Arminia Bielefeld reduziert Schuldenberg
Am gestrigen Mittwoch, den 21.12.2011 trafen sich das Präsidium um Präsident Dr. Jörg Zillies und 162 stimmberechtigte Mitglieder zur Jahreshauptversammlung der Arminia. Anfangs gab es neben Ehrungen für verdiente Mitglieder auch die üblichen Berichte der jeweiligen Abteilungen. Arminias sportlicher Leiter Samir Arabi zog ein positives Fazit und ist mit der Entwicklung der Mannschaft und besonders des Trainerstabes um Chefcoach Stefan Krämer und Co-Trainer Marco Kostmann äußerst zufrieden. Auch Schatzmeister Prof. Dr. Hermann J. Richter ist "vorsichtig optimistisch", da im Verein wieder Leben herrschen würde. Es sei jedoch wichtig, die Errichtung einer Stadiongesellschaft schnell voranzutreiben.
Steigen Investoren in den Verein ein ?
Außerdem informierte Zillies die Mitglieder, dass der Jahresumsatz sich in diesem Geschäftsjahr auf rund sieben Millionen Euro belaufen werde. Vor rund zwei Jahren konnten die Arminia noch knapp 25 Millionen Euro Umsatz verbuchen. Um den Spielbetrieb in dieser Saison zu sichern, fehlt noch eine "bestimmte Summe". Anstatt die Lücke im Finanzhaushalt mit Darlehensaufnahmen zu überbrücken, wie es in den letzten Jahren geschehen ist, plädierte Zillies für eine Kapitalerhöhung. Im Klartext heißt das, dass sich Investoren für 2,49 Millionen Euro 49% am DSC Arminia Bielefeld sichern können. Kritische Fans befürchteten dadurch aber einen zu großen Einfluss auf ihren Verein und erreichten einen Kompromiss. Dieser sieht vor, dass sich ein einzelner Investor nur mit 1,5 Millionen Euro am Verein beteiligen darf.
27 Millionen Euro Schulden
Der e.V. (eingetragene Verein) verzeichnete zum Stichtag 30. Juni 2011 Verbindlichkeiten in Höhe von 30,4 Millionen Euro. Die Miesen bei der KGaA ergaben 17 Millionen Euro. Der aktuelle Schuldenstand der Gesamtgruppe Arminia belief sich nach innerbetrieblichen Verrechnungen auf 27 Millionen Euro – Tendenz fallend. Hierbei handelt es sich unter anderem um Darlehensschulden bei Banken in Höhe von rund 13 Millionen Euro. Schatzmeister Richter: "Da die Schüco-Arena über einen Buchwert von 25 Millionen Euro verfügt, kommen wir zu einem ausgeglichenen Verhältnis, wenn etliche Darlehen in Eigenkapital umgewandelt werden. Dann sieht es gut aus."