Angst vor Hooligans: Keine Tageskasse bei MSV gegen FCM
Wenn es am nächsten Freitag (24. Februar, 18:30 Uhr) zum Spitzenspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Magdeburg kommt, werden die Tageskassen an der Schauinsland-Reisen-Arena geschlossen bleiben. Laut dem MSV gebe es "klare Hinweise", dass Hooligans – auch von anderen Vereinen – anreisen wollen.
MSV will "keine Angst verbreiten"
Die Verantwortlichen befürchten, dass die Hooligans nicht nur das Spiel besuchen wollen, sondern möglicherweise auch aufgrund der Karnevalstage im Rheinland anreisen. Bereits seit Beginn des Vorverkaufs für die Begegnung ist deshalb ein Online-Ticketkauf nicht möglich, am kommenden Donnerstagabend wird der Kartenverkauf in Absprache mit der Polizei dann generell gestoppt. Man wolle, so MSV-Geschäftsführer Peter Monhaupt in einer Mitteilung, zwar "keine Angst verbreiten" und auch nicht "vor Gewalt einknicken", doch mit dem Stopp des Verkaufs am Donnerstagabend soll verhindert werden, "dass Personen in unser Stadion gelangen, die wir nicht beim Fußball sehen wollen, weil es ihnen nicht um Fußball geht", verdeutlicht Monhaupt.
Bisher 10.600 Karten verkauft
Schon mit der Tatsache, "dass wir deutlich sagen, für den Freitag gewappnet zu sein" wolle man mögliche Krawallmacher davon abhalten, nach Duisburg zu reisen. "Dass solche Maßnahmen notwendig sind, ist allerdings traurig", betont Monhaupt. Durch den fehlenden Tagesverkauf nimmt der MSV zudem deutliche finanzielle Einbußen in Kauf, werden doch sonst im Schnitt etwa 3.000 Tickets an Spieltagen abgesetzt. Am kommenden Freitag wird zudem ein gesondertes Sicherheitskonzept rund um das Stadion greifen, "um möglichen Störungen zu begegnen", wie es in einer Mitteilung heißt. Bisher sind rund 10.600 Karten verkauft, darunter 2.200 in Magdeburg.