ARD erwirbt Sublizenz: Künftig 68 Spiele live im Free-TV
Wenn mit Beginn der Saison 2023/24 der neue TV-Vertrag in Kraft tritt, wird die 3. Liga weiterhin umfangreich im Free-TV zu sehen sein. Wie am Mittwoch bekanntwurde, werden künftig 68 Spiele live übertragen – 18 weniger als bislang.
Einigung erzielt
Nachdem die ARD bei der Rechte-Vergabe im vergangenen Oktober zunächst leer ausgegangen war und "MagentaSport" bis 2027 sämtliche Live-Rechte erworben hatte, sind beide Sender nun zu einer Übereinkunft gekommen. "Mit der SportA (Rechtevermarkter der öffentlich-rechtlichen Sender, d. Red.) haben wir eine Einigung über 68 Spiele erzielt", sagt Arnim Butzen, TV-Chef von "MagentaSport" dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die finale Zustimmung der ARD-Gremien steht noch aus, gilt aber als Formsache.
Konkret hat die ARD für die komplette Rechteperiode bis 2026/27 eine Sublizenz erworben, die es dem Sender möglich macht, an Samstagen zwei Partien live in den Regionalsendern zeigen zu können. Das sind zwar 18 Spiele weniger als bisher, aber deutlich mehr, als erwartet worden war. Denn ohne die Einigung zwischen den Sendern hätte "MagentaSport" gemäß des TV-Vertrages nur zehn Partien frei empfangbar zeigen müssen. Nun sind es 68. Die übrigen 312 Spiele laufen exklusiv bei "MagentaSport" – und damit so viele wie noch nie.
"Diese 3. Liga macht jede Saison mehr Spaß, liefert beständig bis zur Schlussminute des letzten Spieltags beste Unterhaltung, viele Überraschungen, tolle Fans und ehrlichen Fußball", so Butzen in einer DFB-Mitteilung. Mit der Vergabe der Sublizenz an die ARD sei "auch im Interesse der Fans" ein "sehr guter Mix aus Pay-TV und frei empfangbarem Angebot gefunden" worden. In der vergangenen Saison hatte "MagentaSport" mit seinen Übertragungen knapp 25 Millionen Zuschauer erreicht, einzelne Livespiele erzielten regelmäßig sechsstellige Nutzungszahlen. Allein das Spiel zwischen 1860 München und Dynamo Dresden am 30. Januar lockte 300.000 Zuschauer vor die Bildschirme. In den Stadien wurde mit 3,1 Millionen Besuchern ein Rekord aufgestellt.
TV-Gelder so hoch wie nie
Die TV-Gelder steigen durch den Deal zwischen "MagentaSport" und der ARD nicht, dennoch kassieren die Klubs (U23-Teams ausgenommen) künftig so viel wie nie zuvor. Statt wie bisher rund 880.000 Euro sind es 1,3 Millionen Euro pro Verein – eine Plus von 67 Prozent. Der DFB kassiert derweil rund 2,6 Millionen Euro pro Saison. Einen Teil des Geldes wird der Verband dazu verwenden, um erstmals offizielle Spieldaten zur 3. Liga zu erheben. Diese sollen den Klubs dann kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Highlight-Pakete haben im Free-TV ARD/ZDF sowie im Pay-Segment DAZN und Sky erworben. ARD und ZDF können von jeder Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen, DAZN und Sky von jeweils bis zu sechs Minuten – und zwar sowohl frei empfangbar als auch im Pay-Bereich. Auch auf "MagentaSport" sind die Höhepunkte aller Spiele wie bisher zu sehen.
Neue Anstoßzeiten
Durch den neuen TV-Vertrag gibt es in der kommenden Saison zudem neue Anstoßzeiten. Unverändert bleibt, dass der Spieltag mit einer Partie am Freitagabend eröffnet wird. Die genaue Anstoßzeit steht allerdings noch nicht fest, wobei der Korridor zwischen 18:00 und 20:30 Uhr liegt. Kernspieltag bleibt der Samstag mit insgesamt sechs Partien, wobei ein Spiel am späten Nachmittag zwischen 16:00 und 18:00 Uhr angepfiffen wird. Alle anderen Samstagsspiele beginnen wie gewohnt um 14:00 Uhr.
Die übrigen drei Partien eines Spieltages sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Die erste Partie wird um 13:30 Uhr oder 14:00 Uhr angepfiffen, die zweite um 16.30 Uhr und die dritte um 19.30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels, das es ab der kommenden Saison nicht mehr geben wird. Die genaue Festlegung der Anstoßzeiten soll in Kürze erfolgen.