Antwerpen will beim VfL eine "richtige Aufholjagd starten"
Preußen Münster, den 1. FC Kaiserslautern und den SV Waldhof Mannheim führte Marco Antwerpen trotz teils schwieriger Ausgangslangen zum Klassenerhalt in der 3. Liga. Nun soll der 53-Jährige den VfL Osnabrück vor dem erstmaligen Absturz in die Viertklassigkeit bewahren. Die Aufgabe wird jedoch maximal herausfordernd.
"Sehr, sehr spannende Aufgabe"
Acht Punkte und elf Tore: Der Rückstand des VfL Osnabrück zum rettenden Ufer ist nach gerade mal 17 Spieltagen bereits beträchtlich. Um den Liga-Verbleib in den ausstehenden 21 Partien noch schaffen zu können, benötigen die Lila-Weißen wohl mindestens 30 bis 33 Zähler – womöglich sogar noch mehr. Heißt: Der VfL muss seine bisherige Ausbeute von gerade mal elf Zählern verdreifachen und braucht somit einen Punkteschnitt von etwa 1,4. Im Vereins-TV spricht Marco Antwerpen angesichts dieser Ausgangslange von einer "sehr, sehr spannenden", aber auch "sehr reizvollen" Aufgabe.
Dass er die 3. Liga kennt und bereits bewiesen hat, dass er Mannschaften vor dem Abstieg retten kann, waren die Hauptkriterien für seine Verpflichtung. "Ich weiß aber auch, wie ich mit Mannschaften einen erfolgreichen Weg bestreiten kann", betonte Antwerpen. Es werde nun darauf ankommen, eine "gute Energie auf den Platz" zu bringen und positiv zu bleiben, auch in schwierigen Situationen. "Und was ganz, ganz wichtig sein wird, ist den Zusammenhalt im ganzen Verein herzustellen." Der Zusammenhalt müsse auch bei den Spielern da sein. "Dann sind wir in der Lage, eine richtige Aufholjagd zu starten." Diese wird angesichts der Tabellensituation auch nötig sein.
"Inhalte in die Mannschaft bekommen"
Bereits am Sonntag steht gegen Rot-Weiss Essen, das ebenfalls einen Trainerwechsel vollzogen hat und nun von Ex-VfL-Coach Uwe Koschinat trainiert wird, ein immens wichtiges Spiel an. Dass er bis dahin nur zwei Tage hat, um mit der Mannschaft zu arbeiten, spiele aus seiner Sicht keine große Rolle. "Ich werde versuchen, ein paar Inhalte in die Mannschaft zu bekommen. Das ist ganz, ganz wichtig."
Es gehe vielmehr darum, die Situation anzunehmen. Das werde viel entscheidender sein, als alle taktischen Vorgaben zu verändern. Es komme darauf an, als Mannschaft anders aufzutreten. Antwerpens Eindruck zufolge habe der VfL in dieser Saison schon das "eine oder andere gute Spiel gemacht", sie dann aber nicht erfolgreich bestreiten können. "Wir werden jetzt andere Wege suchen, um in eine andere Richtung zu gehen." Am Sonntag soll der Startschuss fallen.