Aues Matchwinner Thiel: "War ein kurzer Arbeitstag"
Erzgebirge Aue kann dank des goldenen Händchens von Trainer Pavel Dotchev aufatmen: Nach dem 1:0 zum Liga-Auftakt gegen den FC Ingolstadt durch den Siegtreffer von Joker Maximilian Thiel müssen die Veilchen nicht schon wieder wie in der zurückliegenden Zittersaison fast zwei Monate auf das erste Erfolgserlebnis warten.
"Schieß ihn rein": Dotchev-Auftrag in 120 Sekunden erfüllt
Aues Matchwinner war nach seinem Torerfolg am Ende der regulären Spielzeit zu Scherzen aufgelegt. "Das war ein kurzer Arbeitstag", meinte Thiel im "MagentaSport"-Interview in Anspielung auf seine Einwechslung nur 120 Sekunden zuvor mit einem verschmitzten Lächeln augenzwinkernd. Durch seinen Treffer erfüllte der Mittelfeldspieler buchstäblich einen Auftrag. Denn Dotchev habe ihm noch an der Seitenlinie vor der Einwechslung "gesagt: 'Maxi, wenn du den Ball kriegst, dann schieß ihn rein’“, berichtete Thiel. Der frühere Junioren-Nationalspieler gestand aber auch die Beteiligung von Glücksgöttin Fortuna an der Entstehungsgeschichte durch einen missglückten Fallrückzieher von Steffen Meurer ein: "Wenn Steffen den so verlängern wollte, dann war es natürlich ein Top-Assist. Ich muss nur noch einschieben."
Auch aus der Erleichterung im Lager der Sachsen über den ersten Dreier gleich im ersten Anlauf machte Thiel kein Hehl. Nachdem Aue in der vergangenen Saison in den ersten neun Punkspielen vergeblich auf den ersten Sieg warten musste und erst Ende September den ersehnten Befreiungsschlag schaffte, herrscht nunmehr aufgrund des gelungenen Saisonstarts vorerst zumindest bis zum zweiten Ligaspiel nach der Pokalpause am 20. August (Sonntag) bei Rot-Weiss Essen weiter Ruhe.
Thiel: Auftaktsieg "nicht überbewerten"
"Wir haben ein hartes Jahr hinter uns", erinnerte sich Thiel an die lange Durststrecke seiner Mannschaft besonders auch in der Anfangsphase Vorsaison. Doch trotz beinahe greifbarer Leichtigkeit erwartet der gebürtige Bayer erneut keinen Spaziergang: Man dürfe den Erfolg gegen Ingolstadt "nicht überbewerten", meinte der 30-Jährige: "Die Liga ist eng – Jahr für Jahr."
Dennoch wollte sich sein Coach ein Kompliment für die gesamte Mannschaft der Platzherren nicht nehmen lassen. Zwar komme ein Erfolg in der Schlussphase immer auch "mit Glück" zustande, meinte Dotchev auf der Pressekonferenz, "aber wir haben das Spiel generell 90 Minuten sehr gut gestaltet und auch etwas mehr vom Spiel gehabt. Ich glaube schon, dass der Sieg in Ordnung geht und wir verdient gewonnen haben".