Antwerpen über VfL-Rettung: "Schwierig, aber nicht unmöglich"

Rettet Marco Antwerpen nach Preußen Münster, dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Waldhof Mannheim mit dem VfL Osnabrück einen weiteren Drittligisten vor dem Abstieg in die Regionalliga? Angesichts des bereits großen Rückstands wird die Aufgabe maximal herausfordernd, aber "nicht unmöglich", wie der 53-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung festhielt.

Antwerpen "sehr, sehr optimistisch"

Sportchef weg, Trainer weg, neuer Trainer da: Es ist eine turbulente Woche, die hinter dem VfL Osnabrück liegt. "Das kann man ohne Übertreibung sagen", hielt auch Geschäftsführer Michael Welling bei der Vorstellungs-Pressekonferenz von Antwerpen am Freitag fest. Angesichts der aktuellen Lage mit schon acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer galt es jemanden zu finden, der die 3. Liga kennt, Erfahrung im Abstiegskampf hat und diesen bereits erfolgreich gemeistert hat. In dieses Profil passte Marco Antwerpen perfekt hinein, sodass zwischen der ersten Kontaktaufnahme zu Beginn der Woche und der Unterschrift am Donnerstag nur wenige Tage lagen.

Lange überlegen musste der 53-Jährige nicht: "Wir waren uns relativ schnell einig, dass ich das machen möchte", berichtete Antwerpen. "Es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Verein in so einer Situation übernehme." Gleichzeitig sei ihm bewusst, dass der Weg beim VfL angesichts von erst elf Punkten nach 17 Spielen "schwierig" werde. "Aber mit der Summe der Spiele, die wir haben (21, d. Red.), ist es nicht unmöglich. Wir wollen den Weg jetzt zusammen gehen, und ich bin sehr, sehr optimistisch, dass wir das Ziel dann auch erreichen." Es gehe einzig darum, nach dem 38. Spieltag über dem Strich zu stehen.

"Mannschaft hat sich nicht aufgegeben"

Am Freitag stand der gebürtige Westfale erstmals auf dem Platz – und habe dort eine Mannschaft gesehen, "die mich für mich nicht den Eindruck gemacht hat, dass sie sich schon aufgeben hat". Die Zeit bis zum Heimspiel gegen Rot-Wess Essen am Sonntag ist zwar knapp, dennoch zeigte sich Antwerpen zuversichtlich, der Mannschaft bis dahin bereits eine "positive Energie" vermitteln zu können. "Aus meiner Erfahrung kann man damit relativ schnell viele Punkte sehen."

Zudem will der 53-Jährige Einzelgespräche mit Spielern führen und am Sonntag zudem den Heimvorteil nutzen. "Wir müssen die Fans mitnehmen und dem Gegner signalisieren, dass es nicht leicht wird, hier überhaupt irgendwas mitzunehmen." Die Mannschaft müsse vorweg gehen, "um die Bremer Brücke richtig zum Beben zu bringen". Dass das möglich sein wird, glaubt Antwerpen allein schon deshalb, weil die Mannschaft ihre Qualität bisher nicht vollständig abgerufen habe. Was etwa das Passspiel angeht, habe der neue VfL-Coach bei seiner ersten Einheit schon "viele Dinge gesehen, die sehr gut waren". Angesichts von bereits 35 Gegentoren gehe es nun vor allem um "defensive Struktur".

Kader soll verstärkt werden

Im Winter soll dann auch die Mannschaft verstärkt werden. Auf welchen Positionen, ist aber noch offen. "Wir wollen die beiden Partien bis zur Winterpause jetzt nutzen, um den Kader komplett auf den Prüfstand zu stellen", kündigte Antwerpen an. Auch Welling sagte: "Das, was fehlt uns, werden wir jetzt in den nächsten Tagen identifizieren." Welche Spieler kommen, soll dann natürlich mit dem Coach abgestimmt werden. "Alles andere wäre ja totaler Schwachsinn." Zunächst steht aber das immens wichtige Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen im Vordergrund. Dass dort mit Ex-VfL-Coach Uwe Koschinat ebenfalls ein Trainer sein Debüt feiert, spiele für Antwerpen keine Rolle: "Ich kenne Uwe und habe auch schon häufiger gegen ihn gespielt. Ich kenne die Mannschaft von Rot-Weiß-Essen und dementsprechend schauen wir, wem die größeren Überraschungen auf dem Platz dann gelingen."

   

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