Dresden dreht Derby, Aue verliert erneut, Fetsch mit Viererpack

Dynamo Dresden hat sich nur drei Tage nach der Niederlage in Essen zurückgemeldet und am Mittwochabend nach Rückstand mit 2:1 gegen Halle gewonnen. Damit liegen die Sachsen nun sechs Punkte vor Platz vier. Die Negativserie von Erzgebirge Aue hält dagegen weiter an. Bei Preußen Münster kamen die Veilchen mit 0:4 unter die Räder und verloren somit das dritte Spiel in Folge. Einen 4:0-Erfolg feierte auch gegen Unterhaching gegen Essen, alle vier Tore erzielte Mathias Fetsch. Zudem konnte sich Regensburg gegen Mannheim durchsetzen (2:0).
Dresden 2:1 Halle: SGD gewinnt nach Rückstand
Das große Feuerwerk, das die Dynamo-Fans vor Anpfiff zündeten, konnte sich zunächst lediglich auf die Spieler der Gäste übertragen. So dauerte es nach temporeichen Start nur bis zur siebten Minute, bis Baumann mit einem Schlenzer aus 16 Metern für die Hallenser zur Führung traf. Zuvor sah Kraulich nicht gut aus, als er einen langen Ball von Halangk passieren ließ. Dresden, sichtlich um den Ausgleich bemüht, biss sich an der gut organisierten Halle-Abwehr die Zähne aus. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Gastgeber erstmals gefährlich abschließen konnten. Nach einer missglückten Kopfballabwehr landete der Ball bei Vlachodimos, dessen direkter Schuss knapp rechts am Tor vorbei zischte. Deutlich näher waren aber die Gäste in Person von Bolyki dem zweiten Treffer. Zunächst setzte der Ungar einen Schuss knapp links neben den Kasten (39.). Nur zwei Minuten später verhinderte dann Drljaca in höchster Not, als Bolyki einen langen Ball gut verwertete und aus kurzer Distanz abschloss. Diese Chancenverwertung sollte sich noch vor der Pause rächen: Will kam nach einem verunglückten Freistoß zur Flanke und fand Kutschke, der mit seinem Kopfball noch an Müller scheiterte. Allerdings stand Borkowski goldrichtig und konnte den Abpraller zum 1:1-Halbzeitstand einschieben.
Auch den zweiten Spielabschnitt begann Halle stürmisch, wurde diesmal aber von den Hausherren gekontert. Nach Lewalds Flanke von der rechten Seite konnte Zimmerschied einköpfen und so für die Führung der Dresdner sorgen – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub erzielte er das erste Tor im SGD-Trikot. Dynamo blieb am Drücker und drängte die Gäste nun tief in die eigene Hälfte. In der 64. Minute verpasste Borkowski seinen zweiten Treffer, nachdem er einige Hallenser stehen ließ, mit seinen Abschluss aus 18 Metern aber an Müller scheiterte. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es erneut der Gästekeeper, der einen höheren Rückstand verhinderte. Nietfeld hatte eine Flanke von der rechten Seite unglücklich in Richtung des eigenen Tores gelenkt. Auch letzte Bemühungen der Gäste führten nicht mehr zum Ausgleich. Durch den siebten Sieg im neunten Sieg baut Dynamo seine Tabellenführung aus, während die seit vier Spielen sieglosen Gäste aus Halle unter den Strich rutschen und jetzt auf Platz 17 stehen.
Unterhaching 4:0 Essen: Vierfacher Fetsch
Nach vier sieglosen Partien waren die Hachinger unter Druck und sorgten nach zwölf Minuten auch für die erste gefährliche Aktion. Zunächst scheiterte Skarlatidis dabei nach einem langen Ball, den er toll verwertete, an Golz. Nachdem der Gästekeeper auch bei Hobsch‘ anschließendem Kopfball auf der Stelle war, landete der Ball erneut bei Skarlatidis, der die Kugel erneut nicht im Tor unterbringen konnte. Nur vier Zeigerumdrehungen später meldeten sich auch die Gäste an: Voufack kam über die rechte Seite und brachte Obuz ins Spiel, der mit seinem Abschluss aus dem Rückraum aber an Vollath scheiterte. Als sich das Spiel ein wenig beruhigt hatte, trafen die Hausherren zur Führung. Nach einer Ecke von Skarlatidis war Fetsch am ersten Pfosten zur Stelle und verlängerte den Ball ins lange Eck (28.). Die Hachinger blieben auch weiter am Drücker und versuchten die Führung zu erhöhen – mit Erfolg. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Fetsch, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit seinen Doppelpack schnürte.
Mit einem Doppelwechsel und deutlich mehr Offensivdrang starteten die Gäste in die zweiten 45 Minuten. Der eingewechselte Brumme setzte sich zehn Minuten nach Wiederanpfiff gegen mehrere Verteidiger durch und verfehlte nur knapp, das Tor als er aus 20 Metern abschloss. Vorne den Anschluss verpasst, leistete sich der Mittelfeldmann im Gegenzug am eigenen Strafraum dann aber einen folgenschweren Ballverlust gegen Maier. Der brauchte den Ball nur noch querlegen, wo Fetsch zu seinem dritten Treffer einschieben konnte. Essen ergab sich aber nicht seinem Schicksal und spielte unermüdlich auf den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Vonic scheiterte mit seinem Flachschuss von der rechten Seite aber am gut aufgelegten Vollath (72.). Kurz vor dem Abpfiff sorgte dann der Mann des Spiels mit seinem vierten Treffer für den Endstand. Nach einer Freistoßflanke von Welzmüller war es erneut Fetsch, der seinen Fuß hinhielt und zum 4:0 einnetzte. Durch den Sieg schieben sich die Gastgeber vorbei an Essen auf den siebten Tabellenplatz, während die Gäste auf Platz 13 abrutschen.
