Aufstiegsreform: NOFV-Boss hält Meisterrunde für gute Option

Am kommenden Montag werden sich Vertreter der Nordost-Regionalligisten mit dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) zusammensetzen und über die von den Klubs geforderte Aufstiegsreform diskutieren. NOFV-Präsident Hartmut Winkler hält dabei eine Meisterrunde für eine gute Option.

"Würde gleiche Voraussetzungen schaffen"

Wie könnte eine Aufstiegsreform aussehen? 17 der 18 Nordost-Klubs hatten Anfang Februar eine Reduzierung der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier ins Spiel gebracht, der NOFV hatte sich für eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams mit fünf Absteigern ausgesprochen, sodass alle fünf Regionalliga-Meister aufsteigen würden. Problem: Beide Lösungen scheinen nicht mehrheitsfähig. Bei einer Neuaufteilung der Staffeln würden mindestens der Westen und Norden nicht mitziehen, auch der NOFV hatte durchblicken lassen, "seine" Staffel nicht opfern zu wollen, während eine Aufstockung der 3. Liga wenig überraschend vom DFB abgelehnt worden ist. 

NOFV-Präsident Hartmut Winkler hält daher eine Meisterrunde aus allen fünf Staffel-Siegern für eine gute Option: "Das ist ein guter Vorschlag, den ich mir als Kompromiss vorstellen kann", sagt er in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Natürlich wäre es immer noch nicht perfekt, aber es würde zumindest gleiche Voraussetzungen für alle Meister schaffen. Allerdings wäre das terminlich eine Herausforderung, weil diese Runde nach der regulären Saison gespielt werden müsste. Dennoch halte ich es für eine Option, über die man ernsthaft sprechen sollte. Das wäre ein Schritt in Richtung mehr Gerechtigkeit."

Meisterrunde ebenfalls nicht mehrheitsfähig

Doch klar scheint: Der Westen und Südwesten werden eine Meisterrunde nicht mittragen, da diese Lösung eine deutliche Verschlechterung für die Klubs ihrer Staffeln bedeuten würde. Entsprechend würde ein Antrag auf dem DFB-Bundestag im Herbst sehr wahrscheinlich keine Mehrheit finden – selbst dann nicht, wenn der Nordosten, Norden und Bayern an einem Strang ziehen. Die Suche nach einer mehrheitsfähigen Lösung geht somit weiter. Ob überhaupt eine gefunden wird, erscheint fraglich. Die grundverschiedenen Interessen der Vereine und Landesverbände lassen das eher nicht vermuten.

   

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