Alles, was ihr zum 8. Spieltag wissen müsst

Der letzte Akt einer intensiven Englischen Woche steht auf dem Programm: Der 8. Spieltag steigt wie gewohnt von Freitagabend bis Sonntagabend – und hat mal wieder ein paar Leckerbissen im Angebot. Unsere Vorschau.

Die Ausgangslage

Ein punktgleiches Spitzentrio nach sieben Spieltagen – das gab’s noch nie in der 17-Jährigen Geschichte der 3. Liga. Dresden, Sandhausen und Aue gaben sich unter der Woche alle keine Blöße und erledigten ihre Aufgaben größtenteils souverän. Eine Veränderung im Spitzentrio gab es dennoch: Aufgrund der verbesserten Tordifferenz – Dresden gewannt mit 3:0 in Verl, während Sandhausen Ingolstadt mit 4:3 in die Knie zwang – kletterte die SGD am SVS vorbei und grüßt nun von der Tabellenspitze.

Sandhausen kann aber bereits am heutigen Freitag zurückschlagen. Die Hardtwälder legen bei der SpVgg Unterhaching vor und würden bereits mit einem Punkt zumindest über Nacht an die Tabellenspitze zurückkehren. Aue greift am Samstagmittag ins Geschehen ein: Die Veilchen sind bei Viktoria Köln zu Gast. Dynamo wiederum muss bis Sonntag warten und empfängt dann Alemannia Aachen zu den schwarz-gelben Festspielen.

Ein weiteres höchst interessantes Duell steigt am späten Samstagnachmittag. Die enorm formstarken Cottbusser begrüßen die zuletzt immerhin zweimal in Folge siegreichen Saarbrücker zum Spitzenspiel des Spieltags. Rund zweieinhalb Stunden früher feiert der neue VfL-Coach Pit Reimers sein Debüt als Osnabrück-Trainer. Für seine Truppe geht es zum zuletzt zweimal in Folge unterlegenen SV Wehen Wiesbaden. Einmal mehr darf gespannt beobachtet werden, wie sich die Tabelle nach diesem Spieltag sortieren wird. Aktuell trennen in dieser engen Liga Platz 5 und Platz 9 ein mickriger Zähler. Zwischen Platz 10 und Platz 16 sind es deren zwei.

 

Fünf Spiele im Fokus

Wiesbaden vs. Osnabrück: Duell der Zweitligaabsteiger

Stolze 17 Jahre bekleidete Pit Reimers verschiedene Trainerpositionen in der Nachwuchsakademie des Hamburger SV. Nun wagt sich der gebürtige Hamburger erstmals über die Grenzen der Hansestadt hinaus. Der 40-Jährige soll den taumelnden Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück stabilisieren und wieder in höhere Fahrwasser navigieren. Dabei dürfte er vor allem in der Defensivarbeit anknüpfen, schließlich stehen nach sieben Spiele bereits 15 Gegentore in der Bilanz der Lila-Weißen.

Los geht Reimers Mission mit einem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden, einem weiteren Zweitliga-Absteiger, der zuletzt mit Problemen zu kämpfen hatte. Mit elf Punkten aus fünf Spielen waren die Hessen eigentlich hervorragend in die neue Saison kommen, doch zuletzt gab es zwei bittere Niederlagen (gegen Sandhausen und Aue). Im Heimspiel gegen Osnabrück möchte der SVWW die englische Woche nun unbedingt versöhnlich abschließen.

Mannheim vs. Essen: Wer kann den Aufwärtstrend bestätigen?

Beide Traditionsvereine verbindet ein schwacher Saisonstart, der SVW-Coach Marco Antwerpen sogar den Job kostete, und eine positive Trendumkehr in der Englischen Woche. Während RWE auf 2:2 in Ingolstadt ein überzeugendes 3:1 gegen den BVB II folgen lassen konnte, gewann der Waldhof mit 3:2 gegen Osnabrück und ergatterte sich ein 0:0 gegen Aachen.

