Aues Sportchef warnt: "Dann werden wir weiter Spiele verlieren"
Drei Niederlage in Folge und in der Tabelle von Platz 1 auf Rang 8 abgerutscht: der Trend beim FC FC Erzgebirge Aue zeigt momentan klar nach unten. Sportchef Matthias Heidrich spricht eine eindringliche Warnung aus.
Schwächstes Team seit Spieltag 5
Was ist im Erzgebirge in den letzten Wochen nur passiert? Lagen die Veilchen nach vier Siegen aus den ersten vier Partien noch an der Tabellenspitze, belegt die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev in der Tabelle ab dem 5. Spieltag mit nur vier Punkten aus sechs Partien den letzten Platz. Gerade mal ein Sieg und sechs Tore bekamen die Veilchen in diesem Zeitraum zustande, gleichzeitig kassierte Aue gleich 13 Gegentore. Es zeigt sich: Sowohl vorne als auch hinten läuft bei Aue derzeit nicht viel zusammen.
"Wir machen unser Offensivspiel selbst durch schlechte Ballkontakte, Pässe und falsche Entscheidungsfindungen kaputt. Die Chancen gehen schon weg, bevor sie überhaupt interessant werden", schimpft Sportchef Matthias Heidrich in der "Freien Presse" – und warnt: "Wenn wir das nicht hinbekommen, wenn wir nicht fehlerfrei sind, dann werden wir weiter Spiele verlieren."
"Können erstmal froh sein, dass wir 16 Punkte haben"
Um zurück in die Erfolgsspur zu gelangen, "müssen wir unsere Fehleranzahl deutlich minimieren und ernsthafter verteidigen". Vieles laufe momentan nach dem Muster "Überlass Aue den Ballbesitz, passiert sowieso nichts" ab. "Das müssen wir schleunigst verändern", so der 46-Jährige. Auch in Mannheim hatten sich die Sachsen am Freitag höchst fehleranfällig gezeigt. "Das erste Tor kommt aus dem Nichts, beim zweiten müssen wir durchlaufen und nicht auf Abseits spielen, verlieren zudem in der Entstehung den Ball, obwohl wir zweimal die Chance haben, das Spiel zu verlagern und vielleicht selbst zu einer Möglichkeit zu kommen."
Momentan mache das Team einfach zu viele Fehler. "Wenn wir das nicht hinbekommen, dann wird es schwer. Da können wir erstmal froh sein, dass wir 16 Punkte haben." Von einer Leistungskrise wollte Dotchev am Freitag nicht sprechen, wohl aber von einer Ergebniskrise. Diese soll am Dienstagabend gegen Energie Cottbus ihr Ende finden, damit der Rückstand auf die anvisierten Aufstiegsplätze – derzeit zwei Punkte – nicht weiter anwächst. Ob Torjäger Marcel Bär in den Kader zurückkehren wird, ist noch fraglich, nachdem er in Mannheim krankheitsbedingt passen musste. Den Veilchen zufolge werde es ein "Wettlauf mit der Zeit". Ali Loune wird nach abgesessener Sperre dagegen wieder zum Aufgebot gehören.