Topspiel endet Remis – SVK unterliegt Dresden – Jahn steigt ab

Das Spitzenspiel zwischen Kiel und Bielefeld endete leistungsgerecht 2:2-Unentschieden. Ein später Treffer von Kiel vereitelte eine vorzeitige Aufstiegsfeier der Arminia. Den Hoffnungen der Kickers, Platz vier doch noch zu erreichen, wurde von Dynamo ein Riegel vorgeschoben. Der 4:3-Erfolg aus Sicht der Dresdner war ein echter Fußball-Thriller. Unterhaching kämpfte sich beim 3.3 gegen Cottbus gleich mehrfach zurück ins Spiel. Vorerst belegt jedoch Mainz Rang 17. Regensburg steht nach einem 1:2 in Halle als erster Absteiger fest.

 

Bielefelder Aufstiegsfeier vertragt

Das Spitzenspiel auf der Alm begann gleich mit einem Paukenschlag: Bereits nach drei Minuten gingen die Gäste aus Kiel durch Tim Siedschlag in Führung. Eigentlich Vorbereiter vom Dienst, wurde der Holstein-Akteur sträflich frei gelassen und musste aus knapp vier Metern nur noch einschieben. Die Arminia reagierte jedoch nur wenig geschockt und erzielte – wenn auch ein wenig glücklich – bereits in der zehnten Minute den Ausgleich. Der Kieler Rafael Kazior hatte den Ball nach einem Schuss von Fabian Klos mit der Hand abgewehrt, den anschließenden Strafstoß verwandelte David Ulm sicher. In der Folge wurde Bielefeld immer überlegener. Schließlich nutzte Klos eine Freistoß-Hereingabe von Tom Schütz zum 2:1 für die Hausherren (31.). Für den Toptorjäger der Dritten Liga war es bereits sein 21. Saisontor. Bis zur Halbzeitpause blieb es bei der Führung der Ostwestfalen. Der taktisch Kniff von Bielefeld-Coach Norbert Meier, mit drei Sechsern zu spielen, setzte Kiel sichtlich zu.

Nach dem Seitenwechsel wurde Bielefeld auf einmal wesentlich passiver, Holstein fand besser ins Spiel. Fast besorgte Manuel Schäffler in der 48. Minute den Ausgleichstreffer. Sein Kopfball traf jedoch nur die Latte. In der 56. wurde es erneut gefährlich vor dem Bielefelder Tor als Stephan Salger und Alexander Schwolow sich nicht einig wurden, Der Versuch von Nutznießer Kazior ging jedoch knapp am Gehäuse vorbei. Die Kieler Bemühungen wurden aber spät doch noch belohnt: In der Schlussminute traf Patrick Breitkreuz aus sechs Metern zum 2:2. Das Ergebnis ist am Ende leistungsgerecht, eine vorzeitige Aufstiegsfeier damit vertagt. Die Kieler sind inzwischen seit 14 Spielen ungeschlagen.

 

Offener Schlagabtausch zwischen Kickers und Dynamo

Den Stuttgarter Ambitionen, den Relegationsrang doch noch zu erreichen, schob Dynamo schnell einen Riegel vor. Obwohl die Kickers zunächst besser ins Spiel fanden, gingen die Sachsen in der 14. Minute in Führung. Dresdens Niklas Kreuzer setzte erst zum Sololauf aus dem Mittelfeld an, um anschließend per Distanzschuss zu vollenden – ein sehenswerter Treffer. Stuttgart gab sich jedoch nicht geschlagen und erzielte knapp zehn Minuten später den Ausgleich (26.). Dresden konnte den Ball nach einer Ecke nicht klären und Daniel Engelbrecht zog aus zehn Metern einfach mal ab – 1:1. Der Ausgleich währte aber nicht lang. Nur zwei Minuten später brachte Marvin Stefaniak Dynamo per Freistoß zurück auf die Siegerstraße. Im Anschluss bekamen die Zuschauer viel Klein-Klein zu sehen, bis zur Halbzeit geschah nur noch wenig.

