"Ansprechbar, aber mitgenommen": Sorgen um Ulms Röser

Beim 2:3 gegen den Halleschen FC kassierte der SSV Ulm 1846 am Samstag die zweite Heim-Niederlage in Folge. Doch das rückte nach Schlusspfiff in den Hintergrund, nachdem Lucas Röser in der Schlussphase nach einem Kopfballduell benommen liegengeblieben war und mit der Trage vom Platz gebracht werden musste.

Verdacht auf Gehirnerschütterung

Es lief die 86. Minute, als Ulm eine Ecke vor das Tor brachte. Dabei stieg Lucas Röser im Strafraum zum Kopfball hoch, stieß in der Luft jedoch mit Halles Jannes Vollert zusammen, ging zu Boden und blieb benommen liegen. Seine Mitspieler erkannten die Situation sofort und brachten den Stürmer in eine stabile Seitenlage, ehe die medizinische Abteilung herbeigeilt kam. Nach einer kurzen Behandlung versuchte Röser, selbst aufzustehen und den Platz gestützt von einem Physiotherapeuten und Gegenspieler Lofolomo Enrique zu verlassen. Doch der 29-Jährige konnte sich kaum auf den Beinen halten, zeigte Schmerzen am Nacken an und legte sich wieder auf den Platz. Nun kamen Sanitäter hinzu, zudem wurde eine Trage auf den Platz gebracht, auf der Röser anschließend nach weiterer Behandlungszeit und unter dem Applaus aller Zuschauer vom Platz gebracht wurde. Direkt nach Spielende ging es ins Krankenhaus.

Eine genaue Diagnose steht noch aus, laut dem "SWR" besteht aber der Verdacht einer Gehirnerschütterung. Wie Trainer Thomas Wörle bei "MagentaSport" berichtete, sei Röser nach dem Zusammenprall kurz bewusstlos gewesen. "Er war dann zwar ansprechbar, aber ganz schön mitgenommen. Das sah nicht so gut aus. Wir hoffen das Beste, dass es nichts Schlimmes ist und er schnell wieder auf die Beine kommt. Das ist das Wichtigste für uns." Auch HFC-Coach Sreto Ristic richtete Genesungswünsche an den Angreifer aus. Vollert konnte unterdessen nach dem Zusammenprall mit einem Turban weiterspielen.

Wörle "sehr enttäuscht" über Niederlage

Die Sorgen um Röser ließen die zweite Heim-Niederlage in Folge in den Hintergrund rücken, gleichwohl zeigte sich Wörle "sehr enttäuscht", dass es trotz früher Führung durch ein Eigentor von Vollert (9.) nicht wenigstes zu einem Punkt gereicht hat. "Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Heute waren wir lange nicht in der Lage, den Druck aufzubringen." Noch vor der Pause kassierte Ulm durch einen Elfmeter den Ausgleich (29.), ehe Halle das Spiel per Doppelschlag nach Wiederanpfiff drehte (57. / 59.). "Der Gegner war eiskalt und macht aus vier Chancen drei Tore."

Über Philipp Maier kam der SSV nach 66 Minuten zwar nochmal ran und war in der Schlussphase drauf und dran, das 3:3 zu erzielen, brachte den Ball aber nicht mehr im Tor unter. "Hinten raus können wir das Spiel sogar noch gewinnen, was nicht unverdient gewesen wäre. Wir haben zwei, drei Gänge hoch geschaltet, aber heute sollte es nicht sein", sagte Wörle, nachdem der Ball zweimal am Aluminium gelandet war. Trotz der Niederlage bleiben die Ulmer aber Tabellendritter. Am Sonntag in einer Woche reisen die Spatzen nach Münster. Allerdings ohne Maier und Romario Rösch, die beide ihre jeweils fünfte gelbe Karte gesehen haben. Und ob Röser dabei sein wird, ist ebenfalls fraglich.

Update: Röser mit Verstauchung der Halswirbelsäule

 

   

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