Alemannia Aachen: Könnte Uli Hoeneß zum Retter werden?
Recherchen der "Aachener Zeitung" zufolge hat Alemannia Aachen noch bis zum kommenden Mittwoch Zeit, die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Dazu werden wohl etwa zwei Millionen Euro benötigt (liga3-online.de berichtete mehrfach). Nach tagelanger Ungewissheit brachen die Verantwortlichen am Samstag ihr Schweigen und nahmen Stellung zur aktuellen Situation. "Es liegt Geld auf dem Tisch. Ob es reicht, muss sich herausstellen. Fakt ist, dass wir es nicht alleine stemmen können", so der Aachener Präsident Meino Heyen. Woher das Geld kommt, ist weiterhin ungewiss. Nach der Partie am Samstag machte das Gerüchte die Runde, der Lebensmittelkonzern "REWE" könnte die Stadionrechte am Tivoli übernehmen – doch daraus wird nichts. Dies bestätigte Unternehmenssprecher Raimund Esser am Montag dem Radiosender "Antenne AC".
Zwei Millionen Euro für Borussia Dortmund
Soviel zunächst zum aktuellen Teil. liga3-online.de beschäftigt sich im Folgenden mit einem weiteren, durchaus möglichen Rettungsszenario: Könnte möglicherweise Bayern München Präsident Uli Hoeneß zum Retter in der Not werden? Dass Hoeneß ein Herz für Traditionsvereine hat, bewies er in den letzten Jahren mehrfach. Im Jahr 2003 bewahrte er Borussia Dortmund mit einer Geldanleihe von zwei Millionen Euro vor der Insolvenz – im gleichen Jahr half er auch dem FC St. Pauli mit einem Benefizspiel.
Hoeneß bot auch Hansa Rostock seine Hilfe an
Der aktuellste Fall datiert aus diesem Jahr. Als Hansa Rostock nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ebenfalls kurz vor der Insolvenz stand, bat der Bayern-Präsident an, mit einem Benefizspiel die Kassen der Hanseaten durch ein ausverkauftes Stadion zu füllen. "In diesen schweren Zeiten müssen alle, die sich Hansa verbunden fühlen, zum Verein halten.“ Auch Bayerns Vorstandschef äußerte sich zum Problemfall: „Hansa ist ein Verein mit langer Tradition und muss dem deutschen Profifußball erhalten bleiben.“ Am Ende wurde die Hilfe von Hoeneß nicht benötigt, da die Stadt dem Verein mit einer Bürgschaft unter die Arme griff. Dieses Szenario ist bei der Alemannia allerdings bereits ausgeschlossen, da der Stadtrat sich gegen eine erneute finanzielle Unterstützung aussprach. Man darf gespannt sein, ob die Alemannia bis zum Mittwoch die Etatlücke von zwei Millionen Euro schließen kann. Viel Zeit bleibt bis dahin nicht mehr.
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