Arminia gegen Verl unter Zugzwang: "Müssen die Kulisse nutzen"

Krisenduell auf der Alm: Mit Arminia Bielefeld und dem SC Verl treffen am Sonntag (16:30 Uhr) die besten schwächsten Mannschaften der Rückrunde aufeinander. Vor allem der DSC steht nach nur einem Sieg aus den letzten acht Partien unter Zugzwang – und will die Kulisse nutzen.

"Müssen sie stressen"

In Saarbrücken stand der DSC am vergangenen Sonntag ganz dicht vor drei Punkten, ehe der FCS in der vierten Minute der Nachspielzeit noch zum Ausgleich kam. "Der späte Nackenschlag tat sehr weh", blickte Trainer Mitch Kniat bei der Pressekonferenz am Freitag nochmal zurück. "Trotzdem haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und hätten drei Punkte verdient gehabt. Daran müssen wir anknüpfen." Nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen ist Arminia im Nachbarschaftsduell zum Gewinnen verpflichtet – nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die vergangenen vier Heimspiele allesamt verloren gingen. Um sich im Duell mit dem Sportclub für die 1:3-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren, wird Kniat wohl wieder auf die 4-2-3-1-Formation aus der Partie gegen den FCS setzen. "Das hat gut funktioniert und könnte daher auch für Sonntag eine Option sein."

Für den 38-jährigen Coach wird es das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, für den er knapp eineinhalb Jahre lang aktiv war. Eine Tatsache, die er aber im Vorfeld nicht zu hochhängen wollte: "Ich gehe in das Spiel wie in jedes andere auch. Es ändert sich nichts, nur weil es mein Ex-Klub ist." Dennoch weiß er natürlich genau, worauf es ankommen wird: "Wir müssen sie stressen und mit Zweikampfhärte unter Druck setzen. Ansonsten lassen sie dich laufen und leiden." Zwar habe sich durch die Winter-Abgänge von Topscorer Oliver Batista Meier und Mael Corboz, der nun für den DSC spielt, durchaus etwas verändert, nicht aber im Hinblick auf die Spielweise: "Sie wollen ihr Spiel unabhängig vom Gegner durchziehen."

Über 20.000 Zuschauer erwartet

Corboz hielt sich unter der Woche mit Äußerungen in der Öffentlichkeit zurück, will beim Wiedersehen wohl lieber Taten sprechen lassen. "Mael ist ein absoluter Vollprofi. Er ist in jedem Training fokussiert. Ich habe nicht feststellen können, dass er sich anders verhalten hat", sagte Kniat und befand, dass Arminia durch ihn "deutlich ballsicherer" geworden sei. "Auch das Übergangsspiel ist besser geworden." Allein in Punkten machte sich das bislang nicht bemerkbar.

Mit einem Sieg gegen die Verler soll nun die Wende eingeleitet werden, über 20.000 Zuschauer werden dabei sein. "Das ist natürlich erfreulich", sagte Bielefelds Coach über die große Kulisse. "Das müssen wir nutzen." Zumal die große Anzahl von Zuschauern womöglich "erdrückend" auf die Verler, die zuhause sonst nur vor 2.500 Fans spielen, wirken könnte, wie Kniat hofft. Fehlen wird derweil Thaddäus Momuluh. Ein längerer Ausfall scheint nicht ausgeschlossen, nachdem er schon die letzten beiden Partien verpasst hatte.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button