Alles, was ihr zum 21. Spieltag wissen müsst
Neues Jahr – neue Vorsätze: Ganze 30 Tage lang ruhte der Ball in der Winterpause der 3. Liga, bevor am Freitag der zweite Saisonabschnitt mit dem 21. Spieltag startet. Dabei gilt es für einige Teams das vergangene Jahr abzuhaken und mit neuem Elan in das neue Jahr zu starten. Andere wiederum werden dort weitermachen wollen, wo sie zuletzt aufgehört haben. Bietet jede Menge Spannung – der 21. Spieltag!
Die Ausgangslage
Nach der Pause ist die Ausgangslage bei allen Teams ähnlich: Niemand weiß so recht, wo er steht – die Fragezeichen sind groß. An der Spitze erlebte Dynamo Dresden eine ordentliche Vorbereitung und hofft der Konkurrenz weiter enteilen zu können. Das Verfolgerfeld dagegen zeigt sich breit gestreut. Bleib abzuwarten, welcher Verein dort den nächsten wichtigen Sieg einfahren kann. Bereits zum Auftakt empfängt Aue Essen. Am Sonntag steht dann noch ein Duell an, das insbesondere mit Blick auf das Hinspiel Brisanz bedeutet: Im Derby will sich dann Preußen Münster für die 0:4-Niederlage bei Arminia Bielefeld revanchieren.
Eine ähnliche Spannung bietet sich auch im Tabellenkeller, wo Waldhof Mannheim mit Terrence Boyd ein echter Top-Transfers gelungen ist. Wird dieser im Kellerduell beim VfB Lübeck einen Einstand nach Maß feiern oder jubelt der neue VfB-Trainer Florian Schnorrenberg? Einen weiteren Abstiegskracher bietet das Duell des MSV Duisburg mit seinem neuen Mittelstürmer Daniel Ginczek bei 1860 München mit Neu-Trainer Argirios Giannikis – Spannung garantiert!
Fünf Spiele im Fokus
Aue gegen Essen: RWE winkt Rang 3
Kann Rot-Weiss Essen seine Form aus der Hinrunde auch über die Winterpause hinaus halten? Mit zuletzt sieben Siegen aus neun Spielen katapultierte sich der Ruhrpott-Klub auf den vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Tabellendritten aus Ulm. Die Vorbereitung verspricht auf jeden Fall spektakuläres, trennte RWE sich doch 4:4 vom Bundesligisten 1. FC Köln und 5:3 vom Regionalligisten FSV Zwickau.
Der Gegner aus Aue testete ebenfalls erfolgreiche gegen einen Regionalligaverein (Meuselwitz, 6:0). Gegen Zweitligist Hertha BSC verloren die Sachsen allerdings mit 0:2, zudem reichte es gegen Cottbus nur zu einem 1:1. Dementsprechend schwierig ist die Vorbereitung einzuordnen. Nachdem das vergangene Jahr mit vier sieglosen Spielen auf dem elften Rang endete, hoffen die Veilchen auf einen Start ähnlich wie zu Saisonbeginn, als das Team bis zum 7. Spieltag ungeschlagen blieb.
Hinrunde: 1:1
VfB Lübeck – Waldhof Mannheim: Vermiest Boyd den Schnorrenberg-Einstand?
Abstiegskracher an der Lohmühle! Die zweitschlechteste Heimmannschaft empfängt dabei die schlechteste Auswärtstruppe. Nach unterirdischen Hinrunden konnten beide Teams vor Weihnachten erfolgreich mit einem Sieg in die Rückrunde starten – auf diese Form wollen beide Mannschaften nun aufbauen. Dabei legt man beim VfB die Hoffnungen auf den neuen Trainer Florian Schnorrenberg. Positive Erfahrungen im Abstiegskampf konnte dieser bereits in Halle sammeln.
Auf der anderen Seite sind die Erwartungen an einen Neuen ebenfalls groß: Beim SV Waldhof soll Terrence Boyd der entscheidende Faktor werden. In der Vorbereitung blieben die Buwe ungeschlagen und können den Gegner aus Lübeck mit einem Sieg am Samstag bereits auf sechs Punkte enteilen. Im Falle einer Niederlage mit zwei Toren Differenz würde Lübeck allerdings am Waldhof vorbeiziehen.
