Atalan nach Sieg in Aalen ehrlich: "Verdient war das nicht"
Mit Ismail Atalan kehrt der Erfolg zurück nach Lotte. Die Sportfreunde konnten im ersten Match unter ihrem neuen alten Coach einen 2:1-Auswärtssieg beim VfR Aalen holen. Obwohl mit dem Dreier ein direkter Konkurrent auf Distanz gehalten wurde, will man am Autobahnkreuz nicht in Euphorie ausbrechen.
"Haben bisher noch nichts gerissen"
Als er kam, war Ismail Atalan bereits weg: Adam Straith. Und doch jubelten Kapitän und Ex-Coach gemeinsam, denn bei der Rückkehr des Lotter Erfolgstrainers köpfte der Kanadier die Gästemannschaft zu einem wichtigen 2:1-Auswärtssieg. "Es hängt heute auch viel an unserer Mannschaft. Natürlich hatten wir auch die eine oder andere neue Idee dabei", bestätigte der 28-Jährige am Mikrofon der "Telekom", dass sich das Team nach der Entlassung von Nils Drube in der Vorwoche wieder zusammengerissen hat.
Mit dem Sieg brachte Lotte ganze neun Zähler zwischen sich und den Tabellenletzten aus Aalen, dennoch bleibt die Lage am Autobahnkreuz prekär – zum ersten Abstiegsplatz gibt es nur ein Polster von zwei Punkten. Gerettet seien die Lotter laut ihres Kapitäns daher noch lange nicht: "Es war wichtig, es waren ganz, ganz wichtige drei Punkte. Aber wir haben bisher noch nichts gerissen, wir haben noch fünf Endspiele."
Atalan setzt klein an
Straith weiß zudem, wie die besagten Spiele aussehen werden: "Es wird dreckig sein, es wird nicht immer schön sein. Aber wir müssen zusehen, dass wir so weitermachen." Dem pflichtete der zurückgekehrte Cheftrainer bei: "Ich glaube, dass es spielerisch noch Luft nach oben gibt und Aalen uns schon überlegen war." Dennoch stand der Sieg auf der Habenseite der Lotter, was im engen Tabellenfeld noch von großer Bedeutung sein kann.
Der Rückkehrer an der Seitenlinie gab sich dennoch selbstkritisch, freute sich lediglich darüber, dass die eintrainierte Eckstoßvariante funktionierte: "Genau diese Situation haben wir am Donnerstag trainiert, wir wollten den Spielern nicht zu viel auf einmal mitgeben. Nur zwei, drei Dinge." Spielerische "Wunderdinge" brauche daher niemand von den SFL erwarten. "Man muss fair und ehrlich sagen, verdient war das nicht. Vom kämpferischen schon, aber von der Spielleistung war das schon eher nur ein Punkt. Aber wir sind zufrieden, in der momentanen Verfassung gibt es keinen Schönheitspreis", gestand auch Atalan ein, dass im Saisonfinale nur die Punkte zählen. Die nächsten Zähler auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt können die Sportfreunde am nächsten Sonntag im Kellerduell gegen Energie Cottbus holen.