Alles, was ihr zum 33. Spieltag wissen müsst
Es geht Schlag auf Schlag in der 3. Liga: Es steht die vorletzte Englische Woche in der Saison an. Der 33. Spieltag läutet die ganz heiße Phase der Spielzeit ein. Nur noch sechs Partien bleiben den meisten Klubs für wichtige Punkte im Auf- oder Abstiegskampf. Hier ist die Vorschau auf die wichtigsten Spiele:
Die Ausgangslage
Gleich neun Mannschaften befinden sich im Kampf um den Klassenerhalt. Während Schlusslicht Unterhaching (28 Punkte) und dem Vorletzten VfB Lübeck (30 Zähler) nur noch Siege weiterhelfen, konnte der 1. FC Kaiserslautern durch einen 2:1-Erfolg im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken mit 34 Punkten zum ersten Nicht-Abstiegsplatz aufrücken und ist wieder voll im Geschäft. Nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses stehen die Pfälzer noch unter dem Strich. Der 1. FC Magdeburg ist indes bereits seit sieben Partien ungeschlagen ist und liegt vier Zähler vor den Abstiegsrängen. Der Hallesche FC als Elfter hat nur ein mageres Pünktchen mehr als der Rivale von der Elbe und muss den Blick ebenfalls weiter nach unten richten. Für Spannung wird also bis zum Schluss gesorgt sein.
Im Rennen um den Zweitliga-Aufstieg hat sich der TSV 1860 München mit einer starken Serie von vier Siegen in Folge endgültig zurückgemeldet. Der Tabellenzweite Dynamo Dresden wird aufgrund von Corona-Fällen wieder zuschauen, das Duell beim KFC Uerdingen wurde verschoben. Damit haben die Sachsen nach dem 33. Spieltag zwei Spiele weniger absolviert als die weiteren Konkurrenten aus Rostock und Ingolstadt und könnten bis auf Rang vier zurückfallen.
Fünf Spiele im Fokus
Springt der FCK über den Strich? MSV Duisburg gegen 1. FC Kaiserslautern
Nach zuletzt acht Punkten aus vier Partien hat sich die Stimmung bei den Roten Teufeln deutlich aufgehellt. Der von einigen Fans nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt ist wieder greifbar. Gelingt beim Auswärtsspiel in Duisburg (Dienstag, 19 Uhr) der zweite Sieg in Folge oder holt das Team von Trainer Marco Antwerpen mindestens einen Punkt mehr als Bayern II beim FSV Zwickau, stünde der Deutsche Meister von 1998 wieder über dem gefürchteten Strich, der die Abstiegszone markiert. Doch auch der MSV – nur vier Punkte vor dem FCK – war zuletzt gut drauf, konnte in vier Duellen ebenso viele Punkte wie der kommende Kontrahent holen. Zudem könnten die Zebras einen Frischevorteil haben. Ihre Begegnung gegen Dresden am vergangenen Wochenende wurde bekanntlich abgesagt.
1860 wieder unter den Top Drei? Löwen gegen Viktoria Köln
Die Bilanz ist beachtlich: Vier Siege in Folge konnte die Truppe von Trainer Michael Köllner zuletzt bejubeln, holte 16 von 18 möglichen Punkten. Dementsprechend groß ist das Selbstvertrauen bei den Münchenern, die sich auch Dank der Patzer der Konkurrenz plötzlich wieder im Aufstiegsrennen zurückgemeldet haben. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den FC Ingolstadt nur noch, der auf dem dritten Platz rangiert. Da die Konkurrenz erst am Mittwoch spielt, können sich die Löwen am Dienstag (19 Uhr) mit einem Dreier gegen die so gut wie geretteten Kölner zumindest über Nacht auf Platz zwei schieben.
Festigt Hansa die Tabellenführung? Rostock gegen Wehen Wiesbaden
Nach einem kleinen Durchhänger mit nur einem Punkt aus zwei Spielen meldeten sich die Hanseaten am Freitagabend mit einem glücklichen 1:0-Erfolg gegen Bayern II zurück. Mit dem SV Wehen Wiesbaden empfangen die Norddeutschen am Mittwoch (19 Uhr) ein Team, dem vor der Saison ebenfalls zugetraut wurde, ein gewichtiges Wort im Aufstiegsrennen mitzureden. Das ist den Hessen zuletzt nicht mehr gelungen. Dennoch werden die Gäste die große Motivation haben, der Kogge ein Bein zu stellen. Denn auch wenn der SVW acht Punkte hinter Platz drei liegt, besteht noch eine minimale Resthoffnung, zum Spitzentrio aufschließen zu können. Dafür muss jedoch ein Sieg an der Ostsee gelingen.
Baut der FCM die Serie aus? SV Meppen gegen Magdeburg
Diesem Duell mischt sich viel Existenzangst bei. Der Tabellen-15. empfängt den Tabellen-13. Doch zumindest mit Blick auf den FCM steckt nicht so viel Kellerduell und nackte Abstiegspanik in diesem Duell wie der nüchterne Blick aufs Tableau vermuten lässt. Denn seit sieben Spielen sind die Elbestädter ungeschlagen, holten fünf Siege. Nach Anlaufschwierigkeiten kam das Team unter Trainer Christian Titz zuletzt ins Rollen, besiegte mit Ingolstadt und Rostock (beide 2:0) zwei Top-Teams. Mit dem Rückenwind soll es gegen die arg strauchelnden Meppener am Mittwoch (19 Uhr) den nächsten Sieg und damit weitere Luft im Tabellenkeller geben. Die Hausherren hingegen, die letzten Mittwoch Trainer Torsten Frings entlassen hatten, holten nur zwei Siege aus neun Duellen. Entsprechend groß ist der Druck: Läuft alles gegen die Emsländer, und die Konkurrenz holt jeweils drei Punkte, stehen sie nach dem Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Damit das nicht passiert, soll der Frings-Nachfolger am Mittwoch bereits auf der Bank sitzen. Noch ist aber offen, war neue Coach beim SVM wird.
Kommt Ingolstadt wieder in Schwung? FCI beim VfB Lübeck
Ein Kellerteam empfängt einen Aufstiegsanwärter. Dennoch ist die Ausgangslage bei beiden Teams gleich: Ein Sieg muss her. Denn die Schanzer drohen nach zwei Punkten aus zuletzt drei Partien den Relegationsplatz zu verlieren. Mit einem Erfolg winkt allerdings auch die Tabellenführung – so eng ist die Konstellation in der Liga. Der Aufsteiger aus Lübeck hat vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, viel Zeit, um das aufzuholen, bleibt jedoch nicht mehr. Da bietet sich ein schwächelndes Team aus Ingolstadt an, um die erhoffte Aufholjagd zu beginnen. Doch dem Vorletzten gelang in den zurückliegenden Wochen auch nicht allzu viel. Zwar gab es nur zwei Niederlagen in acht Partien, aber auch nur zwei Siege.