Alemannia Aachen im DFB-Pokal: „Wir können nur gewinnen"
Drittligist gegen Bundesligist oder David gegen Goliath. Für das DFB-Pokal-Spiel zwischen Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gibt es viele Bezeichnungen. Auf das Duell dieser beiden Traditionsmannschaften fiebern die Fans beider Lager bereits seit Wochen hin. Mit über 30.000 verkauften Tickets ist die Partie nahezu ausverkauft. Derzeit sind noch vereinzelte Tickets im Steh- und Sitzplatzbereich verfügbar. Von der sportlichen Seite aus gehen die Aachener mit jede Menge Selbstvertrauen in die Begegnung. Der Start in der 3. Liga verlief mit acht Punkten aus den ersten fünf Partien ganz ordentlich. Von der Niederlage am vergangenen Samstag gegen Offenbach spricht niemand mehr.
"Niemand hat große Erwartungen an uns"
„Wir haben alle Fehler angesprochen und erst ab Dienstag begonnen, über Gladbach zu reden. Im Mannschaftstraining war in den letzten Tagen deutlich spürbar, dass sich jeder für die Partie am Samstag aufdrängen will", so Cheftrainer Ralf Aussem. Ob er seine Startelf gegenüber dem Offenbach-Spiel verändern wird, ist noch unbekannt. Klar ist aber, dass Aimen Demai (Knieprobleme) und Kristoffer Andersen (muskuläre Probleme) am Samstag (15.30 Uhr) nicht zum Einsatz kommen werden. Aussem gibt derweil die Marschrichtung vor: „Wir können nur gewinnen. Niemand hat große Erwartungen an uns. Das einzige, was die Zuschauer von uns fordern, ist, dass wir uns wehren. Und das werden wir tun“. In der Favoritenrolle sieht der 51-jährige natürlich den Bundesligisten aus Mönchengladbach: „Ist doch klar, dass Gladbach der große Favorit ist. Sie haben für rund 35 Millionen Euro eingekauft. Unser Etat passt da zehnmal rein. Sie verfügen über ganz besondere Einzelspieler und treten als Team extrem gut auf“. Aussem und sein Trainer-Team haben die Gladbacher in den letzten Wochen intensiv beobachtet und dabei die Stärken der "Fohlen" erkundschaftet. Vor allem was das Passspiel angeht, hat Aussem großen Respekt von der Elf vom Niederrhein: "Es fällt schon sehr auf, dass sie unglaublich ballsicher sind und eine enorme Ruhe in ihrem Passspiel besitzen. Hinzu kommt, dass sie im Angriff mit Igor de Camargo und Luuk de Jong zwei Stürmer in ihren Reihen haben, die permanent anspielbereit sind".
Strickte Trennung der "Karlsbande" und "Aachen Ultras"
Eine wichtige Info für alle Zuschauer übermittelt abschließend Pressesprecher André Schaefer: "Mit klaren Maßnahmen wird auch am Samstag für die Sicherheit der Besucher im Stadion gesorgt sein. Neben einer erhöhten Anzahl an Ordnungskräften wird es weiterhin eine strikte Sektorentrennung geben, so dass die beiden rivalisierenden Fan-Gruppen der Karlsbande und der Aachen Ultras nicht aufeinander treffen werden. Der Zugang zum Block S6 wird den Aachen Ultras ausschließlich über den Zugang Süd-West A ermöglicht. Darüber hinaus ist sowohl der Karlsbande als auch den Aachen Ultras der Aufenthalt in und um den Fan-Treff (hinter Block S4) sowohl außerhalb des Stadions als auch im Stadionumlauf deutlich untersagt. Dabei handelt es sich insgesamt um Schutzmaßnahmen unabhängig von einer weiteren Sanktionierung der Vorfälle in Saarbrücken."
FOTO: Dieter Schmoll