Nach dem Seitenwechsel war die Marschrute der Kickers klar – ein Sieg musste her. Die Hereinnahme von Randy Edwini-Bonsu sollte das Spiel beleben. Fast wäre es ein Einstand nach Maß für den Offensivmann gewesen, denn in der 48. Minute traf sein Versuch ins gegnerische Tor. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits. Inmitten der Stuttgarter Offensivwelle der nächste Rückschlag für die Kickers: Royal-Dominique Fennell will nach einem Dresdner Freistoß klären, verlängerte die Flanke jedoch ins eigene Tor (58.)  und so stand es auf einmal 1:3. Nur weitere fünf Minuten später kam es sogar noch dicker für die Schwaben: Fabian Baumgärtel wurde vom Schiedsrichter  mit Rot zum Duschen geschickt. Allen Widerständen zum Trotz, stach Edwini-Bonsu in der 75. Minute per Distanzschuss schließlich doch noch zu – nur noch 2:3. Die Messe war noch nicht gelesen, Stuttgart wollte mehr. Und tatsächlich fiel in der 83. Minute nach einer Standardsituation der Ausgleich für die Hausherren durch ein Tor von Marc Stein. Das letzte Wort hatte jedoch Dresden: In der Schlussminute traf Marco Hartman zum 4:3-Endstand aus Sicht der Gäste und damit Mitten ins Herz aller Stuttgarter, die sich in Unterzahl wieder herangekämpft hatten. Der Relegationsrang ist für sie nun kaum noch zu erreichen.

 

Torbonanza zwischen Unterhaching und Cottbus

Im Kampf gegen den Abstieg musste Unterhaching schnell einen Rückschlag verkraften. Bereits nach acht Minuten nutzten die Gäste aus der Lausitz eine Ecke zur Führung. Robert Berger drosch das Spielgerät einfach Mal gen Tor und der Ball landete noch leicht abgefälscht im Tor der Hachinger. Kurios: Beim Torjubel der Cottbusser zogen sich Berger und Teamkollege Tim Kleindienst Blessuren im Gesicht zu und mussten kurzzeitig behandelt werden. Beide Akteure konnten jedoch weitermachen. War das erste Tor von Energie noch ein wenig glücklich, war das zweite (23.) zum Zunge schnalzen: Ein Einwurf Richtung Strafraummitte wurde auf seinem Weg noch einmal verlängert, bevor Marco Holz das Leder per Fallrückzieher ins Netz beförderte – 2:0 für das Auswärtsteam. Nur drei Minuten später fast das K.O. für Unterhaching: Nach einer erneuten Ecke von Cottbus, war wieder Berger mit dem Abschluss zur Stelle. Sein Versuch prallte jedoch von der Latte ab. Fast im direkten Gegenzug gelang es den Bayern allerdings auf 1:2  (27.) zu verkürzen. Cottbus schlief hinten völlig und Kenny Redondo nutzte ein Hachinger Überzahlspiel per Flachschuss zum Anschlusstreffer. Zur Pause hin verflachte das Spiel.

Richtig Leben ins Spiel kam erst wieder in der 52. Minute als Alon Abelski den Ausgleichstreffer für die Bayern markierte. Der Mittelfeldspieler nutzte dabei die Unordnung in der gesamten Cottbusser Hintermannschaft und vollendete schließlich mit einem sehenswerten Lupfer. Energie wirkte nach dem Ausgleich müder als zuvor, erkämpfte sich jedoch die erneute Führung. Uwe Möhrle (72.) erzielte nach einer Flanke das 3:2 aus Sicht der Gäste. Von Unterhaching musste jetzt etwas kommen und die Mannschaft kam auch, allerdings erst in der 85. Minute. Nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte war Yannic Thiel schließlich der Abnehmer mehrerer Verlängerungen. Völlig frei vor dem Tor musste er nur noch einschieben und markierte somit den 3:3-Endstand. Trotz des Hachinger Comebacks können die Gäste wohl besser mit dem Ergebnis leben, denn die Spielvereinigung ist weiter akut in Abstiegsgefahr.

