Finaltag: DSC schlägt Verl und löst Pokal-Ticket, FCI dreht Rückstand
Auch Arminia Bielefeld hat am späten Samstagnachmittag die Teilnahme am DFB-Pokal perfekt gemacht. Im Finale des Westfalenpokals setzte sich der DSC mit 3:1 gegen den SC Verl durch. Der FC Ingolstadt, der bereits für den DFB-Pokal qualifiziert war, durfte ebenfalls jubeln. Gegen die Würzburger Kickers gewannen die Schanzer nach Rückstand mit 2:1 und sicherten sich damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Landespokal.
Bielefeld 3:1 Verl: Oppie schnürt Doppelpack, SCV sieht zweimal Rot
Beim letzten Pflichtspiel von Fabian Klos erwischten die Hausherren vor 24.062 Zuschauern in der Schüco-Arena einen Topstart und gingen bereits nach drei Minuten in Führung: Momuluh steckte auf Putaro durch, der rechts im Sechzehner querlegte für Oppie, der am zweiten Pfosten völlig freistehend einschoss. Das Tor beflügelte die Arminia, aber auch Verl hielt gut dagegen. In der 18. Minute allerdings wurden die Gäste erneut auf dem falschen Fuß erwischt, als ein langer Einwurf an allen Verteidigern vorbeiflog, einmal auftippte und von Oppie per Kopf zum 2:0 ins Tor beförderte wurde. Nach 24 Minuten kamen die Verler über Wolfram, der in die Mitte gab, doch Baacks Abschluss wurde geblockt. Kurz darauf wurde Lokotsch mit einem langen Ball geschickt, vertändelte jedoch die Möglichkeit. Besser machte er es in der 30. Minute, als er eine Flanke mit der Brust annahm und Kersken mit einem Drehschuss prüfte, der die Kugel im Nachfassen sicherte. Die dickste Chance für den SCV hatte Nadj, der zunächst mit einem Aufsetzer an Kersken scheiterte und beim Nachschuss verhinderte Schneider kurz vor der Linie den Einschlag (33.). Der Anschluss lag in der Luft, und in der 36. Minute war es soweit: Knost wurde rechts im Strafraum freigespielt und versenkte das Leder mit einem wuchtigen Schuss. Somit war wieder mehr Spannung in der Partie, in der Verl die Mehrzahl der Chancen hatte.
Zur zweiten Halbzeit brachte SCV-Trainer Ende mit Taz eine weitere Offensivkraft anstelle von Fein. Knapp vier Minuten waren gespielt, als Corboz das 3:1 hätte markieren können, doch nach einer Lannert-Flanke traf er aus wenigen Metern nur den Querbalken. Auf der Gegenseite leitete Taz gleich mal eine Chance ein, als seine Hereingabe über Umwege bei Nadj landete, der aber genau auf Kersken zielte und den Torwart vor keine große Aufgabe stellte (51.). Verl blieb am Drücker, kam aber zu keinen zwingenden Abschlüssen. Diese Offensivbemühungen erhielten in der 62. Minute einen herben Dämpfer, als Momuluh sich stark im Mittelfeld durchsetzte und von Paetow als letzter Mann gestoppt wurde. Dafür wurde er umgehend mit glatt Rot vom Platz gestellt. Davon ließen sich die Gäste jedoch nicht entmutigen: Stöcker nahm einen Abpraller aus dem Rückraum direkt und zielte nur knapp am linken Pfosten vorbei (67.). Doch in der 75. Minute erwies Nadj mit einer unnötigen und überharten Grätsche seiner Mannschaft einen Bärendienst und sah ebenfalls die rote Karte. Kurz darauf machte Wörl für die Arminia nach einer sehenswerten Einzelaktion den Deckel drauf. In der 88. Minute kam es dann zur letzte Auswechslung von Stürmerlegende Klos, der den Platz unter Tränen verließ. Mit dem Gewinn des Westfalenpokals, der gleichbedeutend mit dem Einzug in den DFB-Pokal ist, hat ihm die Mannschaft einen würdigen Abschluss beschert.
Würzburg 1:2 Ingolstadt: Malone trifft spät zum Sieg
Zu Beginn war Würzburg die aktivere Mannschaft, die in der fünften Minute durch Franjic die erste Chance verbuchte, aber Funk parierte stark. Nach einer Viertelstunde lief der FCI in einen Konter, und Karimani lief alleine auf Funk zu, doch Lorenz bereinigte die Situation im letzten Moment. Nur drei Zeigerumdrehungen später war Ingolstädter Torhüter gegen Moll erneut zur Stelle. Die Gäste fanden nicht in die Partie und kassierten in der 24. Minute folgerichtig das Gegentor durch Sané, der nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball kam. Eine verdiente Führung für das spielbestimmende Heimteam. Erst in der 34. Minute verbuchte Kanuric den ersten Abschluss, der aus etwa 18 Metern links vorbei ging. Den Schanzern fiel wenig ein und trotzdem schafften sie vor der Pause noch den Ausgleich durch Grönning, der nach Hereingabe von rechts mühelos einschob (45.+1).
Diesen Schwung nahm der Drittligist mit in den zweiten Durchgang. Kanuric hatte nach drei Minuten die Führung auf dem Fuß, doch er vergab die Chance aus 14 Metern leichtfertig. In der 58. Minute setzte Grönning einen Kopfball direkt auf den FWK-Torwart Friedsam. Auf der anderen Seite meldete sich Meisel für die Hausherren an, beförderte die Kugel jedoch knapp neben den rechten Pfosten. Die Partie verflachte und schien auf eine Verlängerung hinauszulaufen, doch der FCI hatte etwas dagegen: nach einem Freistoß stieg Malone hoch und nickte mithilfe des Innenpfostens zum 2:1 ein (81.). Beinahe hätte Würzburg fast die direkte Antwort gegeben, doch Caciel lupfte die Kugel auf das Tordach (84.). Die Mainfranken blieben am Drücker, doch Funk hielt mit weiteren Paraden den Sieg und damit den ersten Landespokal-Titelgewinn der Vereinsgeschichte fest. Für den DFB-Pokal qualifiziert waren die Schanzer indes bereits vor dem Spiel.