Amin unter die Latte: Meppen holt zweiten Sieg in Folge
Der SV Meppen hat dem 4:2-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig einen 1:0-Sieg gegen 1860 München folgen lassen und damit zunächst einmal die Abstiegsplätze verlassen. Gegen zahme Löwen, die bereits nach einer Minute verletzungsbedingt wechseln mussten, erzielte Hassan Amin das Tor des Tages.
1860 mit schnellstem Wechsel der Drittliga-Geschichte
24 Jahre nachdem der TSV 1860 München mit einem 1:0-Auswärtserfolg in Meppen den Durchmarsch von der dritten in die erste Liga perfekt gemacht hatte, trafen beide Mannschaften mal wieder in einem Pflichtspiel in der Hänsch-Arena aufeinander. Und die Münchner Löwen sollten erneut Geschichte schreiben, wenn auch keine angenehme. Gerade einmal sechs Sekunden waren gespielt, da rasselte Abwehrspieler Jan Mauersberger in einem Luftzweikampf mit Luka Tankulic zusammen und musste daraufhin durch Christian Köppel ersetzt werden. Es war der schnellst Spielerwechsel in der Geschichte der 3. Liga.
Amin drischt den Ball unter die Latte
Und die Gäste sollten mit der frühen Umstellung etwas zu kämpfen haben. Meppen bestimmte in der Anfangsphase das Spiel und hatte deutlich mehr Zug zum Tor. Nach einer Viertelstunde traf Nico Granatowski nach einer scharfen Hereingabe den Außenpfosten (15.), wenig später zimmerte Kapitän Martin Wagner einen hohen Ball volley über den Kasten von Löwen-Keeper Marco Hiller (23.). Anschließend brachte Meppen sich aber selbst in Verlegenheit, als Erik Domascke gegen Sascha Mölders zu zögerlich aus seinem Tor kam und erst das Bein eines Abwehrspielers die Situation kurz vor der Torlinie noch klären konnte (24.). Dafür prüfte dann Felix Weber nach einem Freistoß von Julian von Haacke mit einem Kopfball seinen eigenen Keeper, der mit einer guten Parade aber seinen Mitspieler vor einem Eigentor bewahrte und zunächst dafür sorgte, dass 1860 München in dieser Saison noch ohne Gegentreffer in der ersten Hälfte blieb. Nach 41 Minuten verlor diese Statistik dann aber an Wert: von Haacke spielte einen Doppelpass mit Dennis Undav und fand unter Mithilfe von Köppel Hassan Amin im Strafraum, der den Ball zur Führung der Hausherren unter die Latte drosch. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Granatowski sogar noch die Möglichkeit auf das zweite Tor zu gehen, schoss aber am linken Pfosten vorbei (45.).
Löwen im Angriff ohne Ideen und am Ende ohne Tor
Auch nach dem Wiederanpfiff blieb Meppen das bessere Team, ein Distanzschuss von Tankulic wurde noch neben das Tor abgefälscht (54.). Der anschließende Eckball ging über den Querbalken, bevor Hiller sich in zwei Aktionen gegen Undav und Tankulic (60./61.) auszeichnen konnte. 1860-Trainer Daniel Bierofka reagierte nun und brachte mit Romuald Lacazette für Quirin Moll einen weiteren Offensivspieler, dennoch blieben Chancen der Gäste Mangelware. Mölders kam nach einer Ecke zwar mal aus gefährlicher Position an den Ball, brachte aber nicht mehr genug Druck hinter das Spielgerät (67.). Meppen spielte hingegen abwartend und setzte gegen hinten anfällige Löwen immer wieder auf Konter. Undav wäre dabei beinahe zum Abschluss gekommen, wurde aber mit vereinten Kräften im Strafraum noch gestoppt (76.). Und so trudelte die Begegnung schließlich dem Ende entgegen, ohne dass eines der beiden Teams nochmal zu einem Torerfolg kommen sollte.
Für die Meppener war es der zweite Heimsieg in Folge, wodurch die Emsländer die Abstiegsplätze zunächst verlassen. Nach der Länderspielpause geht es für die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart dann zum Kellerspiel nach Großaspach (Samstag, 20. Oktober 14 Uhr), während die Münchner zur gleichen Zeit im Löwen-Duell auf Eintracht Braunschweig treffen.