"Wollten diesen Sieg unbedingt": Arminias Befreiungsschlag

Ist der Knoten jetzt geplatzt? Mit dem 3:1-Erfolg gegen Waldhof Mannheim hat Arminia Bielefeld die Serie von drei sieglosen Spiele beendet und zudem die Abstiegsplätze verlassen. Bei den Beteiligten fiel einiges ab. Trainer Mitch Kniat hofft, dass jetzt eine Serie gestartet wird.

 "Hut ab vor der Leistung"

Riesengroß war er, der Jubel, als Schiedsrichter Florian Lechner die Partie nach einer siebenminütiger Nachspielzeit abgepfiffen hatte. Sofort liefen sämtliche Ersatzspieler auf den Platz, auch bei Trainer Mitch Kniat, der während der 90 Minuten zuvor recht angespannt wirkte, fiel deutlich sichtbar eine große Last ab. Kein Wunder, liegen hinter den Ostwestfalen doch keine einfachen Wochen. Umso wichtiger war dieser Sieg, der zudem hochverdient war und mit einem überzeugenden Auftritt einherging. "Hut ab vor der Leistung", sagte Kniat im Nachgang. "Alle wollten diesen Sieg unbedingt. Und wir brauchten ihn auch unbedingt."

Schließlich war der Zweitliga-Absteiger zuletzt unter den Strich gerutscht, konnte die Abstiegsplätze nun aber verlassen. "Es war von der ersten Minute an ein super Spiel von uns", befand Kniat. Bemerkenswert zudem: Selbst der Rückstand nach 20 Minuten, als Keeper Kersken einen Fehlpass spielte und Mannheim dann freie Bahn hatte, brachte die Ostwestfalen nicht von ihrem Weg ab. "Wir haben in der Halbzeitpause zum ersten Mal keine Szenen gezeigt, weil wir so zufrieden waren", gab Kniat preis. "Daher haben wir gesagt, wir müssen an das glauben, was wir auf dem Platz gezeigt haben. Ich habe auch gesagt, wenn wir das nochmal 45 Minuten machen, werden wir 100 Prozent gewinnen". Und so kam es dann auch.

"Jetzt kann eine Serie losgehen"

Binnen sieben Minuten drehte Bielefeld die Partie über Nassim Boujellab (51.) und Louis Oppie (58.), der einen Ball von der Strafraumkante überaus sehenswert volley im Tor verwandelte. "Dass er eine linke Klebe hat, wussten wir", zeigte Kniat sich vom Treffer nicht überrascht. "Wenn er den Ball trifft, wird es gefährlich." Laut Oppie selbst sei der Schuss eine Mischung aus "Training und angeboren" gewesen, wie er bei "MagentaSport" sagte. Netter Nebeneffekt: Es war sein erster Profitreffer überhaupt. "Ein geiles Gefühl", schwärmte der 21-Jährige. Mit dem 3:1 von Manuel Wintzheimer in der 76. Minute war die Partie dann bereits frühzeitig entschieden. Der Stürmer war bereits der 13. Spieler, der in dieser Saison ein Tor für den DSC erzielt hat – Liga-Spitze!

Mehr als zufrieden war Kniat auch deshalb, "weil unsere Jungs überzeugend dagegengehalten haben und wir von Beginn an dominant gespielt haben. Wir haben uns bis zur letzten Minute an den Plan gehalten, und deswegen ist das Ergebnis auch verdient." Leitet der Sieg nun die seit Monaten herbeigesehnte Wende ein? "Jetzt kann eine Serie losgehen", blickte Kniat voraus. Als nächstes geht es am kommenden Samstag zu Schlusslicht MSV Duisburg. "Ich hoffe, dass wir die Leistung dann wieder auf den Platz bekommen."

Rückendeckung für Kniat

Auch Marius Wörl, der mit Problemen an Hüfte vorzeitig ausgewechselt werden musste, soll dann dabei sein: "Er hat Schmerzen und wird in den nächsten Tagen erstmal weniger trainieren. Ich gehe aber nicht davon aus, dass er länger ausfallen wird", so Kniat, der von Boujellab dessen Tor gewidmet bekam: "So wie der Trainer hinter uns steht, stehen wir als Mannschaft komplett hinter ihm. Weil wir sehr überzeugt davon sind, dass er der richtige Trainer für uns ist. Wir wollen, dass er bleibt und uns weiter nach vorne bringt", sagt der 24-Jährige im "Westfalen Blatt".

   

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