Auch Osnabrück und Braunschweig gegen Montagsspiele
Wenn die Drittligisten am heutigen Donnerstag bei der Managertagung beim DFB über das Thema Montagsspiele diskutieren, werden sich neben Kaiserslautern, Zwickau, Magdeburg und Halle auch der VfL Osnabrück sowie Eintracht Braunschweig für eine Abschaffung des ungeliebten Termins ab 2023/24 stark machen.
Scherning "kein Freund von Montagsspielen"
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison wird der VfL am kommenden Spieltag mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln an einem Montagabend gefordert sein. Geht es nach Geschäftsführer Michael Welling, sollen die Montagsspiele mit Beginn der neuen TV-Rechte-Periode ab der Saison 2023/24 der Vergangenheit angehören. Zwar würde es durch die Partien am Montagabend einige "wirtschaftliche Vorteile" geben, doch der finanzielle Aspekt könne den Nachteile dieser Anstoßzeit "in keinster Weise aufwiegen", so Welling der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Auch Trainer Daniel Scherning ist "kein Freund von Montagsspielen, obwohl ich Flutlichtspiele gerade an der Bremer Brücke liebe. Aber wir wissen besser denn je, wie wichtig Fans im Stadion sind. Und die haben es nun mal an Montagen sehr viel schwerer, zu Auswärtsspielen zu fahren. Deshalb kann ich mich nur den Vereinen anschließen, die sich – wie der VfL – klar in diese Richtung positioniert haben".
BTSV mit Alternativlösung
Auch Eintracht Braunschweig listet in einer ausführlichen Stellungnahme auf der Vereinshomepage verschiedene Aspekte auf, die gegen Spiele am Montagabend sprechen: "Viele unserer Fans kommen nicht nur aus Braunschweig, sondern auch aus dem Umland und der Region. Für sie ist es oft eine Herausforderung, es nach der Arbeit rechtzeitig zu Spielbeginn ins Stadion zu schaffen und die Heimspiele an einem Montagabend zu besuchen." Noch schwieriger werde es bei einem Auswärtsspiel am Montag. "Unser Team benötigt auch bei Auswärtsspielen die Unterstützung seiner Fans. Diesen ist es aber nicht zuzumuten, dafür einen Großteil ihres Jahresurlaubs zu opfern sowie die finanziellen Belastungen einer Hotelübernachtung zu tragen."
Als Alternativlösung regt der BTSV ein Ausweichen auf die länderspielfreien Wochenenden an: "An diesen Wochenenden haben die Bundesliga und 2. Bundesliga spielfrei, sodass eine Exklusivität und Attraktivität für die TV-Anbieter trotz fanfreundlicher Anstoßzeiten garantiert ist." Sollten sich die 20 Drittligisten mehrheitlich gegen Montagsspiele aussprechen, könnte der Ausschuss 3. Liga eine Empfehlung an das DFB-Präsidium übermitteln, das am Ende dann die Entscheidung trifft.