Hinspiel: 2:2
Dynamo Dresden – SV Sandhausen: SGD will Vorsprung weiter ausbauen
20 Spiele, 43 Punkte, zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dynamo Dresden ist nach dem verpassten Aufstieg im vergangenen Jahr überragend in die neue Saison gestartet. Auch die Vorbereitung mit zwei Siegen und einem Unentschieden verleiten durchaus zu Optimismus an der Elbe. Dementsprechend motiviert dürften die Kicker sein, die eigens erspielte Vorlage im neuen Jahr nun zu vollenden. Zum Jahresstart empfängt Dynamo dabei den SV Sandhausen, gegen den die Dresdener noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen haben.
Anders sind die Vorzeichen beim SVS: Die Kurpfälzer stehen nach einer Hinrunde mit einigen Höhen und Tiefen im Verfolgerfeld auf dem achten Tabellenrang, drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Um in Sachen Aufstieg mitreden zu dürfen, bedarf es einer deutlich konstanteren Leistung als im vergangenen Jahr. Das ist auch beim SVS bekannt, dementsprechend verstärkte sich der Zweitliga-Absteiger in allen Mannschaftsteilen.
Hinrunde: 0:1
1860 München – MSV Duisburg: Kellerduell an der Grünwalder Straße
Ein weiterer Abstiegskracher am 21. Spieltag: Mit vier Niederlagen in Folge verabschiedete sich 1860 München in die Winterpause und findet sich dementsprechend nur noch zwei Zähler von den Abstiegsrängen wieder. Nachdem im Anschluss einer langen Suche in der vergangenen Woche mit Argirios Giannikis ein neuer Trainer vorgestellt worden war, hoffen die Löwen nun auf Besserung – die Qualität ist definitiv vorhanden. Dazu muss allerdings der Knoten im Sturm platzen, sind die Löwen doch seit sieben Stunde ohne Treffer. In den Testspielen (zehn Treffer in zwei Partien) schoss sich der TSV zuletzt bereits warm.
Auf der anderen Seite sind die erspielten Punkte zwar ähnlich, die Vorzeichen aber durchaus anders: Nach dem katastrophalen Saisonstart konnte der MSV mit sieben Punkten aus den letzten vier Spielen den Anschluss an das rettende Ufer wieder herstellen. Nachdem die Testspiele in der Vorbereitung gewonnen wurden und mit Daniel Ginczek und Ahmet Engin zwei Top-Transfers gelangen, ist die Zuversicht bei den Meiderichern deutlich zu spüren. Trotz alledem ist auch klar: Siege gegen direkte Konkurrent sind Pflicht! Mit einem Erfolg könnte der MSV bis auf einen Zähler an die Münchner heranrücken.
Hinrunde: 3:0
Preußen Münster – Arminia Bielefeld: Ein Derby zum Auftakt
Getreu dem Motto: Eine missglückte Generalprobe verspricht eine gelungene Premiere hoffen die Adlerträger auf einen Derbysieg. Nach zwei durchwachsenen Testspielen gegen den niederländischen Verein Cambuur (0:1) und Regionalligist Oldenburg (4:3) kassierten die Adlerträger eine krachende 1:6-Niederlage beim SC Paderborn. Auch im Hinspiel setzte es gegen die derzeit punktgleichen Bielefelder eine heftige Derby-Niederlage. Mit einer Revanche soll nun in das neue Jahr gestartet werden.
Auf der Gegenseite sind die Vorzeichen ähnlich: Sieglos beendete die Arminia ihre Testspiel-Reihe in der Vorbereitung und zeigte sich auch zum Ende des vergangenen Jahres zu inkonstant. Auf vier Unentschieden folgten ein Sieg und eine Niederlage. Für mehr Stabilität wurde Mael Corboz verpflichtet. Der frühere Verl-Kapitän dürfte direkt gesetzt sein. Doch trotz der vielen Fragezeichen steht eines fest: Um am Konkurrenten aus Münster in der Tabelle vorbeizuziehen, bedarf es eines Sieges am Sonntag – Motivation genug.
Hinrunde: 0:4