Aspach erneut im Elfmeter-Pech: "Langsam eine Frechheit"
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den Halleschen FC herrschte bei der SG Sonnenhof Großaspach erneut Frust: Wieder verwehrte der Unparteiische den Hausherren einen Elfmeter, dieses Mal entschied sich Schiedsrichter Arne Aarnik sogar in zwei Situationen kurz hintereinander gegen einen Strafstoß. Während sich SG-Coach Florian Schnorrenberg "maßlos" ärgerte, witterte Timo Röttger eine Verschwörung.
"Es ist wie eine Niederlage"
Wie schon in der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Münster blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm, als der Ball innerhalb von zwei Minuten gleich zweimal im Strafraum an der Hand eines HFC-Spielers abprallte. "Das ist langsam wirklich eine Frechheit. Ich weiß nicht, ob die was gegen uns haben, ob die uns aus der Liga raushaben wollen", witterte ein emotionaler Timo Röttger nach Abpfiff am Mikrofon der "Telekom" eine Verschwörung gegen die SG Sonnenhof Großaspach. "Auffällig häufig" sei in den strittigen Situationen zuletzt gegen die SGS gepfiffen worden, was den den Torschützen zusehends frustrierte.
Zu diesem Zeitpunkt der Partie (69., 71.) hatten beide Mannschaften bereits einmal getroffen, für die Aspacher wäre es möglicherweise der Führungstreffer gewesen. "Es ist wie eine Niederlage", fühlte sich der Punktgewinn für Röttger dennoch kaum positiv an. "Wir haben 90 Minuten alles reingeworfen. In der ersten Halbzeit war Halle auch nicht besser – machen wir einen Fehler, machen die das Tor. Klar haben wir keine Torchance, aber in der zweiten Hälfte hauen wir alles rein und machen ein super Spiel."
Schnorrenberg lobt seine Mannschaft
Danach bekam Röttger noch einmal die Handspiel-Szenen gezeigt. Beim Ersten rutschte Jan Washausen unglücklich in den Ball: "Der Arm ist oben, was hat der da zu suchen? Ein ganz klarer Elfmeter. Das ist keine natürliche Handbewegung. Punkt, Aus, Ende", schimpfte der Stürmer. Im zweiten Versuch bekam Björn Jopek die Kugel an die Hand: "Die Hand ist außen, geht sogar noch hin." Der Torschütze zum 1:1-Entstand war bedient, wollte sich aber nicht weiter aufregen: "Wir haben bewiesen, dass wir gegen Aufstiegsmannschaften mithalten und besser sein können. Jetzt haben wir noch drei Spiele."
Auch Trainer Florian Schnorrenberg war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen nicht einverstanden: "Ich glaube einfach, dass es ein Elfmeter gewesen sein muss. Mindestens der Zweite." Auch der SGS-Coach bekam die Bilder gezeigt, was sein Urteil bestätigte. "Der Ball ist an der Hand, aber na ja. Der andere war klarer. Wir brauchen nicht drüber reden. Das ist ganz, ganz bitter", analysierte Schnorrenberg die TV-Bilder und ärgerte sich "maßlos" über den ausbleibenden Pfiff. Selbst HFC-Coach Torsten Ziegner räumte ein: "Ich finde, wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir mindestens einen Elfmeter gegen uns bekommen hätten. Mit dem Videoassistenten hätte der Schiedsrichter mindestens einen gegeben."
Schnorrenberg hatte derweil nur Lob für seine Mannschaft übrig: "Wir sind gegen eine klasse Mannschaft unglaublich zurückgekommen." Weniger wird den Aspachern wohl in den kommenden Wochen auch nicht reichen. Am nächsten Samstag geht es zum Karlsruher SC, dann warten noch Zwickau und Köln.
Choroba suspendiert
Auf Patrick Choroba wird Trainer Florian Schnorrenberg dabei nicht mehr setzen. Der 22-jährige Rechtsverteidiger, der in der laufenden Saison meist gesetzt war, wurde aus disziplinarischen Gründen bereits vor der Partie gegen Halle bis zum Saisonende suspendiert. Zu den Hintergründen ist nichts bekannt, bei "fupa.net" sagte der SG-Coach lediglich: "Wir haben eine Verantwortung gegenüber vielen Menschen. Deshalb erwarte ich ein absolut professionelles Verhalten."