Münster 4:0 Aue: Batmaz fertig FCE im Alleingang ab
Preußen-Coach Hildmann nahm das torlose Unentschieden bei Liga-Schlusslicht Duisburg zum Anlass seine Startformation auf gleich fünf Positionen zu verändern – und das fruchtete von Beginn an: Münster setzte die Gäste immer wieder unter Druck, und so dauerte es lediglich bis zur zwölften Minute, ehe die Preußen in Führung gingen. Im Anschluss an eine Ecke schweißte Kyerewaa den Ball von der Strafraumkante in die Maschen – Männel war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Anschließend konnten sich die Gäste allerdings aus der Defensive befreien und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor der Hausherren. Nach einem Zweikampf zwischen Scherder und Koulis forderten die Auer vergeblich einen Strafstoß (23.). Münster setzte in dieser Phase auf Umschaltmomente – mit Erfolg. Nach einem langen Ball von Kok setzte sich Ter Horst gekonnt durch und hatte anschließend noch den Blick für den einlaufenden Batmaz. Der Angreifer brauchte in der 33. Minute nur noch einschieben und sorgte so für die 2:0-Führung. Auch fünf Minuten später war es erneut ein Konter, der beinahe zum dritten Treffer führte. Wegkamps scheiterte mit seinem Zuspiel auf Kyerewaa aber im letzten Moment an Nkansah. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es dann noch einmal wild: Zunächst scheiterte Tashchy aus neun Metern an Schulze-Niehues, ehe der quirlige Kyerewaa den dritten Treffer der Preußen verpasste. Sein Schlenzer per Außenrist landete am Außenpfosten, sodass es folgerichtig mit 2:0 in die Halbzeit ging.
Es dauerte nach dem Seitenwechsel keine zwei Minuten, ehe die Gastgeber beinahe mit einem Traumtor erhöhen konnten. Koulis schlug den Ball von der Mittellinie wohl als Befreiungsschlag gedacht in Richtung Auer Tor und verpasste es damit nur knapp. Drei Zeigerumdrehungen später sollte es dann aber erneut im Tor der Auer klingeln: Batmaz verwertete einen Steckpass von Mrowca, indem er den Ball ins lange Eck schlenzte und zum 3:0 traf. Aue gab sich nicht auf und versuchte es immer wieder über Dribblings in die gefährliche Zone zu kommen. Die Tore fielen aber auf der anderen Seite: Erneut war es Batmaz, der mit seinem dritten Treffer zum 4:0-Endstand in der 69. Minute traf. Danhof hatte zuvor einen Abschluss von Wegkamp unglücklich vor die Füße des Angreifers geklärt, der nur noch einschieben musste. Durch den klaren Erfolg machen die seit vier Spielen unbesiegten Preußen einen großen Sprung und sind nun auf Platz elf, während die Sachsen nach der dritten Niederlage in Folge auf den neunten Tabellenplatz abrutschen.
Regensburg 2:0 Mannheim: Faber macht den Deckel drauf
Beide Mannschaften waren mit Siegen aus den vorherigen Spielen in die Partie gegangen. Besonders die Hausherren konnten den Schwung mitnehmen und hatten bereits in der sechsten Minute die erste gefährliche Aktion. Im Anschluss einer Ecke kam Diawusie aus zwölf Metern zum Abschluss – Bartels war aber auf der Hut und konnte klären. Regensburg blieb am Drücker und schaffte es immer wieder das hohe Pressing der Gäste zu überspielen, ohne jedoch ganz klare Tormöglichkeiten zu haben. Beispielhaft war es in der 25. Minute, als Ganaus nach einem Konter den Abschluss verpasste. Viets anschließender Abschluss aus acht Metern blieb gänzlich ungefährlich. So konnte Mannheim im Laufe der ersten Halbzeit mehr und mehr ins Spiel finden und die erste eigene Möglichkeit erspielen. Arases Schuss aus 18 Metern verfehlte das Tor nur knapp (38.). In einer Phase, in der die Gäste am Drücker waren, trafen die Regensburger dann aus dem Nichts zur Führung: Faber nahm über die rechte Seite Anlauf und setzte fast an der Grundlinie zur Flanke an. Abgefälscht von Sechelmann senkte sich der Ball dann aber hinter Bartels hinweg ins lange Eck – ein ganz krummes Ding (41.), was auch zeitlich den Halbzeitstand bedeutete.
Mannheim, mit einem Doppelwechsel in den zweiten Spielabschnitt gestartet, hatte auch gleich die erste richtig gute Möglichkeit. Nach einem schönen Steckpass von Hermann legte der eingelaufene Carls umgehend in die Mitte ab. Dort verhinderte Saller im letzten Moment vor dem einlaufenden Okpala den Ausgleich. Darüber hinaus blieb es aber weitestgehend ereignisarm. Symptomatisch, dass Herrmann mit seinem Freistoß aus 35 Metern für die gefährlichste Szene der Mannheimer sorgten. Abgezockter waren da die Regensburger, die mit ihrer ersten wirklichen Chance in der zweiten Halbzeit den Deckel auf das Spiel machen konnten. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schickte Kother den einlaufenden Faber, der überlegt in lange Eck vollenden konnte – 2:0 (83.). Letztendlich verpassten die eingewechselten Eisenhuth und Kother einen höheren Endstand. Durch den zweiten Sieg in Folge springen die Regensburger auf den Relegationsplatz. Die Gäste aus Mannheim bleiben im Niemandsland der Tabelle auf Platz 14 hängen.