Am längeren Hebel #17: Immer wieder Claus-Dieter Wollitz
Thank god, it´s Tuesday. Dankt Gott, es ist Dienstag. Das heißt: Einer sitzt wieder am längeren Hebel. Wie mein Name verrät bin das dann ich. Ich habe letzte Woche ja meine Prognose rausgehauen und hab dafür fleißig um die Ohren bekommen. Für die sachlichen Kommentare: Danke! Was steht heute an? Nun, wir haben einen Absteiger, einen fast sicheren Aufsteiger, und einen harten Kampf um die jeweiligen Plätze dahinter. Und selbstverständlich darf Pele Wollitz nicht fehlen…
Kuck mal, wer da Nerven zeigt…
Aber nun: ab dafür! Ausgerechnet mein Geheimfavorit aus Münster lässt mich hängen. Und damit sind wir auch schon mittendrin. Der Verlierer des Spieltages: Preußen Münster. Sorry, Münsteraner – aber das könnt ihr doch viel besser. 0:1 – und das zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers. Ich möchte den Kickers auf keinen Fall die Qualität absprechen. Der Matchplan von Trainer Massimo Morales war ganz im Stile seines Mentors und „the Cat was in the Sack“. Ich denke die Übersetzung kann ich mir sparen… Aber wer aufsteigen will muss gegen diesen Gegner dreifach punkten. Zeigen die Preußen gar Nerven? Die Leistungsträger Masuch und Taylor hatten die entscheidenden Szenen. Torhüter Masuch kann nach einem Abwehrfehler nicht mehr entscheidend klären, sodass Baumgärtel zum entscheidenden Treffer einschießen kann. Im Gegenzug gelingt Torjäger Matthew Taylor nicht der Ausgleich. Beides keine gravierenden Fehler, aber im Kampf um die Plätze entscheiden Nuancen. Fakt ist, Preußen Münster hat den Aufstieg nicht mehr in den weltberühmten eigenen Händen. Schlechter Zeitpunkt um Nerven zu zeigen… Heidenheim hat auch nur noch theoretische Chancen. Das Szenario ist ähnlich. Unentschieden beim Tabellen-Vorletzten. Heidenheim ist ein bisschen das Greuther Fürth der 3. Liga. Immer ganz vorn dabei, meistens überzeugend, nie aufgestiegen. Aber Kopf hoch, FCH: Die haben es irgendwann gepackt… Ach und für die Statistiker: Alemannia Aachen ist dann der erste sichere Absteiger. Die Entwicklung des Traditionsvereins muss einem jedem Fußball-Zuschauer wirklich weh tun. Auf bald, Alemannia.
Tribüne Osnabrück: the place to be!
Gewinner des Spieltages (und das ist nur der logische Umkehrschluss) ist der VfL Osnabrück. Gerade die Kommentare zu meinem Tipp, lassen vermuten, dass meine Leser denken, ich sei ein glühender Anhänger der Lila-Weißen. Mit diesem Vorurteil möchte ich nun ganz offiziell aufräumen. Warum Osnabrück so oft in meiner Kolumne erscheint. Ganz einfach: Sie liefern immer Gesprächsstoff! So auch dieses Wochenende. Vor 10.000 Zuschauern, die den Hit „Wollitz hat gesagt, wir steigen auf“ schmetterten gewann man 1:0 gegen meine Heimatstadt Burghausen. Ein dreckiger Sieg zwar, aber ein Sieg eben. Ich gebe dann mal die Krake Paul in Sachen Vorhersagen. Ach ja, Wollitz hat ja auch gesagt, sie steigen auf. Erst einmal hat er aber etwas anderes, nicht so schönes, gesagt und wurde dafür (mal wieder) auf die Tribüne verbannt. Zu sagen Wollitz sei ein normaler Typ wäre genauso wie zu sagen, Nordkorea hat ein Imageproblem…. Da ich ihn nicht jede Woche zum Gewinner oder Verlierer machen möchte, erfinde ich einfach den Pele der Woche. Wenn er mich anschnauzt, verweise ich ihn auf die Bank….
Sei es drum – der VfL ist an Münster vorbei gezogen und damit auf dem Relegationsplatz. Einziger Wehrmutstropfen: Den letzten Aufstieg feierte die Arminia nach dem Spiel gegen Osnabrück. Und ratet mal, wer am nächsten Spieltag aufeinander trifft! Da sind wir gern` dabei… Ein Satz zu Babelsberg ist auch schon Usus: Jedes Mal wenn ich denke, ich weiß wie der Hase läuft in der Filmstadt, ziehen sie alles auf links. Drei Big-Points gegen Unterhaching und meine Prognose. Ich lasse mich ja gerne belehren.
Ja, sind wir wieder durch für heute. PS: Ich bleibe standhaft bei meinem Tipp. Da muss ich mir jetzt wieder was anhören. Aber was soll´s – es ist ja Dienstag. Und ich lehne mich einfach zurück und schaue erstklassigen Dritt-Liga-Fußball.
„stay tuned“ und eine Pele-lose Woche wünscht
Uli Hebel
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FOTO: Flohre Fotografie