Arminia Bielefeld tritt nach zwei Unentschieden auf der Stelle

Irgendwie scheint Arminia Bielefeld in den letzten Spielen sportlich und vor allem punktemäßig nicht richtig weitergekommen zu sein. Gegen Aufsteiger Halle und Stuttgart II gab es für den Aufstiegskandidaten jeweils nur ein Unentschieden. Doch für den möglichen Aufstieg müssen Siege gegen solche Teams her. Denn auch in Ostwestfalen weiß man: Die Konkurrenz schläft nicht. liga3-online.de sucht nach den Verbesserungsmöglichkeiten. Der Anspruch ist beim langjährigen Bundesligisten fast schon traditionell ein wenig höher als bei manch anderem ambitionierten Drittligisten.

Arminia: Tradition verpflichtet

Die Bundesliga-Vergangenheit liegt bei der Arminia erst gut dreieinhalb Jahre zurück und der Geschmack nach Bundesligafußball war so herzlich, dass die Rückkehr ins deutsche Unterhaus sehnlichst herbeigesehnt wird. Vor den beiden Remis gegen den Hallescher FC und den VfB Stuttgart II stand die Arminia auf einem direkten Aufstiegsplatz. Nach den beiden letztlich unnötigen Remis, wo der DSC in beiden Matches den Sieg fast schon fahrlässig vergeben hat, stehen die Ostwestfalen derzeit auf dem Relegationsplatz drei und wurde ausgerechnet von Preußen Münster vom direkten Aufstiegsrang verdrängt.

Konstanz der Qualitäten

Arminia hat in beiden Spielen die vorhandenen Qualitäten, die in einer hohen Kombinationsfreudigkeit und einem aggressiven Zweikampfverhalten im Mittelfeld liegen
gut umsetzen können. Allerdings gelang dies nur zeitweise, weshalb der DSC jeweils über das Unentschieden nicht herausgekommen ist. Die Effektivität im Abschluss und Zuordnungsprobleme in der Defensive waren weitere Faktoren für den Punktverlust von insgesamt vier Zählern in beiden Spielen. Auch die Durchschlagskraft und die Kreativität für den entscheidenden Pass wurden in beiden Spielen schmerzlichst vermisst. Auch individuelle Fehler, wie das haarsträubende Eigentor von Appiah gegen Halle sind Elemente, die zukünftig vermieden werden müssten.

Arminia muss aktiver werden

Arminia sollte schon beim kommenden Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer VfL Osnabrück damit beginnen einige Punkte zu verbessern, die für einen Sieg gefehlt haben. So muss das Offensivpressing deutlich besser funktionieren, da somit das Spiel des Gegners schon im Aufbau gestört wird. Auch sollte das Verschieben und die Zweikampfführung in der entscheidenden Zone in der eigenen Hälfte unbedingt verbessert werden, da zu viele gefährliche Situationen für das eigene Tor provoziert worden sind. Die Viererabwehrkette und auch Torwart Patrick Platins zeigten in beiden Spielen eine zufriedenstellende Leistung. In der Offensive gab es zu wenig Entlastung und auch die zu Saisonbeginn demonstrierte Lauffreude wurde schmerzlichst vermisst. Es fehlt letztlich die Konstanz der genannten Eigenschaften über einen längeren Zeitraum. Grundsätzlich sollte die Arminia mehr auf ihre eigenen Tugenden setzen und dem Gegner das Spiel aufdrücken. Passivität ist auch in den wichtigen nächsten Spielen ein schlechter Ratgeber für das Team von Trainer Stefan Krämer, der spielerisch und kämpferisch zu den besten Teams der 3. Liga gehört.

FOTO: Manuel Grosenick

   

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