Aspach erneut im Elfmeterpech: "Schon letzte Woche darüber diskutiert"
Mit einem 2:1-Sieg in Großaspach machte der Karlsruher SC einen großen Schritt Richtung Aufstieg, gleichzeitig wurde die SGS tiefer in den Abstiegssumpf gestoßen. Obwohl sich das Team von Trainer Florian Schnorrenberg mächtig wehrte, konnte die Niederlage nicht verhindert werden – es sollte das Aus für den Coach bedeuten. Auch der Unparteiische stand einmal mehr im Fokus.
"Schiedsrichter wissen es einfach nicht"
In der Vorwoche war das Drama groß, als der SG Sonnenhof Großaspach gleich zweimal ein möglicher Strafstoß verwehrt wurde – gegen den KSC hätte es am Samstag immerhin einer sein können. "Der Ball ist an der Hand, aber wir haben schon letzte Woche darüber diskutiert", erinnerte sich auch SGS-Trainer Florian Schnorrenberg im Gespräch mit "Magenta Sport" an die Szenen gegen den Halleschen FC. Dieses Mal rutschte KSC-Verteidiger Damian Roßbach per Grätsche in eine Flanke, das Spielgerät berührte eindeutig den Arm, mit dem sich der Abwehrspieler stützte. "Die Schiedsrichter wissen einfach nicht, dort eine klare Linie zu finden, weil die Regel nicht klar definiert ist. Man kann den auf jeden Fall geben", war sich Schnorrenberg nach dem Spiel sicher.
Wie auch der Spieltag in der Bundesliga an diesem Wochenende zeigte, bleibt es bei einer Kann-Entscheidung in dieser Situation. Die 1:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC sollte daran allerdings nicht festgemacht werden. "Ich muss auch kritisch mit mir sein, da muss ich mich beim Team entschuldigen. Ich hatte genug Chancen, den Anschlusstreffer früher zu machen", zeigte sich SGS-Kapitän Timo Röttger nach dem Spielende enttäuscht von der eigenen Leistung der Großaspacher.
Röttger ohne Abschlussglück
In der ersten Hälfte zeigte Marvin Pourié seine Klasse und brachte den KSC mit zwei Toren in Führung, die SGS wurde erst nach dem Seitenwechsel richtig wach. "Generell glaube ich, hatten wir viel Ballbesitz", erkannte Schnorrenberg die Leistungsbereitschaft seiner Mannschaft an. In Person von Röttger hatten die Aspacher zahlreiche Chancen, die ihren Weg in den Kasten verpassten. Symptomatisch beschrieb der Kapitän eine Szene, in der er den Ball auf Höhe des Elfmeterpunkts erhielt und direkt abzog – und damit KSC-Keeper Benjamin Uphoff abschoss: "Ich wollte nicht zuviel Zeit verlieren, weil die natürlich auch nachrücken. Also wollte ich den hoch in die lange Ecke machen, aber ich treffe den nur halbhoch. Das ist ein Torwartball. Der muss flach oder direkt unter die Maschen kommen."
Nach dem Spiel fühlte sich Röttger "richtig leer" und beschwor den Kampfgeist der SGS. "Ich hab alles gegeben, aber wie immer die falsche Entscheidung getroffen. Ich ärgere mich wirklich", zeigte sich der 33-Jährige ehrgeizig und versprach für die letzten beiden Spiele wieder eine aufopferungsvolle Herangehensweise. "Ich will nicht von Unvermögen sprechen, Timo hatte heute einfach nicht das Abschlussglück", pflichtete auch Schnorrenberg seinem unglücklichen Stürmer bei, dass es bei der SGS nicht an Qualität mangelte. "Die anderen Ergebnisse waren auch so, dass es jetzt ganz eng bleibt", wusste auch der Cheftrainer, dass ein Großteil der Konkurrenten ebenfalls verlor und damit weiterhin alles offen bleibt. Im letzten Heimspiel der Saison gegen Zwickau (Samstag, 13:30 Uhr) wird der Coach allerdings nicht mehr an der Seitenlinie stehen, er wurde am Montagvormittag von seinen Aufgaben entbunden.