Aufstiegskampf am 35. Spieltag: Heidenheim am Ziel der Träume?
Bereits am Donnerstag begann der 35. Spieltag der aktuellen Saison. Das Besondere an der diesjährigen Spielzeit ist die enge Tabellenkonstellation. Rein theoretisch könnte die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart, aktuell 16. der Tabelle, den Vierten aus Osnabrück nach Punkten noch einholen. Ein Zahlenspiel, das vier Runden vor dem Saisonschluss nicht immer möglich gewesen ist. Noch ist kein Team definitiv auf- oder abgestiegen, dennoch zeigten die letzten Wochen und Monate klare Tendenzen, wohin der Weg für die Mannschaften gehen wird. Zudem könnte es erste Entscheidungen im Aufstiegs- und Abstiegsrennen geben. Im Folgenden wirft liga3-online.de einen Blick auf das Team, welches den den Aufstieg perfekt machen kann, jene, die dem Tabellenführer folgen können und die Teams, die um Rang vier kämpfen beziehungsweise die Saison entspannt beenden können.
1. Platz: 1. FC Heidenheim – 75 Punkte
Das Team von Trainer Frank Schmidt könnte am kommenden Samstag eine über weite Strecken souveräne Saison mit dem direkten Aufstieg krönen. Gewinnt man das Gastspiel bei der SV Elversberg ist der Gang in die 2. Bundesliga perfekt. Sollte es zudem keinen Sieger im Spiel zwischen Leipzig und Darmstadt geben, wäre den Ostwürttembergern auch die Meisterschaft in der Dritten Liga nicht mehr zu nehmen.
2. Platz: RB Leipzig – 67 Punkte
Durch das 3:3-Unentschieden am vergangenen Sonntag bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund beträgt der Vorsprung auf den Verfolger aus Darmstadt nur noch einen Punkt. Das Szenario, Heidenheim noch von der Spitze zu verdrängen, ist wohl nicht mehr realisierbar, deshalb gilt es für den Aufsteiger nun, den zweiten Rang zu verteidigen. Dazu bräuchten die Sachsen gegen Darmstadt mindestens ein Unentschieden. Sollten die Messestädter als Sieger vom Platz gehen, könnte man sich bei noch drei ausstehenden Spielen vier Punkte vom SV98 absetzen.
3. Platz: SV Darmstadt 98 – 66 Punkte
Die Relegation ist den Lilien nicht mehr zu nehmen, das Team von Dirk Schuster kann bereits jetzt von einer grandiosen Saison sprechen. Das "i-Tüpfelchen" der Spielzeit wäre nun der direkte Weg in das Bundesliga-Unterhaus. Um dies in die Tat umsetzen zu können, müsste man in Leipzig zumindest ein Unentschieden holen, um weiterhin in Schlagdistanz zu sein und Fehler des Gejagten ausnutzen zu können. Bei einer Niederlage sinken die Chancen auf Rang zwei deutlich.
4. Platz: VfL Osnabrück – 51 Punkte
Durch einen 3:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart II holte sich die Walpurgis-Truppe am vergangenen Wochenende den vierten Rang zurück und hat nun die beste Ausgangslage im Rennen um den DFB-Pokal-Startplatz. Jedoch steht nun ein Auswärtsspiel beim MSV Duisburg auf dem Programm, das alles andere als ein Selbstläufer werden wird.
5. Platz: Stuttgarter Kickers – 49 Punkte
Nur eine Niederlage aus den vergangenen 15 Partien (zuletzt gewann das Team von Horst Steffen 2:0 gegen Duisburg) stellen einen beachtlichen Wert dar, welcher die Kickers mittlerweile auf den fünften Platz vorgespült hat. Das Ticket für die erste Runde des DFB-Pokals ist sicher, die Saison kann nun ganz entspannt und ohne Druck beendet werden. Die Konzentration wird nun der Planung für die kommende Spielzeit gewidmet werden.
6. Platz: SV Wehen Wiesbaden – 49 Punkte
Durch das 0:3 beim SSV Jahn Regensburg musste man sich zumindest vorerst vom vierten Platz verabschieden und hat zudem das schlechteste Torverhältnis (- 4) der ersten elf Mannschaften. Ein derart schlechter Wert, dass dieser beinahe als ein extra Minuspunkt gewertet werden muss. Nach dem Ausscheiden im Landespokal sind die Hessen auf die Liga angewiesen, um in der kommenden Spielzeit im Lostopf des DFB-Pokals vertreten zu sein. Am Samstag ist der Chemnitzer FC zu Gast, dann kann das Team von Marc Kienle den nächsten Anlauf Richtung Pokal-Qualifikation starten.
7. Platz: MSV Duisburg – 48 Punkte
Unter der Woche wurde bekanntgegeben, dass Karsten Baumann nicht über den Sommer hinaus Trainer sein wird, ein Nachfolger scheint jedoch schon gefunden. Es bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft auf diese Nachrichten reagiert, oder ob es keinen Einfluss auf den Liga-Alltag hat. Rang vier ist nur drei Zähler entfernt, die Chance wollen die Zebras sicherlich nutzen. Auch wenn man im Landespokal-Finale steht und die Chancen gegen einen unterklassigen Gegner gut sind, über diesen Weg in den DFB-Pokal einzuziehen.
8. Platz: SC Preußen Münster – 46 Punkte
Am Mittwochabend setzten sich die Westfalen gegen einen Sechstligisten durch und haben die Gewissheit, in der kommenden Spielzeit im vom DFB ausgetragenen Vereinswettbewerb teilzunehmen. Der Abstand auf Rang 18 beträgt neun Punkte – auch in dieser Hinsicht ist alles klar. Nun kann die alles andere als nach Plan verlaufenen Saison ohne Angst im Hinterkopf beendet und die Planung für die Saison 2014/2015 vorangetrieben werden.
9. Platz: Hallescher FC – 46 Punkte
Geht bei den Saalestädtern noch etwas Richtung vierter Platz? Zu inkonstant waren zuletzt die Leistungen, fünf Zähler Rückstand scheinen deshalb nur schwer aufholbar. Ende April trifft man im Halbfinale des Landespokals auf Burger BC. Die Saalestädter erwarten nur unterklassige Gegner, was jedoch kein automatischen Gewinn des Pokals voraussetzt – dies bewies die Vergangenheit zu oft.
10. Platz: SSV Jahn Regensburg – 45 Punkte
Jahn-Coach Thomas Stratos sagte vor dem letzten Spieltag, dass ein weiterer Sieg zum Klassenerhalt genügt. Dieser wurde gegen Wiesbaden eingefahren, die Planungen für das nächste Jahr können endgültig begonnen werden. Im Landespokal ist man bereits früh ausgeschieden, Rang vier ist sechs Punkte entfernt. Nur eine Siegesserie und gleichzeitig viele Ausrutscher der Konkurrenz könnten den Bayern zum DFB-Pokal verhelfen.
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