Aufstiegskampf: Wird doppelt Geschichte geschrieben?
Wer sichert sich das Ticket für die 2. Bundesliga? Während zum Ende der Hinrunde schon fast klar schien, dass Jahn Regensburg und Dynamo Dresden aufsteigen werden, ist das Rennen inzwischen völlig offen. Es könnte Geschichte geschrieben werden – in doppelter Hinsicht.
Vergleichbarer Vorsprung noch nie verspielt
Elf beziehungsweise neun Punkte lagen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Ende der Hinrunde vor dem Tabellenvierten – damals noch der FC Ingolstadt. Ein beachtlicher Vorsprung, den beide Klubs inzwischen aber komplett verspielt haben. Sollten der Jahn und die SGD den Aufstieg am Ende der Saison nicht schaffen, wäre das Historisches. Denn in der Geschichte der 3. Liga sind bislang alle Teams, die zum Ende der Hinrunde einen vergleichbaren Vorsprung auf Rang 4 aufwiesen, aufgestiegen.
Paderborn (2008, acht Punkte Vorsprung zum Ende der Hinrunde), Rostock (2010, zwölf Punkte), Braunschweig (2010, zehn Punkte), Heidenheim (2013, sechzehn Punkte), Dresden (2015, zwölf Punkte), Paderborn (2017, neun Punkte), Magdeburg (2017, neun Punkte), Magdeburg (2021, acht Punkte) und Elversberg (2022, neun Punkte). Überhaupt haben von allen 30 Teams, die zum Ende der Hinrunde die ersten beiden Plätze belegt haben, 23 Vereine den Aufstieg geschafft.
Erstmaliger Doppel-Durchmarsch?
Nun grüßt der SSV Ulm 1846 von der Tabellenspitze – bei jeweils einem Punkt Vorsprung auf Dresden (2.). und Regensburg (3.). Weitere zwei Punkte dahinter liegt mit dem SC Preußen Münster noch ein weiterer Aufsteiger, der somit ebenfalls vom direkten Durchmarsch träumen darf. Auch die SpVgg Unterhaching ist als amtierender Meister der Regionalliga Bayern noch im Rennen. Zwar liegen die Münchner Vorstädter derzeit acht Punkte hinter Rang 3, haben aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und könnten den Rückstand mit einem Sieg somit auf fünf Zähler verkürzen.
Sollten am Ende zwei Aufsteiger in die 2. Bundesliga hochgehen, wäre das ein Novum in der Geschichte der 3. Liga. Denn bislang gelang immer maximal einem Aufsteiger der direkte Durchmarsch. Das waren RB Leipzig (2014), die Würzburger Kickers (2016), Jahn Regensburg (2017) und die SV Elversberg (2023).