punkten aus den ersten fünf Spielen ohne Niederlage inzwischen schon fünf Zähler hinter der Aufstiegszone. Umso nachdrücklicher setzte Kothny nunmehr alle Beteiligten für das nächste Punktspiel am 13. September (Montag) gegen MSV Duisburg unter Druck: "Du kannst auch Spiele verlieren. Aber es geht immer um die Art und Weise. Ich erwarte eine 180-Grad-Wende."

Seine Forderung nach einer Rehabilitierung formulierte Türkgücüs Geschäftsführer auch ausdrücklich als Ultimatum: "Ich erwarte ein ganz anderes Auftreten. Wenn das nicht kommt, muss man wahrscheinlich eher früher als später personelle Konsequenzen ziehen – und damit meine ich gar nicht mal den Trainer." Ruman hat dennoch bis zum erklärten Charaktertest für seine Mannschaft gegen Duisburg reichlich Baustellen zu bearbeiten. Außer mit der Einstellung war der 44-Jährige in Mannheim auch mit sportlichen Details wenig zufrieden und skizzierte damit bereits die Trainingsinhalte der nächsten Tage: "Wir haben kaum für Entlastung gesorgt und waren im letzten Drittel nicht durchschlagskräftig genug."

   

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