Alexander Sorge nach emotionalem Comeback: "Das reicht mir aber nicht"
Verletzungen gehören im Profifußball dazu: Diese leidliche Erfahrung macht fast jeder Akteur im Laufe seiner Karriere. Die Leidenszeit von Zwickaus Alexander Sorge allerdings fällt gewiss nicht unter die gängigen Berufsrisiken eines Fußballspielers. Nach zwei Kreuzband-Operationen war der Innenverteidiger für mehr als zwei Jahre außen vor. Erst in der abgelaufenen Hinrunde das emotionale Comeback – und Alexander Sorge will mehr.
Ex-Stabhochspringer bringt Sorge zurück
Zwischenzeitlich war nicht einmal klar, ob es für Alexander Sorge überhaupt eine Zukunft im Profifußball gibt. Zwei Operationen am Kreuzband rückten die Fortsetzung der Karriere in weite Ferne, dazu lief der Vertrag beim FSV Zwickau aus. Sorge laut "Tag 24": "Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Zu Beginn war diese stetige Ungewissheit, wann man zurückkommt. Dann kam das wo. Mein Vertrag beim FSV ist im Sommer zu Ende gegangen. Ich wusste nicht, was danach kommt."
Aufgegeben hat der 25-Jährige trotzdem nicht. Gemeinsam mit dem früheren Stabhochspringer Tim Lobinger arbeitete Sorge verbissen an seinem Comeback. Lobinger, der eine schwere Leukämie-Erkrankung überwand und nun als Fitness-Trainer arbeitet, motivierte den Innenverteidiger: "Sein unbändiger Wille und das Durchsetzungsvermögen haben mich darin bestärkt, nie aufzugeben."
Verteidiger will "wieder richtig dabei sein"
Die intensive Arbeit zahlte sich aus: Sorge erhielt beim FSV einen neuen Einjahresvertrag und feierte im September sein Comeback. Im Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen wurde der Abwehrmann kurz vor Schluss eingewechselt, gegen Wiesbaden stand er anschließend erstmals wieder über die volle Spielzeit auf dem Grün. Insgesamt reichte es in der Hinrunde zu sieben Einsätzen. Geht es nach dem Innenverteidiger, sollen möglichst bald weitere hinzukommen. Denn: "Das reicht mir nicht. Ich will nicht nur reinschnuppern, sondern wieder richtig dabei sein. Das ist mein Vorsatz für 2019."