Alemannia Aachen: Unter René van Eck zählt nur der Aufstieg !
Nur eine Woche nach der Entlassung von Ralf Aussem als Trainer von Alemannia Aachen präsentierte der Zweitligaabsteiger am heutigen Montag nun den Nachfolger. René van Eck soll – nein, er muss – es nun richten. Vor der Saison erklärten die Manager der Drittligisten in einer Umfrage von liga3-online.de zum Top-Aufstiegsfavoriten – doch diesen Erwartungen werden sie derzeit nicht gerecht. Platz 13 nach acht Spieltagen passt nicht in das Konzept des Tabellenführers der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga. Auch wenn man nun viel über Sinn oder Unsinn der frühen Entlassung von Ralf Aussem diskutieren kann, müssen die Alemannia und ihre Fans nun den Blick nach vorne richten. Ohne Frage kann für den TSV in dieser Saison nur der direkte Wiederaufstieg in die 2. Liga das Ziel sein.
"Die Alemannia ist ein toller Traditionsverein"
Van Eck wird in den kommenden Wochen und Monaten einzig und allein an dieser Marschrichtung gemessen. Auch wenn der 46-Jährige Niederländer auf der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung am heutigen Montag recht entspannt rüber kam, wird er wohl wissen, welcher Druck auf ihm lastet. Dennoch scheinen die Aachener den Richtigen gefunden zu haben. „Während meiner Zeit als U19-Trainer beim 1. FC Nürnberg hatte ich ein Angebot aus der Ersten Schweizer Liga vorliegen. Ich habe es abgelehnt. Für die Alemannia habe ich mich entschieden, weil hier in Deutschland der Fußball gelebt wird und die Alemannia ein toller Traditionsverein ist, bei dem man mit den Fans im Rücken vieles bewegen kann“, so der Trainer auf der Pressekonferenz.
Es gibt keine einfachen Gegner!
Dass er voll und ganz hinter der Alemannia steht, ist natürlich unerlässlich, um sich mit dem Team zu identifizieren und ihnen seine Taktik und Spielidee einzuimpfen. „Ich habe die holländische Schule durchlaufen und gehe mit genauen Vorstellungen an die Arbeit. Die Mannschaft muss wieder dahin kommen, wo sie zu Beginn der Saison war. Sie hat gezeigt, was sie kann und ich will sie wieder zurück in die Spur bringen“. Van Eck muss es gelingen, sofort Zugriff zum Team zu erhalten. Lange Kennlernphasen, wie diese beispielsweise in der Sommerpause üblich und möglich wären, gibt es nicht. Direkt zum Einstand wartet auf den 46-Jährige allerdings ein hartes Programm: Erst geht es jetzt gegen Samstag gegen den Tabellenvierten Unterhaching, dann gegen den unberechenbaren SV Babelsberg. Es folgen Spiele gegen Münster und Chemnitz. Ein leichtes Auftaktprogramm sieht anders aus – aber leichte Gegner gibt es in der 3. Liga ohnehin nicht. Dies hat auch die Alemannia bereits zu spüren bekommen. Man darf gespannt sein, wie van Eck seine Mannschaft auf diese nicht unbekannte Tatsache einstellen wird.
FOTO: Friedrich Jeschke