 

Halle besiegelt Regensburger Abstieg

Für Regensburg war das Spiel in Halle die letzte Chance, den vorzeitigen Abstieg mit einem "Dreier" abzuwenden. Doch bereits nach fünf Minuten hatten die Hausherren durch einen Treffer von Osayamen Osawe die Nase vorn. Jahn war zwar bemüht, konnte aber nicht gefährlich ins letzte Drittel von Halle vorstoßen. Schließlich erhöhte Akaki Gogia auf 2:0 für das Team aus der Saalestadt. Auch der Anschlusstreffer von Regensburg durch Patrick Lienhard (49.) beflügelte das Spiel der Oberpfälzer nur kurzfristig. Letztendlich hätte Halle sogar noch höher gewinnen können. Der Gang in die Regionalliga ist für Regensburg nun beschlossene Sache.

 

Endres-Doppelpack lässt Chemnitz jubeln

40 Minuten lang mussten die Fans auf einen Treffer warten, Torchancen waren Mangelware. Auf einmal gab es Tore gleich im Doppelpack. Zunächst brachte Tobias Jänicke (40.) Wiesbaden nach einer Ecke in Führung. Fast im direkten Gegenzug glich Chemnitz durch Marc Endres (42.) aus. Wiesbaden konnte nicht vernünftig klären und der Abwehrspieler traf aus knapp dreizehn Metern das Tor. In der zweiten Hälfte tat Wehen mehr für das Spiel, ein weiterer Treffer von Endres (82.) verhalf jedoch dem CFC zum unverhofften 2:1-Erfolg.

 

2:2 in Köln: Erfurt beendet Niederlagen-Serie

Entgegen des Spielverlaufs ging Erfurt in der 17. Minute durch Carsten Kammlott in Führung. Die Thüringer konnten sogar durch Kevin Möhwald (31.) auf 2:0 erhöhen, der den ihm gegebenen Freiraum böse bestrafte. Fortuna gelang es jedoch noch vor der Pause auszugleichen: Zunächst verwertete Daniel Flottmann (38.) einen Eckstoß zum 1:2, ehe Florian Hörnig in der 45. Minute nach einem Freistoß per Kopf egalisierte. Der Doppelwechsel von Fortuna-Coach Uwe Koschinat in der 34. Minute hatte sich bezahlt gemacht. In der zweiten Halbzeit sah Erfurts Luka Odak zusätzlich noch Gelb-Rot (49.),  weitere Tore fielen aber nicht mehr. Zumindest die Niederlagen-Serie aus acht Spielen in Folge konnte Erfurt mit diesem Ergebnis beenden.

 

Mainz II verlässt Abstiegsplätze

Im Fernduell um den Klassenerhalt mit Unterhaching musste sich die Bundesliga-Reserve von Mainz zunächst gedulden. Großaspach hatte in der Anfangsviertelstunde klar mehr Ballanteile, verpasste es jedoch, sich große Gelegenheiten zu erspielen. Stattdessen setzte Mainz Mitte der zweiten Halbzeit zum Doppelschlag an: Zunächst versuchte sich Mounir Bouziane, bevor Tevin Ihrig (20.) nur wenig später die Führung der Hessen erzielte. Philipp Klement erhöhte (31.) später auf 2:0, ehe Sonnenhofs Daniel Hägele (45.) kurz vor der Pause verkürzte. Mainz behielt jedoch die Nase vorn und ging durch einen Treffer von Deviante Parker (79.) mit 3:1 in Führung, was auch der Endstand war. Zuvor hatte Großaspachs Sahr Senesie (62.) Rot gesehen. Durch den Sieg rückt Mainz auf Platz 17 vor.

 

   

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