So weit, so gut, doch um die Tabellenregionen vorzustoßen, in denen sich beide Vereine selbst sehen, muss nun nachgelegt werden. Das direkte Duell der beiden kann also durchaus als richtungsweisend bezeichnet werden. Der Blick in die Vergangenheit dient dabei als gutes Omen für Essen, konnte das Team aus dem Ruhrpott letzte Saison doch beide Duelle souverän mit 2:0 für sich entscheiden. Auch die Gesamtbilanz mit sieben Siegen in 16 Spielen spricht für RWE (Mannheim kommt auf fünf Siege).

Cottbus vs. Saarbrücken: Duell der Formstarken

In drei der ersten vier Spiele ging Energie Cottbus als unglücklicher Verlierer vom Platz. Vieles deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass eine sehr harte Saison vor den Lausitzern liegt. Gut zwei Wochen später sieht die Welt auf einmal ganz anders aus: Nach drei berauschenden Siegen mit insgesamt 12:2 Toren hat sich die Wollitz-Elf auf Platz fünf katapultiert und sich den inoffiziellen Titel des Teams der Stunde gesichert.

Mit dem 1. FC Saarbrücken kommt jetzt allerdings ein weiteres formstarkes Team in die Lausitz. Die Saarländer haben in den letzten vier Spielen nicht weniger als zehn Punkte eingefahren, wenn auch nur mit einem Torverhältnis von 6:2. Das Duell zwischen dem FCE und dem FCS ist daher ein würdiges Top-Spiel des Spieltags. Der Gewinner könnte sogar den Kontakt mit dem Spitzentrio herstellen.

Dresden vs. Aachen: Schwarz-Gelbes Duell in Sachsen  

Schwarz-Gelb zählt eigentlich eher zu den seltenen Farbkombinationen im Fußballzirkus. Die diesjährige Ausgabe der 3. Liga hat allerdings sogar drei Vertreter zu bieten, die diese Farbwahl mit Stolz repräsentieren. Zwei davon, genauer gesagt Dynamo Dresden und Alemannia Aachen, kreuzen am Sonntagnachmittag ihre Wege.

Zuletzt gab es diese Paarung in der Saison 2011/12 in der 2. Liga. Damals ging ein Spiel an die SGD, während das andere unentschieden endete. Insgesamt spricht die Bilanz aber für die Westdeutschen, die drei der insgesamt sechs Duelle gewinnen konnten (Dresden nur deren zwei). Dieses Mal geht Dynamo, seines Zeichens der aktuelle Tabellenführer, als klarer Favorit in die Partie mit dem derzeit auf Platz 13 platzierten Aufsteiger.

Bielefeld vs. Verl: Wer kann die Niederlagenserie im Derby beenden?

Rund 20 Kilometer treffen die 330.000-Einwohner-Stadt Bielefeld von der beschaulichen Kleinstadt Verl mit rund 26.000 Bewohnern. Sportlich hatte der Underdog in der abgelaufenen Saison dennoch die Nase vorne. Nicht nur gingen die Derbys in der Liga an den SCV (3:1 Heimsieg für Verl, 0:0 im Rückspiel), auch die Abschlussplatzierung sprach für den Sportclub, der als 12. ins Ziel eintrudelte, während die Arminia die Saison als 14. abschloss.

Immerhin ging dann das Finale des Landespokals an den DSC. Auf einen Ligasieg gegen Verl wartet Bielefeld allerdings bereits seit 1994. Zeit, das zu ändern – da sind sich alle Verantwortlichen einig. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, darunter ein äußerst unglückliches 0:1 gegen 1860 München, möchte die Arminia ohnehin unbedingt in die Erfolgsspur zurückkehren. Dieses Ziel hat sich auch Verl gesetzt, dass zuletzt sogar dreimal in Folge als Verlierer vom Platz ging, obwohl die Ende-Elf in allen drei Partien gut mitgespielt hatte.

   

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