Arminia: Eiskalt, souverän und im Stile einer Spitzenmannschaft

Mit dem dritten Sieg in Folge und zugleich dem dritten Spiel in Folge ohne Gegentor hat der DSC Arminia Bielefeld am vergangenen Freitag die Tabellenführung verteidigt und sich von einigen Konkurrenten um die oberen Plätze weiter abgesetzt. Für die Ostwestfalen war die Partie gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 mal wieder der Beweis, dass man nicht immer mit offensiv spektakulärem Fußball glänzen muss, sondern sich auf die zentralen Dinge des Fußballs konzentrieren muss, um in dieser Liga zu bestehen. So spielte das Team von Norbert Meier einen mehr als routinierten 2:0-Heimsieg heraus.

Defensive Wackler, offensive Nadelstiche

Während man im Spiel der Vorwoche gegen die SG Sonnenhof Großaspach noch ein wahres Offensivfeuerwerk abbrannte und sich selbst beinahe mit einer mangelnden Chancenverwertung geschlagen hätte, so bot sich den knapp 9.600 Zuschauern auf der Alm am Freitag ein völlig anderes Bild. Die Gastgeber kontrollierten die Partie über beinahe die gesamte Spieldauer und versuchten solange den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen zu halten, bis sich eine Lücke auftat. Vor allem das Pressing der Angriffsreihe auf den Torwart und die Innenverteidiger der Hessen waren dabei durchaus beeindruckend und erzeugten einige Ballgewinne. Sobald der DSC das Tempo in der Offensive anzog, ergaben sich zugleich mehr Räume und Möglichkeiten, die durch das 1:0 von Tom Schütz, sowie zwei Abschlüsse von Fabian Klos deutlich wurden. Aber auch in der Defensive boten die Bielefelder den Gästen zu viele Räume. Parker, Bouziane und Sliskovic vergaben noch vor der Pause gute Gelegenheiten für die Gäste. In der zweiten Halbzeit setzte sich das Bild fort, allerdings mit mehr Offensivaktionen auf beiden Seiten. Die Gastgeber verlegten sich auf schnelle Konter und kamen so zu mehreren aussichtsreichen Gelegenheiten, die meist zu schlampig ausgespielt wurden. Das allerdings ein Konter zum Elfmeter und zur größten Chance danach durch Fabian Klos führte, ist ein Beweis für das schnelle Umschaltspiel der Blauen.

Eiskalt und souverän

Was die Arminia in den letzten Wochen auszeichnet, ist eine enorme Abgeklärtheit. In den letzten drei Spielen gingen die Bielefelder jeweils mit 1:0 in Führung. Doch anstatt wild auf das 2:0 zu spielen und in einen Konter zu laufen, versuchten die Schützlinge von Norbert Meier stets die Defensivordnung zu wahren. Besonders gegen Regensburg und Mainz zeigte sich dabei mehrfach die spielerische Klasse eines Spitzenreiters. Auch die gnadenlose Effektivität in den beiden Partien war beeindruckend. Gegen Regensburg kam man zu drei, gegen Mainz zu vier guten Gelegenheiten und verwertete drei von diesen. Nur gegen Großaspach mangelte es an der Auswertung, was aber am 2:0-Heimsieg nichts änderte. Das Restprogramm des DSC basiert auf einem Auswärtsspiel beim Halleschen FC und dem Heimspiel gegen Chemnitz. Bei sechs Punkten aus diesen Spielen würde man nicht nur sicher auf dem Platz an der Sonne überwintern, sondern auch einen Großteil der direkten Konkurrenz zumindest auf Distanz halten. Noch dazu werden zur Rückrunde voraussichtlich auch die verletzten Leistungsträger Pascal Testroet, Manuel Hornig und Christian Müller wieder zu 100 Prozent fit sein und damit die Qualität der Mannschaft weiter steigern.

 

   

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