Aufstiegsregelung zur 3. Liga: 19 Klubs einigen sich auf Vorschlag

Über drei Stunden lang diskutierten am Donnerstag in Leipzig Vertreter von 19 Vereinen aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern über eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga. Wie der "MDR" berichtet, erzielten die Teilnehmer dabei eine Einigung über einen konkreten Vorschlag, vereinbarten zunächst aber Stillschweigen. 

Präsentation am 9. November

Erst am kommenden Mittwoch, wenn es zu einem Treffen der Ostklubs mit dem Nordostdeutschen-Fußball-Verband (NOFV) kommt, soll der Vorschlag der Öffentlichkeit präsentiert werden. "Wir werden dann hoffentlich auf offene Ohren stoßen", so Jena-Geschäftsführer Chris Förster gegenüber dem Sender. "Es ist ja nicht so, dass der NOFV uns nicht unterstützt, er zeigte ja bereits Verständnis, hatte aber noch den inhaltlichen Vorschlag vermisst, den haben wir jetzt." Förster berichtet von einem sehr "konstruktiven Gespräch" mit den Klub-Vertretern, wobei "eine gute Basis gefunden wurde", obwohl "noch an ein paar Dingen" gearbeitet werden müsste.

Hält der NOFV die erarbeitete Lösung der Vereine für umsetzbar, könnte er beim Verbandstag am 19. November einen Antrag für einen außerordentlichen DFB-Bundestag stellen. Diesen muss das DFB-Präsidium laut eigener Satzung abhalten, wenn mindestens zwei Regional- oder sechs Landesverbände entsprechende Anträge stellen. Da im NOFV, der die Einberufung eines Bundestages vor drei Wochen noch abgelehnt hatte, sechs Landesverbände (Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern) organisiert sind, wären die Bedingungen bei einem Einlenken des Regionalverbandes erfüllt. Sollte der Bundestag der neuen Aufstiegsregelung zustimmen, würde diese bereits ab der kommenden Saison gelten.

Drei Varianten im Gespräch

Derzeit sind drei Varianten im Gespräch: Die Reduzierung der Regionalliga-Staffeln auf vier (damit alle Meister direkt aufsteigen), Aufstiegsspiele für alle Meister sowie die Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams mit dann fünf Absteigern, sodass alle fünf Regionalliga-Meister direkt aufsteigen.

Problem: Keiner dieser Vorschläge dürfte mehrheitsfähig sein: Die Reduzierung der Staffeln wird daran scheitern, dass kein Landesverband "seine" Regionalliga aufgeben will, auch der NOFV nicht. Aufstiegsspielen für alle werden die Verbände aus dem Westen und Südwesten nicht zustimmen, zudem würden immer noch nicht alle Meister direkt aufsteigen. Und die Aufstockung der 3. Liga werden die Drittligisten nicht mittragen, nachdem die 3. Liga bereits 2018 zähneknirschend einem vierten Absteiger zugestimmt und dabei die Vorgabe gemacht hatte, die Landesverbände mögen eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga finden – ohne Erfolg. Ob jetzt eine Variante gefunden wird, mit der alle zufrieden sind? Bisher deutet sich das nicht an, da niemand zu Kompromissen bereit war.

   

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