"Arminia Bielefeld wird niemals untergehn!"

Einfach waren die letzten Jahre für Arminia Bielefeld nicht. Nach dem bitteren Bundesligaabstieg im Jahr 2009, als man am letzten Spieltag der Saison nicht den notwendigen Sieg schaffte, war die Trauer natürlich groß. Fünf Jahre am Stück hatte man zu diesem Zeitpunkt in der 1. Bundesliga gespielt. Vereinsrekord! Für die Saison in der 2. Bundesliga gab es da natürlich nur ein Ziel: der Wiederaufstieg. So machte Trainer Thomas Gerstner immer wieder deutlich: "Wir wollen nicht einfach aufsteigen, sonder wir wollen als Meister wieder aufsteigen".

Ein vortlaufender Abwärtstrend

Doch dieses Ziel verfehlte der DSC trotz eines guten Saisonstarts mit sieben Siegen in Folge am Ende deutlich. So mussten sich die Arminen zum Schluss mit dem siebten Tabellenplatz begnügen. In der Spielzeit darauf wollten die Ostwestfalen schließlich alles besser machen. Mit einem neuen Trainer und mit einigen neuen Spielern sollte der Wiederaufstieg eben im zweiten Jahr gelingen. Doch auch dieses Mal scheiterte man deutlich: Mit nur 17 Punkte stieg Arminia Bielefeld aus nun abgelaufenen Zweitligasaison in die 3. Liga ab. Drittklassig spielte man zuletzt vor elf Jahren. Ein kompletter Neuanfang ist nun also unumgänglich. Doch wie soll dieser gelingen?

Aufgeben gilt nicht!

In den Kassen der Bielefelder herrscht seit einigen Jahren chronische Ebbe. Mehrmals entkamen sie nur knapp der Insolvenz. Nach aktuellen Angaben hat der DSC etwa 27 Millionen Euro Schulden. Zuviel für die 3. Liga? Die Lizenz haben sie zwar vorläufig erhalten, doch spruchreif ist da noch nichts. Um das Finanzloch zu stopfen, ist Arminia nun auf Fans und Sponsoren angewiesen. Auch wenn die Bielefelder-Anhänger mehr als enttäuscht von ihrem Verein sind: aufgeben gilt nicht! "Der DSC wird niemals untergehn', weil wir treu an seiner Seite stehn", lautet das Motto der Arminia-Fans. Derweil ruft der Verein seine Fans auf, sich eine Dauerkarte für die kommende Spielzeit in Liga3 zu sichern. Knapp 1.000 sind diesem Aufruf bisher gefolgt. Und weitere werden mit Sicherheit folgen.

Nur der Zusammenhalt zählt

Arminia-Fan zu sein bedeutet nun mal leidensfähig zu sein. Mit großen Titeln konnte sich der DSC in der Vereinsgeschichte noch nicht schmücken. Doch das spielt keine Rolle. Was zählt, ist der Zusammenhalt der Fans. Und der besteht nach wie vor. Immerhin 10.000 Mitglieder weißt der ostwestfälische Club auf. Zudem lag der Zuschauerschnitt – wenn auch begünstigt durch einige Freikartenaktionen – in der abgelaufenen Saison bei 13.500 Fans pro Heimspiel. Kaum ein anderer Absteiger konnte in den letzten Jahren so viel Fans im eigenen Stadion begrüßen wie die Arminia. Das sollte Mut für die Zukunft machen. Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht: es wird wieder nach oben geht. Zwischen 1988 und 1994  spielte der DSC sogar schon mal für viele Jahre in der Oberliga. Doch nach einem furiosen Durchmarsch mit drei Aufstiegen in Folge war man schnell wieder in Liga 1. Warum sollte man das nicht noch mal wiederholen?

FOTO: www.rwo-fanblock.de

   

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